Poldi
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Mindnapping – 29. Harmoniac
Erster Eindruck: Tödliches Spiel auf mehreren Ebenen
Für den Officer Marvin Mears ist die Welt perfekt, er ist glücklich verheiratet und erfolgreich in seinem Job. Doch seine Welt bricht zusammen, als seine Frau ihm scheinbar aus heiterem Himmel die Scheidungspapiere vorlegt – eine Situation, in der Marvin nicht mehr klar denken kann. Zur gleichen Zeit trampen die beiden Ausreißer Chloe und Zane durch die Gegend, immer auf der Suche nach dem schnellen Geld und einem neuen Schuss Stoff in die Venen...
Markus Duschek ist bei weitem kein Unbekannter in der Hörspielwelt und hat schon Skripte für so einige Produktionen verfasst, auch die 29. Folge von Mindnapping stammt aus seiner Feder. „Harmoniac“ hat er diese genannt und eine durchaus komplexe Handlung erschaffen, die durch die gelungene Erzählweise jedoch gut verständlich ist. Zunächst wird die oben beschriebene Szene um Marvin Mears und seine Ehefrau dargestellt, wobei sich der Klang irgendwann merklich verändert, wie durch ein altes Radio klingt und so die veränderte Gefühlswelt von Marvin darstellt – ein Motiv, welches sich später noch einige male wiederholen wird und ein sehr gelungenes Stilelement in der Folge darstellt. Der Umschwung um die beiden jugendlichen Ausreißer ist hart, und es dauert dann auch einige Zeit, bis die beiden Erzählstränge aufeinander treffen. Ab dann nimmt die Handlung noch einmal einen ganz anderen Dreh, wird noch eine Spur intensiver. Gut gefällt mir auch, dass man die Charaktere im Laufe der Zeit immer besser kennenlernt und so mancher eine andere, ungeahnte Seite von sich zeigt. Niemand ist dabei wirklich der strahlende Held, und dennoch fiebert man mit allen mit, während auf die große Katastrophe zugesteuert wird. Auch hier ein interessantes Element: Der Hörer weiß, dass dieses kommen wird, aber nicht, in welche Richtung sich dieses entwickelt. Das Ende ist dann sehr offen gehalten, sodass der Hörer sich selbst ausmalen kann, wie dies alles ausgeht. Dieses ungewöhnliche Ende passt sehr gut zu der packenden und eindringlichen Handlung, sodass mir „Harmoniac“ äußerst gut gefallen hat.
Auch die Sprecherleistung der Folge ist bemerkenswert, besonders die Hauptrollen der Folge sind sehr gut besetzt. Luisa Wietzorek sticht dabei mit ihrer unverkennbaren Stimme als Chloe mit dabei und kann in jeder Szene glaubhaft wirken, dabei lässt sie das zerbrechliche Mädchen sehr glaubhaft klingen. Auch ihr Freund Zane wird von Christian Zeiger sehr gut in Szene gesetzt, er bringt die manipulative und schmeichlerische Skrupellosigkeit des jungen Mannes sehr gut zur Geltung. Markus Pfeiffer schafft es, den labilen Charakter des Marvin Mears sehr treffend einzufangen und sorgt dabei durchaus für einige Gänsehaut-Momente. Weitere Sprecher sind Gudo Hoegel, Rüdiger Schulski und Christine Pappert.
Akustisch ist ebenfalls eine sehr saubere Leistung abgeliefert worden. Die verwendete Musik ist stimmig eingesetzt und betont die besonders dramatischen Szenen, sodass die Atmosphäre noch weiter gesteigert wird. Auch die Geräusche wurden gut eingefügt und lassen die Dialoge lebendiger wirken, ohne diese zu überdecken.
Viel zu erkennen ist auf dem Cover nicht, ein verschwommenes Foto ist darauf abgebildet, nur ein Polizeiwagen sticht recht deutlich hervor. Das erzeugt eine dynamische und geheimnisvolle Aura und verrät zudem nicht zuviel von der Handlung. Im Inneren ist wieder die gelungene Optik für die Auflistung der Sprecher und der übrigen Mitwirkenden zu sehen.
Fazit: Wieder eine sehr eigenständige Folge der Serie, die mit einem treffsicheren Gespür für unerwartete Wendungen und eine sehr spannenden Handlung überzeugt. Die Charaktere sind intensiv beschrieben, auch das Zusammenfügen der beiden Handlungsstränge ist sehr gut gelungen. Denn gerade aus diesem Wechselspiel ergibt sich eine hörenswerte Episode.
