Poldi
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Loreley
Erster Eindruck: Ein unheimliches kleines Mädchen
Ailis, die bei einem Schmied in die Lehregeht, ist mit einem besonders guten Gehör ausgestattet. Immer häufiger erliegt sie den Verlockungen, die von einem kleinen Mädchen ausgehen, die in einem Brunnenschacht gefangen gehalten wird und wunderschön singt. Doch eines Tages kann sich das kleine Mädchen befreien und bringt Unheil über die Burg, in der Ailis wohnt…
Zaubermond Audio und Kai Meyer scheinen ganz wundervoll zusammenzupassen. Nach den wunderbaren Umsetzungen um die Brüder Grimm steht wurde nun ein weiterer Roman des deutschen Fantasy-Autors vertont: Loreley. Schon zu Beginn wird in der Introszene die unheimliche und intensive Stimmung des ganzen Hörspiels auf 4 CDs festgesetzt, von Anfang an ist der völlig fasziniert und taucht ein in diese faszinierende Klangwelt, die aus dem Zusammenspiel der Geschichte und der akustischen Umsetzung entsteht. Und auch nach dieser ersten Szene lässt das Hörspiel nicht nach, sondern stellt die sehr interessanten Charaktere vor: Ailis, das unkonventionelle, burschikose Mädchen; Fee, Tochter des Grafen und mit ihrer Weiblichkeit das komplette Gegenteil von Ailis; der mürrische Schmied, die zankhafte Zofe Amrei und viele weitere. Anfangs weiß man noch nicht ganz, wohin die Geschichte gehen soll, doch die Verlockungen durch das kleine Mädchen werden immer deutlicher und nehmen bald einen festen Platz ein, werden immer intensiver behandelt. Nach ihrer Befreiung nimmt die Handlung noch einmal einen anderen Verlauf, der dramatisch und eindringlich ist, den Hörer völlig in seinen Bann zieht und man kaum die weitere Ereignisse abwarten kann. Die grandiose Geschichte bekommt ihr Gesicht durch die hervorragende Produktion verliehen, intensiviert und ausgebaut. Ich bin völlig begeistert, hier ist eines der besten Hörspiele entstanden, hier passt alles zusammen, das hier sollte man unbedingt gehört haben!
Auch die Sprecher sind exzellent, die Mischung aus in Hörspielen recht unverbrauchten Stimmen ist sehr gelungen. Anna Julia Kapfelsberger ist mit ihrer rauen Stimme die Idealbesetzung für die jungenhafte Ailis und trägt einen großen Teil der Handlung, spricht ebenso eingängig wie gefühlsbetont. Shandra Schadt überzeugt mit ihrer sanften, hellen Stimme als Fee, gegen Ende schwingt ihre Stimme aber vollkommen um und nimmt eine ganz andere, bedrohliche Färbung an – wunderbar! Auch Erzählerin Gertie Honeck ist eine sehr gute Wahl, mal sanft, mal hart und intensiv spricht sie ihre Passagen, sie mit lebendiger Musik und Geräuschen untermalt sind. Und wie schon bei Dorian Hunter ist es hier ein kleines Mädchen, das mit den Großen locker mithalten kann: Lilli Martha König ist als Echo unschlagbar gruselig und bösartig, was neben ihrer brillanten Darstellung auch an den gelungenen Soundeffekten wie Verzerrungen und Dopplungen liegt. Weitere der vielen Sprecher sind Wolfram Mucha, Andreas Schmidt und Sebastian Schulz.
Die Musik ist mal wuchtig, mal sanft, mystisch, eindringlich und immer passend. Die dichte Atmosphäre wird durch zahlreiche Geräusche ergänzt, insgesamt wird hier ein dichter, warmer Klangteppich ausgebreitet, der sehr intensiv auf den Hörer zu wirken weiß. Kernstück und grandios umgesetzt wurde der Gesang der Loreley, der einem wahrlich Gänsehautschauer über den Rücken laufen lässt.
Ein unheimliches, kleines Mädchen, das aus einem Brunnen dämonisch nach oben blickt, das Ganze in schwarz und dunklem Lila gehalten – das Cover zu Loreley ist eigens für das Hörspiel entstanden und für sich genommen schon großes Kino. Noch mehr aufgewertet wird der Eindruck durch das hochwertige Digipack und das umfangreiche Booklet, in dem nicht nur ein Vorwort von Autor Kai Meyer zu lesen ist, sondern auch jede Menge kleiner, unterhaltsamer Texte zu den Rollen und ihren Sprechern. Eine sehr gelungene Ergänzung, die zum Standard werden sollte.
