Poldi
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Mindnapping – 2. Die 9 mm-Erbschaft
Erster Eindruck: Zwei Brüder in Angst
Eine glückliche Kindheit ist den ungleichen Brüdern Richard und Brendan nicht beschert gewesen, was besonders an ihrem hartherzigen und fordernden Vater gelegen hat. Als dieser unerwartet Selbstmord begeht, müssen sie für ihr Erbe die Orte ihrer Kindheit besuchen. Doch langsam schleicht sich das Grauen in ihre Gemüter, denn sie werden von Erscheinungen begleitet, die sie langsam in den Wahnsinn treiben…
Mindnapping, die Psychothriller-Reihe vom neuen Label Audionarchie, hat es sich zum Ziel gesetzt, immer neue Geschichten zu erzählen, die die Sinne verwirren und nicht so sein zu lassen, wie es anfangs erscheint. Dazu gibt es in jeder Folge eine neue Konstellation an Charakteren – und einen anderen Autoren. Für die zweite Folge konnte Raimon Weber gewonnen werden, der schon für die Bücher zu zahlreichen erfolgreichen Hörspielen zuständig war. Hier wird anfangs viel Zeit darauf verwendet, die beiden Brüder und das Verhältnis zu ihrem Vater vorzustellen, was sehr gut gelungen ist und in verschiedenen Szenarien dargestellt wurde. Dieses ist essentiell, um den weiteren Verlauf und die Emotionen der Brüder nachvollziehen zu können, die sich in vielen unheimlichen Szenen in den Wäldern Maines immer weiter zuspitzen. Durch verschiedene Sinneseindrücke werden sie immer wieder an verschiedene Szenen aus ihrer Kindheit erinnert und verfallen langsam dem Wahnsinn. Gut erzählt, auch wenn eine überraschende Wendung nicht ganz so unerwartet kommt – doch dafür ist es damit noch nicht zu Ende, weitere Entwicklungen sorgen für einen spannenden Ausklang aus der Folge. „Die 9 mm-Erbschaft“ ist kurzweilige und gelungene Thriller-Unterhaltung, die mit ihren interessanten Charakteren eine spannende Geschichte entwickelt.
James Edward Monroe, der Vater der beiden Brüder, wird hier in der anfänglichen Szene, einer Audioaufnahme seines Testaments, von Rüdiger Schulzki gesprochen, der in der kurzen, ihm zur Verfügung stehenden Zeit einen harten und unnachgiebigen Mann mit viel Härte in der Stimme zeichnen kann. Patrick Bach ist als Brendan zu hören, der den aufkommenden Wahnsinn und die Demütigung durch den Vater mit viel Emotion und Intensität darstellt. Auch Martin May passt sehr gut in die Rolle des Richard passt. Weitere Sprecher sind Gordon Piedesack, Christine Pappert und Sylvie Nogler.
Musik wird hier nur sehr begrenzt eingesetzt, sodass eine eher nüchterne Stimmung aufkommt, die den Hauptaspekt auf die Dialoge und die Sprecher legt, die dafür sorgen, dass eine gute Atmosphäre aufkommt. Geräusche und Effekte gibt es da schon mehr, beispielsweise die verzerrte Tonbandstimme des Vaters am Anfang. Wenn sein schweres Atmen noch einige Zeit weiterläuft und das Gespräch der Brüder und des Notars begleitet, ist schon für eine unheimliche Stimmung gesorgt.
Die einsamen Wälder Maines, davor ein Gewässer, im Hintergrund hohe Berge – vorrangig ist das Titelbild zu dieser Folge eine Naturaufnahme. Nur auf den zweiten Blick sieht man die durchschimmernde Gestalt, die dort steht. Der Sepia-Ton wird bei jeder Folge verwendet und verleiht der Serie ein eigenes Gesicht, das durch die prägnante Optik des Rahmens noch weiter verstärkt wird.
Fazit: Hier wird viel mit den einprägsamen Charakteren gearbeitet, intensiv werden diese vorgestellt und durch diese bekommt das Hörspiel seine Wirkung. Das langsame Abdriften der Folge ist subtil eingebaut, sodass man den aufkommenden Wahnsinn hautnah mitverfolgen kann. Sehr gute Sprecher und eine flüssige Erzählweise lassen diese Folge gelungen wirken. Nicht nur Fans des Genres werden sich durch diese Produktion gut unterhalten fühlen, da die kurzweilige Produktionsweise einen leichten Einstieg garantiert.