VÖ: 3. November 2017
Label: Audionarchie
Bestellnummer: 978-3-96282-040-4
Erster Eindruck: Tödliches Spiel auf mehreren Ebenen
Für den Officer Marvin Mears ist die Welt perfekt, er ist glücklich verheiratet und erfolgreich in seinem Job. Doch seine Welt bricht zusammen, als seine Frau ihm scheinbar aus heiterem Himmel die Scheidungspapiere vorlegt – eine Situation, in der Marvin nicht mehr klar denken kann. Zur gleichen Zeit trampen die beiden Ausreißer Chloe und Zane durch die Gegend, immer auf der Suche nach dem schnellen Geld und einem neuen Schuss Stoff in die Venen...
Markus Duschek ist bei weitem kein Unbekannter in der Hörspielwelt und hat schon Skripte für so einige Produktionen verfasst, auch die 29. Folge von Mindnapping stammt aus seiner Feder. „Harmoniac“ hat er diese genannt und eine durchaus komplexe Handlung erschaffen, die durch die gelungene Erzählweise jedoch gut verständlich ist. Zunächst wird die oben beschriebene Szene um Marvin Mears und seine Ehefrau dargestellt, wobei sich der Klang irgendwann merklich verändert, wie durch ein altes Radio klingt und so die veränderte Gefühlswelt von Marvin darstellt – ein Motiv, welches sich später noch einige male wiederholen wird und ein sehr gelungenes Stilelement in der Folge darstellt. Der Umschwung um die beiden jugendlichen Ausreißer ist hart, und es dauert dann auch einige Zeit, bis die beiden Erzählstränge aufeinander treffen. Ab dann nimmt die Handlung noch einmal einen ganz anderen Dreh, wird noch eine Spur intensiver. Gut gefällt mir auch, dass man die Charaktere im Laufe der Zeit immer besser kennenlernt und so mancher eine andere, ungeahnte Seite von sich zeigt. Niemand ist dabei wirklich der strahlende Held, und dennoch fiebert man mit allen mit, während auf die große Katastrophe zugesteuert wird. Auch hier ein interessantes Element: Der Hörer weiß, dass dieses kommen wird, aber nicht, in welche Richtung sich dieses entwickelt. Das Ende ist dann sehr offen gehalten, sodass der Hörer sich selbst ausmalen kann, wie dies alles ausgeht. Dieses ungewöhnliche Ende passt sehr gut zu der packenden und eindringlichen Handlung, sodass mir „Harmoniac“ äußerst gut gefallen hat.
Auch die Sprecherleistung der Folge ist bemerkenswert, besonders die Hauptrollen der Folge sind sehr gut besetzt. Luisa Wietzorek sticht dabei mit ihrer unverkennbaren Stimme als Chloe mit dabei und kann in jeder Szene glaubhaft wirken, dabei lässt sie das zerbrechliche Mädchen sehr glaubhaft klingen. Auch ihr Freund Zane wird von Christian Zeiger sehr gut in Szene gesetzt, er bringt die manipulative und schmeichlerische Skrupellosigkeit des jungen Mannes sehr gut zur Geltung. Markus Pfeiffer schafft es, den labilen Charakter des Marvin Mears sehr treffend einzufangen und sorgt dabei durchaus für einige Gänsehaut-Momente. Weitere Sprecher sind Gudo Hoegel, Rüdiger Schulski und Christine Pappert.
Akustisch ist ebenfalls eine sehr saubere Leistung abgeliefert worden. Die verwendete Musik ist stimmig eingesetzt und betont die besonders dramatischen Szenen, sodass die Atmosphäre noch weiter gesteigert wird. Auch die Geräusche wurden gut eingefügt und lassen die Dialoge lebendiger wirken, ohne diese zu überdecken.
Viel zu erkennen ist auf dem Cover nicht, ein verschwommenes Foto ist darauf abgebildet, nur ein Polizeiwagen sticht recht deutlich hervor. Das erzeugt eine dynamische und geheimnisvolle Aura und verrät zudem nicht zuviel von der Handlung. Im Inneren ist wieder die gelungene Optik für die Auflistung der Sprecher und der übrigen Mitwirkenden zu sehen.
Fazit: Wieder eine sehr eigenständige Folge der Serie, die mit einem treffsicheren Gespür für unerwartete Wendungen und eine sehr spannenden Handlung überzeugt. Die Charaktere sind intensiv beschrieben, auch das Zusammenfügen der beiden Handlungsstränge ist sehr gut gelungen. Denn gerade aus diesem Wechselspiel ergibt sich eine hörenswerte Episode.
VÖ: 3. November 2017
Label: Audionarchie
Bestellnummer: 978-3-96282-040-4