Poldi
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Mindnapping – 8. Der schwarze Vogel
Erster Eindruck: Erfolglose Autorin auf Horrortrip
Chloe Watson Debütroman war ein voller Erfolg, ihr gerade erschienenes zweites Werk wird jedoch von Kritikern und Publikum gleichermaßen verrissen. Nun steht die junge Autorin unter großem Druck, denn ihr nächstes Buch muss ein Erfolg werden. Als die dann eines morgens die Leiche einer jungen Frau entdeckt, glaubt sie noch an einen hilfreichen Aufhänger für ihre nächste Veröffentlichung und beginnt zu recherchieren – nichtsahnend, wie sehr der Fall ihr Leben verändern wird…
Franjo Franjkovic ist bisher nur einige Male in Sachen Hörspiel in Erscheinung getreten, doch beim kleinen Label Audionarchie hat er scheinbar Eindruck hinterlassen – man verpflichtete ihn für das Drehbuch der achten Folge, die den Titel „Der schwarze Vogel“ trägt. Fast von Beginn an taucht dabei in den Träumen der Hauptfigur Chloe ein Rabe auf, der sie darin zu verfolgen scheint. Immer wieder kommt dieses Motiv vor und bildet einen roten Faden durch die Handlung. Diese geht schnell in Schwung und wird knackig und recht schnell erzählt, nach einer dreiviertel Stunde ist hier Schluss. So wirkt alles komprimiert, langwierige Szenen kommen so jedenfalls nicht vor. Auch wenn geübte Hörer des Genres bald einen Verdacht haben dürften, in welche Richtung die Auflösung des Ganzen gehen könnte, ist es spannend zu hören, wie viele Fäden, Hinweise schon im Laufe der Folge gelegt wurden und wie geschickt dies aufgelöst wird. Die Hauptfigur Chloe wird dabei insgesamt auch sehr gut charakterisiert, steht im Mittelpunkt, während die anderen Figuren die Geschichte immer weiter nach vorne treiben. Die Erzählform in Präsens aus der Sicht von Chloe ist ein bisschen ungewöhnlich, nach kurzer Zeit kann dies aber einen ganz eigenen Reiz entfalten. Eine kurzweilige und temporeiche Folge, die gut umgesetzt wurde.
Kerstin Draeger spricht hier die Chloe und übernimmt dabei den weitaus größten Teil, ist Erzählerin und handelnde Person in einem. Von der unter Druck stehenden Autorin steigert sie sich immer weiter, spricht eindringlicher und kann besonders am Ende ihr ganzes schauspielerisches Talent zeigen. Ihr Mann wird von Oliver Böttcher gesprochen, auch er kann eine gute Leistung zeigen und seine Rolle sauber und mit eingängiger Betonung umgesetzt. Gut gefallen hat mir mal wieder Mia Diekow als Mia, die ein wenig mysteriöse Stimmung mit einbringt, aber in einer Szene auch mit einer beruhigenden Stimme punktet. Weitere Sprecher sind Gernot Endemann, Sabine Schmidt-Kirchner und Klaus Dittmann.
Hier sind relativ wenige Geräusche eingesetzt, die akustische Umsetzung konzentriert sich neben den Dialogen insbesondere auf eine stimmige Musikkulisse. Die verschiedenen Stücke sind passend und schaffen eine düstere, geheimnisvolle Atmosphäre, die sich parallel zur Dramatik der Geschichte weiterentwickelt und immer weiter zu steigern weiß.
Natürlich ist auf dem Cover der geheimnisvolle Rabe zu sehen, der Chloe durch ihre Träume verfolgt. Er fliegt hier durch einen langen Korridor und ist nur als Silhouette zu sehen. Wie bei den anderen Folgen auch ist das Cover hier in gedeckten Beigetönen gehalten, während im Inneren neben den üblichen Produktionsangaben noch ein kurzer Text über die Folge sowie Informationen zum Autor zu finden sind.
Fazit: Hier wird erneut eine andere Seite des Genres Psychothriller gezeigt. Die Geschichte ist knackig erzählt und hat eine sehr interessante Auflösung.
