Poldi

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Mark Brandis - 5. Testakte Kolibri -1-

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Erster Eindruck: Neue Aufgaben, neue Freunde

Die Kolibri soll das beste bisher existierende Raumschiff werden und sowohl in der Luft, im All und unter Wasser perfekte Lenkbarkeit haben. Doch in der Testreihe werden immer wieder Todesfälle gemeldet. Commander Mark Brandis wird hinzugerufen, um den Fehler zu entdecken...

Nach dem abgeschlossenen Handlungsbogen um die "reinigende Flamme" ist die Science-Fiction-Serie um Mark Brandis keinesfalls zu Ende - allerdings ist der Zweiteiler "Testakte Kolibri" einige Jahre später angesiedelt und bezieht sich nur an einigen Stellen auf die bisherigen vier Folgen, sodass man auch ohne Vorkenntnisse einsteigen kann. Ein schöner Kompromiss, denn durch die kleinen Anspielungen werden auch Fans der ersten Stunde nicht enttäuscht. Der erste Teil ist etwas simpler gestrickt als der komplexe erste Abschnitt der Serie, die vielen politischen Verwicklungen sind weg gefallen und machen einer nicht minder spannenden Geschichte rund um ein neues Raumschiff Platz. Immer neue Höhepunkte halten die Geschichte am Laufen und bieten Spannung und Abwechslung. Die Figuren sind gut gestaltet und genügend bodenständig, um glaubhaft zu sein, aber auch genügend außergewöhnlich, um zu unterhalten. Mir gefällt diese ewas leichtere Art von Mark Brandis äußerst gut, da die geniale Atmosphäre auch in dieser Folge zu spüren ist. Eine gelungene Fortsetzung unter neuen Vorzeichen!

Nur wenige Sprecher aus den ersten Folgen wurden aufgrund des neuen Handlungsrahmens übernommen. Zu diesen gehört aber selbstverständlich Michael Lott als Mark Brandis, der weiterhin mit viel Eifer an der Darstellung seiner Figur ist und diese so mit Leben zu erfüllen weiß. Dorothea Anna Hagena ist als sein Frau Ruth O'Hara zu hören und trifft in jeder Situation den richtigen Ton. In einer wichtigen Rolle als Grischa ist David Nathan zu hören, der mit seiner prägnanten Stimme wunderbar zu der düsteren Atmosphäre passt. Weitere Sprecher sind Olaf Reichmann, Maron von Stengel und Gerhart Hinze.

Aus den ersten Folgen übernommen wurde die prägnante und einzigartige Atmosphäre, die für ein Science-Fintion-Hörspiel relativ düster ausgefallen ist. Die Musik als ständiger Begleiter drängt sich dabei zu keiner Zeit zu sehr in den Vordergrund, sondern manipuliert die Gefühle des Hörer eher subtil. Sehr gelungen, zumal die Weltraumgeräusche ebenfalls gut platziert sind.

Das Cover zeigt uns das beeindruckende Raumschiff, wie es aus den Tiefen des Meeres gen Himmel schießt - eine Handlung, wie sie im Hörspiel tatsächlich des öfteren vorkommt. Die detailgetreue Gestaltung tut ihr übriges zum gelungenen Motiv.

Fazit: Ein weiteres Highlight aus der Mark Brandis-Reihe. Leichterer Stoff als die Vorgänger, aber nicht minder spannend.
 
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