Poldi
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Mindnapping – 23. Dibbuk
Erster Eindruck: Wahrheit oder Illusion?
Cain Douglas ist eigentlich ein durch und durch rationaler Mensch, doch nach einer Kette von unglücklichen Umständen und den ständigen Kopfschmerzen, die ihn in letzter Zeit plagen, stößt er auch noch auf einige merkwürdige Symbole. Er sucht Hilfe bei seinem Kollegen Randy, der sic ein wenig im Okulten aufkennt, und stößt dabei auch die Legende eines Dibbuk, eines bösen Geistes, der die Gedanken eines Menschen beeinflussen kann...
Mindnapping steht seit den ersten Folgen für lupenreine Thriller, die zwar immer wieder andere Wege betreten, aber recht bodenständig erzählt sind. Mit Dibbuk ändert sich dies, denn hier sind reichlich mysteriöse und übernatürliche Elemente eingebaut, sodass sich die Story schon eher wie ein Mystery-Hörspiel anfühlt – und zwar wie ein sehr gutes! Denn schnell wird hier eine sehr dichte und unheimliche Stimmung aufgebaut, Cains geordnetes Leben völlig aus den Fugen gehoben, einiges in Frage gestellt. Immer wieder taucht in den eindrucksvoll umgesetzten Szenen ein kleiner Junge auf, zudem werden einige Spuren zur Auflösung gelegt, doch lange Zeit bleibt alles noch im Dunkeln. Es ist gerade dieses langsame Aufklären, das tröpfchenweise Hinzufügen von neuen Anhaltspunkten, was den Reiz dieser Folge zusätzlich zum Thema erhöht. Erst ganz am Ende gibt es nach einigen Wendungen die endgültige Auflösung – womit sich Mindnapping natürlich nicht zufrieden gibt, sondern handlungstechnisch noch einen draufsetzt und in einer schrecklichen und bedrückenden Szene endet, die doch noch so vieles offen lässt. „Dibbuk“ hat mich völlig gefesselt und ist die beste Folge der Serie der letzten Zeit.
Torsten Michaelis ist in der Rolle des Cain Douglas zu hören, der mit seinem gradlinigen und markanten Klang den standfesten Charakter des Mannes und damit seine Glaubwürdigkeit unterstreicht und den Hörer auch in seinen Erzähltexten mit einer eindringlichen Sprechweise erfreut. Julia Casper ist als seine Freundin Michelle zu hören, die ihre Szenen mit Nachdruck umsetzt und die geheimnisvolle Atmosphäre der Handlung betont. Luise Lunow hat zwar nur einen kurzen Auftritt, spricht diesen aber so betont und lebensnah, dass diese Szene lang im Gedächtnis haften bleibt. Weitere Sprecher sind Constantin von Westphalen, Detlef Bierstedt und Dagmar Dreke.
Eine saubere Leistung wird auch bei der akustischen Umsetzung geboten, die ohne zu dramatisch oder aufgesetzt spannend zu wirken, die Handlung sehr intensiv in Szene setzt. Dazu gehören viele Musikstücke, die sich dräuend und bedrohlich über die Szenen legen und ihnen mehr Ausdruck verleihen, aber auch eben viele Geräusche, die für lebendige und eindringliche Momente sorgen.
Das mystische Zeichen, das eine so wichtige Rolle in der Handung spielt, sticht auf dem Cover heraus, denn es ist der einzige hell beleuchtete Bereich. Erst beim näheren Hinsehen erkennt man, dass dieses auf einer Spieluhr aufgebracht ist, und auch der Puppenkopf ist nicht sofort erkennbar. Im Inneren gibt es neben den hübsch aufbereiteten Produktionsinformationen noch Infos über Autor Derek Meister.
Fazit: Der Ausflug mit den vielen Mystery-Elementen hat sich für Mindnapping sehr gelohnt, denn neben frischem Wind bringt „Dibbuk“ noch eine sehr eindringliche und unheimliche Stimmung mit sich, die sich immer weiter verdichtet und in einem hervorragend erzählten Knall entlädt. Eine sehr starke Folge, die sich auch Thriller-Puristen einmal anhören sollten.