VÖ: 4.Mai 2012
Label: Audionarchie
Bestellnummer: 978-3-943166-07-1
Erster Eindruck: Erfolglose Autorin auf Horrortrip
Chloe Watson Debütroman war ein voller Erfolg, ihr gerade erschienenes zweites Werk wird jedoch von Kritikern und Publikum gleichermaßen verrissen. Nun steht die junge Autorin unter großem Druck, denn ihr nächstes Buch muss ein Erfolg werden. Als die dann eines morgens die Leiche einer jungen Frau entdeckt, glaubt sie noch an einen hilfreichen Aufhänger für ihre nächste Veröffentlichung und beginnt zu recherchieren – nichtsahnend, wie sehr der Fall ihr Leben verändern wird…
Franjo Franjkovic ist bisher nur einige Male in Sachen Hörspiel in Erscheinung getreten, doch beim kleinen Label Audionarchie hat er scheinbar Eindruck hinterlassen – man verpflichtete ihn für das Drehbuch der achten Folge, die den Titel „Der schwarze Vogel“ trägt. Fast von Beginn an taucht dabei in den Träumen der Hauptfigur Chloe ein Rabe auf, der sie darin zu verfolgen scheint. Immer wieder kommt dieses Motiv vor und bildet einen roten Faden durch die Handlung. Diese geht schnell in Schwung und wird knackig und recht schnell erzählt, nach einer dreiviertel Stunde ist hier Schluss. So wirkt alles komprimiert, langwierige Szenen kommen so jedenfalls nicht vor. Auch wenn geübte Hörer des Genres bald einen Verdacht haben dürften, in welche Richtung die Auflösung des Ganzen gehen könnte, ist es spannend zu hören, wie viele Fäden, Hinweise schon im Laufe der Folge gelegt wurden und wie geschickt dies aufgelöst wird. Die Hauptfigur Chloe wird dabei insgesamt auch sehr gut charakterisiert, steht im Mittelpunkt, während die anderen Figuren die Geschichte immer weiter nach vorne treiben. Die Erzählform in Präsens aus der Sicht von Chloe ist ein bisschen ungewöhnlich, nach kurzer Zeit kann dies aber einen ganz eigenen Reiz entfalten. Eine kurzweilige und temporeiche Folge, die gut umgesetzt wurde.
Kerstin Draeger spricht hier die Chloe und übernimmt dabei den weitaus größten Teil, ist Erzählerin und handelnde Person in einem. Von der unter Druck stehenden Autorin steigert sie sich immer weiter, spricht eindringlicher und kann besonders am Ende ihr ganzes schauspielerisches Talent zeigen. Ihr Mann wird von Oliver Böttcher gesprochen, auch er kann eine gute Leistung zeigen und seine Rolle sauber und mit eingängiger Betonung umgesetzt. Gut gefallen hat mir mal wieder Mia Diekow als Mia, die ein wenig mysteriöse Stimmung mit einbringt, aber in einer Szene auch mit einer beruhigenden Stimme punktet. Weitere Sprecher sind Gernot Endemann, Sabine Schmidt-Kirchner und Klaus Dittmann.
Hier sind relativ wenige Geräusche eingesetzt, die akustische Umsetzung konzentriert sich neben den Dialogen insbesondere auf eine stimmige Musikkulisse. Die verschiedenen Stücke sind passend und schaffen eine düstere, geheimnisvolle Atmosphäre, die sich parallel zur Dramatik der Geschichte weiterentwickelt und immer weiter zu steigern weiß.
Natürlich ist auf dem Cover der geheimnisvolle Rabe zu sehen, der Chloe durch ihre Träume verfolgt. Er fliegt hier durch einen langen Korridor und ist nur als Silhouette zu sehen. Wie bei den anderen Folgen auch ist das Cover hier in gedeckten Beigetönen gehalten, während im Inneren neben den üblichen Produktionsangaben noch ein kurzer Text über die Folge sowie Informationen zum Autor zu finden sind.
Fazit: Hier wird erneut eine andere Seite des Genres Psychothriller gezeigt. Die Geschichte ist knackig erzählt und hat eine sehr interessante Auflösung.
VÖ: 4.Mai 2012
Label: Audionarchie
Bestellnummer: 978-3-943166-07-1