Poldi

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Mimi Rutherfurt und die Fälle... - 19. Der Fuchs ist tot

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Erster Eindruck: Schnörkelloser Krimi

Bei einer Führung durch das Oak-Moor entdeckt Mimi Rutherfurt die Leiche eines Mannes. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um den Gutsbesitzer Masterson handelt, Inspektor Thorndike vermutet einen Selbstmord. Doch Mimi Rutherfurt ist davon nicht überzeugt und beginnt, Thorndike bei seinen Ermittlungen zu unterstützen – um auf ein gut gehütetes Geheimnis zu stoßen...

Mimi Rutherfurt ermittelt weiter. Mittlerweile sind schon stolze sechs Boxen mit je drei Geschichten erschienen, nebst einer Vorgängerserie, die es ebenfalls auf einige Folgen gebracht hat. Die siebte Box wird durch „Der Fuchs ist tot“ eröffnet, auch hier wird auf klassische Kriminal-Kost gesetzt. Der Aufbau ist dabei nichts besonderes, nach der raschen Entdeckung der Leiche geht es sofort mit der Aufklärung des Mordes los. Zunächst tappt man völlig im Dunkeln, folgt aber der Theorie der rüstigen Rentnerin, dass ein Selbstmord ausgeschlossen werden kann. Durch Nachforschungen, aber auch den ein oder anderen Zufall werden immer mehr Details der Hintergründe des Todes aufgedeckt, trotzdem hat man es als Hörer schwer, alles von allein aufzudecken. Einige Rückblenden lassen vergangene Ereignisse lebendig werden und bietet einen umfassenderen Einblick als bloße Nacherzählungen. Das ist gut erzählt und bietet genügend Kurzweil, um mit Freude an der Sache zu bleiben. An dem Fall ist nichts besonderes, nicht das heraussticht, und gerade das macht „Der Fuchs ist tot“ zu einem so guten, klassischen Krimi mit der wunderbaren Hauptfigur und einer angenehm ruhigen Atmosphäre – also alles die positiven Eigenschaften, die diese Serie ausmachen.

Udo Schenk ist wieder als Thorndike zu hören. Seine markante Stimme verleiht dem Inspektor eine sehr einprägsame Note, sodass er neben der auffällugen Mimi Rutherfurt bestehen kann. Daniel Faust spricht Alex Masterson und kann den Sohn den Verstorbenen mit seinen vielen Sorgen gut darstellen. Lutz Riedel ist in den verschiedenen Rückblenden als Mr. Masterson sen. mit dabei, er kann wieder einmal eine weitere Facette seines Könnens zeigen. Weitere Sprecher sind Anita Hopt, Kai-Henrik Möller und Thomas Kästner.

Besonders gelungen ist dieses mal die akustische Gestaltung dieser Folge. Vielfältige Musikstücke lockern das Geschehen auf, nicht nur während der Szenenwechsel, sondern teilweise auch als Hintergrundbemalung für die Dialoge. Auch die Geräusche sind sehr treffend eingefügt, die Szenen im Moor sind beispielsweise mit vielen Tiergeräuschen unterlegt.

Die Aufmachung ist auch hier wieder äußerst schlicht, wie es bereits aus den vorangegangenen Boxen bekannt ist. Das dunkle, kräftige Grün ist mittlerweile zum Markenzeichen der Serie geworden und rahmt nicht nur das Coverbild ein – ein Foto aus einem Miss Marple-Film – sondern zieht sich auch durch die Rückseite und das kleine Booklet, das lediglich die nötigsten Informationen enthält.

Fazit: Ein klassischer, gut durchdachter Kriminalfall, der entgegen dem momentanen Trend durchgängig ruhig bleibt – eine gelungene Folge!

VÖ: Mai 2011
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-86714-351-6

Diese Folge ist nur in der siebten "Mimi Rutherfurt und die Fälle..." Box erhältlich, die die Folgen 19-21 enthält.
 
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