VÖ: 7.Oktober 2016
Label: Audionarchie
Bestellnummer: 978-3-946076-14-8
Erster Eindruck: Wahrheit oder Illusion?
Cain Douglas ist eigentlich ein durch und durch rationaler Mensch, doch nach einer Kette von unglücklichen Umständen und den ständigen Kopfschmerzen, die ihn in letzter Zeit plagen, stößt er auch noch auf einige merkwürdige Symbole. Er sucht Hilfe bei seinem Kollegen Randy, der sic ein wenig im Okulten aufkennt, und stößt dabei auch die Legende eines Dibbuk, eines bösen Geistes, der die Gedanken eines Menschen beeinflussen kann...
Mindnapping steht seit den ersten Folgen für lupenreine Thriller, die zwar immer wieder andere Wege betreten, aber recht bodenständig erzählt sind. Mit Dibbuk ändert sich dies, denn hier sind reichlich mysteriöse und übernatürliche Elemente eingebaut, sodass sich die Story schon eher wie ein Mystery-Hörspiel anfühlt – und zwar wie ein sehr gutes! Denn schnell wird hier eine sehr dichte und unheimliche Stimmung aufgebaut, Cains geordnetes Leben völlig aus den Fugen gehoben, einiges in Frage gestellt. Immer wieder taucht in den eindrucksvoll umgesetzten Szenen ein kleiner Junge auf, zudem werden einige Spuren zur Auflösung gelegt, doch lange Zeit bleibt alles noch im Dunkeln. Es ist gerade dieses langsame Aufklären, das tröpfchenweise Hinzufügen von neuen Anhaltspunkten, was den Reiz dieser Folge zusätzlich zum Thema erhöht. Erst ganz am Ende gibt es nach einigen Wendungen die endgültige Auflösung – womit sich Mindnapping natürlich nicht zufrieden gibt, sondern handlungstechnisch noch einen draufsetzt und in einer schrecklichen und bedrückenden Szene endet, die doch noch so vieles offen lässt. „Dibbuk“ hat mich völlig gefesselt und ist die beste Folge der Serie der letzten Zeit.
Torsten Michaelis ist in der Rolle des Cain Douglas zu hören, der mit seinem gradlinigen und markanten Klang den standfesten Charakter des Mannes und damit seine Glaubwürdigkeit unterstreicht und den Hörer auch in seinen Erzähltexten mit einer eindringlichen Sprechweise erfreut. Julia Casper ist als seine Freundin Michelle zu hören, die ihre Szenen mit Nachdruck umsetzt und die geheimnisvolle Atmosphäre der Handlung betont. Luise Lunow hat zwar nur einen kurzen Auftritt, spricht diesen aber so betont und lebensnah, dass diese Szene lang im Gedächtnis haften bleibt. Weitere Sprecher sind Constantin von Westphalen, Detlef Bierstedt und Dagmar Dreke.
Eine saubere Leistung wird auch bei der akustischen Umsetzung geboten, die ohne zu dramatisch oder aufgesetzt spannend zu wirken, die Handlung sehr intensiv in Szene setzt. Dazu gehören viele Musikstücke, die sich dräuend und bedrohlich über die Szenen legen und ihnen mehr Ausdruck verleihen, aber auch eben viele Geräusche, die für lebendige und eindringliche Momente sorgen.
Das mystische Zeichen, das eine so wichtige Rolle in der Handung spielt, sticht auf dem Cover heraus, denn es ist der einzige hell beleuchtete Bereich. Erst beim näheren Hinsehen erkennt man, dass dieses auf einer Spieluhr aufgebracht ist, und auch der Puppenkopf ist nicht sofort erkennbar. Im Inneren gibt es neben den hübsch aufbereiteten Produktionsinformationen noch Infos über Autor Derek Meister.
Fazit: Der Ausflug mit den vielen Mystery-Elementen hat sich für Mindnapping sehr gelohnt, denn neben frischem Wind bringt „Dibbuk“ noch eine sehr eindringliche und unheimliche Stimmung mit sich, die sich immer weiter verdichtet und in einem hervorragend erzählten Knall entlädt. Eine sehr starke Folge, die sich auch Thriller-Puristen einmal anhören sollten.
VÖ: 7.Oktober 2016
Label: Audionarchie
Bestellnummer: 978-3-946076-14-8