VÖ: 15.April 2011
Label: Audionarchie
Bestellnummer: 978-3-86212-021-5
Erster Eindruck: Zwei Brüder in Angst
Eine glückliche Kindheit ist den ungleichen Brüdern Richard und Brendan nicht beschert gewesen, was besonders an ihrem hartherzigen und fordernden Vater gelegen hat. Als dieser unerwartet Selbstmord begeht, müssen sie für ihr Erbe die Orte ihrer Kindheit besuchen. Doch langsam schleicht sich das Grauen in ihre Gemüter, denn sie werden von Erscheinungen begleitet, die sie langsam in den Wahnsinn treiben…
Mindnapping, die Psychothriller-Reihe vom neuen Label Audionarchie, hat es sich zum Ziel gesetzt, immer neue Geschichten zu erzählen, die die Sinne verwirren und nicht so sein zu lassen, wie es anfangs erscheint. Dazu gibt es in jeder Folge eine neue Konstellation an Charakteren – und einen anderen Autoren. Für die zweite Folge konnte Raimon Weber gewonnen werden, der schon für die Bücher zu zahlreichen erfolgreichen Hörspielen zuständig war. Hier wird anfangs viel Zeit darauf verwendet, die beiden Brüder und das Verhältnis zu ihrem Vater vorzustellen, was sehr gut gelungen ist und in verschiedenen Szenarien dargestellt wurde. Dieses ist essentiell, um den weiteren Verlauf und die Emotionen der Brüder nachvollziehen zu können, die sich in vielen unheimlichen Szenen in den Wäldern Maines immer weiter zuspitzen. Durch verschiedene Sinneseindrücke werden sie immer wieder an verschiedene Szenen aus ihrer Kindheit erinnert und verfallen langsam dem Wahnsinn. Gut erzählt, auch wenn eine überraschende Wendung nicht ganz so unerwartet kommt – doch dafür ist es damit noch nicht zu Ende, weitere Entwicklungen sorgen für einen spannenden Ausklang aus der Folge. „Die 9 mm-Erbschaft“ ist kurzweilige und gelungene Thriller-Unterhaltung, die mit ihren interessanten Charakteren eine spannende Geschichte entwickelt.
James Edward Monroe, der Vater der beiden Brüder, wird hier in der anfänglichen Szene, einer Audioaufnahme seines Testaments, von Rüdiger Schulzki gesprochen, der in der kurzen, ihm zur Verfügung stehenden Zeit einen harten und unnachgiebigen Mann mit viel Härte in der Stimme zeichnen kann. Patrick Bach ist als Brendan zu hören, der den aufkommenden Wahnsinn und die Demütigung durch den Vater mit viel Emotion und Intensität darstellt. Auch Martin May passt sehr gut in die Rolle des Richard passt. Weitere Sprecher sind Gordon Piedesack, Christine Pappert und Sylvie Nogler.
Musik wird hier nur sehr begrenzt eingesetzt, sodass eine eher nüchterne Stimmung aufkommt, die den Hauptaspekt auf die Dialoge und die Sprecher legt, die dafür sorgen, dass eine gute Atmosphäre aufkommt. Geräusche und Effekte gibt es da schon mehr, beispielsweise die verzerrte Tonbandstimme des Vaters am Anfang. Wenn sein schweres Atmen noch einige Zeit weiterläuft und das Gespräch der Brüder und des Notars begleitet, ist schon für eine unheimliche Stimmung gesorgt.
Die einsamen Wälder Maines, davor ein Gewässer, im Hintergrund hohe Berge – vorrangig ist das Titelbild zu dieser Folge eine Naturaufnahme. Nur auf den zweiten Blick sieht man die durchschimmernde Gestalt, die dort steht. Der Sepia-Ton wird bei jeder Folge verwendet und verleiht der Serie ein eigenes Gesicht, das durch die prägnante Optik des Rahmens noch weiter verstärkt wird.
Fazit: Hier wird viel mit den einprägsamen Charakteren gearbeitet, intensiv werden diese vorgestellt und durch diese bekommt das Hörspiel seine Wirkung. Das langsame Abdriften der Folge ist subtil eingebaut, sodass man den aufkommenden Wahnsinn hautnah mitverfolgen kann. Sehr gute Sprecher und eine flüssige Erzählweise lassen diese Folge gelungen wirken. Nicht nur Fans des Genres werden sich durch diese Produktion gut unterhalten fühlen, da die kurzweilige Produktionsweise einen leichten Einstieg garantiert.
VÖ: 15.April 2011
Label: Audionarchie
Bestellnummer: 978-3-86212-021-5