Poldi
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Mindnapping – 14. Blutstern
Erster Eindruck: Comeback für Leon Kramer
Eine blutige Mordserie erschüttert New York. Die Opfer, meist Anhänger der Metal-Szene, werden blutverschmiert aufgefunden, rituelle Zeichen auf den Körper gemalt. Das Einsatzteam um Matthew O’Brien kommt nicht weiter. Deswegen wird ein deutscher Spezialist für okkulte Handlungen zu Rate gezogen, der sich jedoch eigentlich schon im Ruhestand befindet: Leon Kramer…
Mindnapping, die Thriller-Hörspielserie vom Hamburger Label Audionarchie, hat sich nie gescheut, Geschichten aus anderen Serien zu erzählen und ist dabei auch vor Produktionen anderer Labels nicht zurückgeschreckt. Auch Folge 14 präsentiert wieder einen bekannten Hörspielermittler: Leon Kramer, dessen eigene Serie nach sechs Folgen eingestellt wurde. Dieser stößt – nach einer stimmungsvollen Introszene und kurzer Erläuterung der Grundsituation – schnell zum Ermittlerteam dazu, viel Zeit mit unnötigem Geplänkel wird hier nicht verschwendet. Diese Kürze zieht sich durch die gesamte Folge, weswegen alles in etwa 40 Minuten erzählt werden kann. Hier wird ein klassischer Thriller aufgebaut, zu hören bekommt man vorrangig die Ermittlerarbeit von Leon Kramer, aber auch einige brenzlige Situationen für den Deutschen werden geschildert und bringen zusätzliches Tempo in die Folge. Kurzweil und ein gut geschriebenes Dialogbuch bestimmen diese Folge, sodass es verzeihlich ist, wenn die Auflösung etwas konventionell daherkommt. Solide Thrillerkost, die mal nicht die volle Laufzeit ausreizt sondern kurz und knackig eine spannende Geschichte zu erzählen weiß.
Fabian Harloff spricht wie schon in der Ursprungsserie den Leon Kramer und legt viel Energie und eine gehörige Portion Abgeklärtheit in seine Stimme. Der Ermittler bekommt so einen recht rauen Ausdruck, der sehr gut zu dem Charakter passt. Als Bobby Miller ist Hans-Jürgen Dittberner zu hören, der die Emotionen des Agenten sehr treffend wiedergibt und dem Hörer so sehr verständlich nahe bringt. Auch Marie Bierstedt liefert mit ihrer klaren Stimme als Grace Robertson eine gekonnte Leistung ab. Weitere Sprecher sind Friedrich Georg Backhaus, Jürgen Holdorf Angela Quast.
Treffend ist die Auswahl an verschiedenen Musikstücken und -stilen. So sind über weite Teile des Hörspiels auch immer wieder sehr rockige Metal-Stücke zu hören, die passend zum Ambiente ausgewählt wurden. Aber es dominieren sanfte, atmosphärische Musikstücke, die eine düstere Atmosphäre schaffen. Auch die Geräusche sind passend eingefügt und unterstützen die Geschichte in ihrer Wirkung auf den Hörer.
Eine schwarze E-Gitarre liegt auf dem Boden, daneben ein Zettel mit einem Drudenstern als okkultes Symbol. Einige schwarze Klekse erinnern an verschüttete Tinte: Das Cover zu dieser Folge ist wieder ziemlich schlicht gehalten und deutet nur an – und das ist man je genauso wie die erdige Farbgebung schon von Mindnapping gewohnt. Im Inneren steht ein recht ausführlicher Text über den Werdegang von Autor Markus Topf.
Fazit: Auch die Verschmelzung von Mindnapping und Leon Kramer ist ohne störende Nahtstelle gelungen. Mir gefällt, wie knackig und gradlinig hier der Thriller über die rituelle Mordserie erzählt wird, wie viel Wert auf die Hauptfigur und deren Ermittlungen gelegt wird. Ein kurzweiliges Hörspiel für zwischendurch.
