Poldi

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Monika Häuschen – 26. Warum klopft der Sprecht?

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Erster Eindruck: Kopfschmerzen für Günter

Es ist laut in dem Garten, in dem Monika Häuschen und ihr Freund, der Regenwurm Schorsch hausen und mal wieder mit dem gelehrten Graugänserich Günter ein Picknick veranstalten. Denn ein Specht baut sich in der alten Fichte ein Nest und hämmert schon seit dem Morgen mit seinem Schnabel auf den Baum. Als Günter jedoch beweisen will, dass er das auch kann, verletzt er sich den Schnabel…

Fast jede Folge kommt mit gerade einmal fünf Sprechern aus, mehr Figuren braucht es hier nie, um ein witziges und lehrreiches Gespräch zwischen den Tieren zu erzählen. Und auch der Aufbau bewegt sich in engen Bahnen, große Überraschungen gibt es eher selten. Und doch ist auch die mittlerweile 26. Folge der Serie ein kurzweiliges Hörspiel mit viel Phantasie und wissenswerten Fakten aus dem Tierreich. Es scheint so, als wären die Sprüche der Tiere noch einmal witziger als sonst, die kleinen Streitereien, Schorschs stets üble Laune, Gunters Besserwisserei, Monikas Kommentare und Fragen – all das scheint noch ein wenig überspitzter und gelungener zu sein. Dafür bleibt der Specht Siggi im Vergleich zu anderen Figuren eher blass und kann nicht mit einem so stark ausgeprägten Charakter überzeugen wie es die anderen Gäste oft konnten. Doch wegen des witzigen Gesprächsverlaufs kann auch diese Folge Kinderherzen erfreuen.

Ulli Müller spricht den Specht Siggi und legt dabei eine solide Leistung ab und passt sich dem Ambiente der Serie gut an, bleibt aber zu sehr in geregelten Bahnen um wirklich überraschen zu können und ist so immer etwas blass. Steffen Lukas ist als Ganter Günter wieder richtig witzig und kann das altkluge wie schusselige Tier mit Bravour darstellen. Erzähler ist wie immer Tom Deininger, dessen sanfte Aussprache und unüberhörbare Liebe zum Projekt deutlich zum Gelingen beitragen. Natürlich sind auch Kathrin Bachmann und Tobias Künzel wieder mit dabei.

In Sachen Musik und Geräusche hat sich seit Beginn der Serie nicht viel geändert, das einheitliche Konzept geht auch in dieser Folge wieder auf. Da heißt, dass man nach dem fröhlichen Titellied keine Musik mehr zu hören bekommt, dafür aber zahlreiche Geräusche, die in den Garten gut zu passen scheinen. Deutlich ist hier natürlich immer wieder das Klopfen des Spechts zu hören, das gut eingefügt wurde.

Auch die Covergestaltung weiß immer wieder zu überzeugen, die niedlichen Figuren und der witzige Zeichenstil passen gut zueinander. Besonders freut es mich immer, wenn wie hier Ganter Günter zu sehen ist, dieses mal mit Eiswürfelbeutel gegen die Schmerzen auf dem Kopf. Und auch hier wirkt der Specht ein bisschen zu normal und blass, seine speziellen Eigenschaften kommen nicht so gut herüber.

Fazit: Trotz des etwas blassen Gastsprechers ist hier eine witzige und kurzweilige Folge entstanden, die mit ihrem witzigen Gesprächsverlauf überzeugen kann.

VÖ: 24.August 1012
Label: Karussell
Bestellnummer: 0602527921433
 
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