VÖ: 16.August 2013
Label: Audionarchie
Bestellnummer: 978-3-943166-26-2
Erster Eindruck: Comeback für Leon Kramer
Eine blutige Mordserie erschüttert New York. Die Opfer, meist Anhänger der Metal-Szene, werden blutverschmiert aufgefunden, rituelle Zeichen auf den Körper gemalt. Das Einsatzteam um Matthew O’Brien kommt nicht weiter. Deswegen wird ein deutscher Spezialist für okkulte Handlungen zu Rate gezogen, der sich jedoch eigentlich schon im Ruhestand befindet: Leon Kramer…
Mindnapping, die Thriller-Hörspielserie vom Hamburger Label Audionarchie, hat sich nie gescheut, Geschichten aus anderen Serien zu erzählen und ist dabei auch vor Produktionen anderer Labels nicht zurückgeschreckt. Auch Folge 14 präsentiert wieder einen bekannten Hörspielermittler: Leon Kramer, dessen eigene Serie nach sechs Folgen eingestellt wurde. Dieser stößt – nach einer stimmungsvollen Introszene und kurzer Erläuterung der Grundsituation – schnell zum Ermittlerteam dazu, viel Zeit mit unnötigem Geplänkel wird hier nicht verschwendet. Diese Kürze zieht sich durch die gesamte Folge, weswegen alles in etwa 40 Minuten erzählt werden kann. Hier wird ein klassischer Thriller aufgebaut, zu hören bekommt man vorrangig die Ermittlerarbeit von Leon Kramer, aber auch einige brenzlige Situationen für den Deutschen werden geschildert und bringen zusätzliches Tempo in die Folge. Kurzweil und ein gut geschriebenes Dialogbuch bestimmen diese Folge, sodass es verzeihlich ist, wenn die Auflösung etwas konventionell daherkommt. Solide Thrillerkost, die mal nicht die volle Laufzeit ausreizt sondern kurz und knackig eine spannende Geschichte zu erzählen weiß.
Fabian Harloff spricht wie schon in der Ursprungsserie den Leon Kramer und legt viel Energie und eine gehörige Portion Abgeklärtheit in seine Stimme. Der Ermittler bekommt so einen recht rauen Ausdruck, der sehr gut zu dem Charakter passt. Als Bobby Miller ist Hans-Jürgen Dittberner zu hören, der die Emotionen des Agenten sehr treffend wiedergibt und dem Hörer so sehr verständlich nahe bringt. Auch Marie Bierstedt liefert mit ihrer klaren Stimme als Grace Robertson eine gekonnte Leistung ab. Weitere Sprecher sind Friedrich Georg Backhaus, Jürgen Holdorf Angela Quast.
Treffend ist die Auswahl an verschiedenen Musikstücken und -stilen. So sind über weite Teile des Hörspiels auch immer wieder sehr rockige Metal-Stücke zu hören, die passend zum Ambiente ausgewählt wurden. Aber es dominieren sanfte, atmosphärische Musikstücke, die eine düstere Atmosphäre schaffen. Auch die Geräusche sind passend eingefügt und unterstützen die Geschichte in ihrer Wirkung auf den Hörer.
Eine schwarze E-Gitarre liegt auf dem Boden, daneben ein Zettel mit einem Drudenstern als okkultes Symbol. Einige schwarze Klekse erinnern an verschüttete Tinte: Das Cover zu dieser Folge ist wieder ziemlich schlicht gehalten und deutet nur an – und das ist man je genauso wie die erdige Farbgebung schon von Mindnapping gewohnt. Im Inneren steht ein recht ausführlicher Text über den Werdegang von Autor Markus Topf.
Fazit: Auch die Verschmelzung von Mindnapping und Leon Kramer ist ohne störende Nahtstelle gelungen. Mir gefällt, wie knackig und gradlinig hier der Thriller über die rituelle Mordserie erzählt wird, wie viel Wert auf die Hauptfigur und deren Ermittlungen gelegt wird. Ein kurzweiliges Hörspiel für zwischendurch.
VÖ: 16.August 2013
Label: Audionarchie
Bestellnummer: 978-3-943166-26-2