Fazit: Unglaublich intensiv, eine hervorstechende Geschichte, eine brillante Umsetzung, ein Hörspiel, das man unbedingt gehört haben sollte.
VÖ: 5.Oktober 2012
Label: Zaubermond
Bestellnummer: 978-3-95426-953-2
Erster Eindruck: Ein unheimliches kleines Mädchen
Ailis, die bei einem Schmied in die Lehregeht, ist mit einem besonders guten Gehör ausgestattet. Immer häufiger erliegt sie den Verlockungen, die von einem kleinen Mädchen ausgehen, die in einem Brunnenschacht gefangen gehalten wird und wunderschön singt. Doch eines Tages kann sich das kleine Mädchen befreien und bringt Unheil über die Burg, in der Ailis wohnt…
Zaubermond Audio und Kai Meyer scheinen ganz wundervoll zusammenzupassen. Nach den wunderbaren Umsetzungen um die Brüder Grimm steht wurde nun ein weiterer Roman des deutschen Fantasy-Autors vertont: Loreley. Schon zu Beginn wird in der Introszene die unheimliche und intensive Stimmung des ganzen Hörspiels auf 4 CDs festgesetzt, von Anfang an ist der völlig fasziniert und taucht ein in diese faszinierende Klangwelt, die aus dem Zusammenspiel der Geschichte und der akustischen Umsetzung entsteht. Und auch nach dieser ersten Szene lässt das Hörspiel nicht nach, sondern stellt die sehr interessanten Charaktere vor: Ailis, das unkonventionelle, burschikose Mädchen; Fee, Tochter des Grafen und mit ihrer Weiblichkeit das komplette Gegenteil von Ailis; der mürrische Schmied, die zankhafte Zofe Amrei und viele weitere. Anfangs weiß man noch nicht ganz, wohin die Geschichte gehen soll, doch die Verlockungen durch das kleine Mädchen werden immer deutlicher und nehmen bald einen festen Platz ein, werden immer intensiver behandelt. Nach ihrer Befreiung nimmt die Handlung noch einmal einen anderen Verlauf, der dramatisch und eindringlich ist, den Hörer völlig in seinen Bann zieht und man kaum die weitere Ereignisse abwarten kann. Die grandiose Geschichte bekommt ihr Gesicht durch die hervorragende Produktion verliehen, intensiviert und ausgebaut. Ich bin völlig begeistert, hier ist eines der besten Hörspiele entstanden, hier passt alles zusammen, das hier sollte man unbedingt gehört haben!
Auch die Sprecher sind exzellent, die Mischung aus in Hörspielen recht unverbrauchten Stimmen ist sehr gelungen. Anna Julia Kapfelsberger ist mit ihrer rauen Stimme die Idealbesetzung für die jungenhafte Ailis und trägt einen großen Teil der Handlung, spricht ebenso eingängig wie gefühlsbetont. Shandra Schadt überzeugt mit ihrer sanften, hellen Stimme als Fee, gegen Ende schwingt ihre Stimme aber vollkommen um und nimmt eine ganz andere, bedrohliche Färbung an – wunderbar! Auch Erzählerin Gertie Honeck ist eine sehr gute Wahl, mal sanft, mal hart und intensiv spricht sie ihre Passagen, sie mit lebendiger Musik und Geräuschen untermalt sind. Und wie schon bei Dorian Hunter ist es hier ein kleines Mädchen, das mit den Großen locker mithalten kann: Lilli Martha König ist als Echo unschlagbar gruselig und bösartig, was neben ihrer brillanten Darstellung auch an den gelungenen Soundeffekten wie Verzerrungen und Dopplungen liegt. Weitere der vielen Sprecher sind Wolfram Mucha, Andreas Schmidt und Sebastian Schulz.
Die Musik ist mal wuchtig, mal sanft, mystisch, eindringlich und immer passend. Die dichte Atmosphäre wird durch zahlreiche Geräusche ergänzt, insgesamt wird hier ein dichter, warmer Klangteppich ausgebreitet, der sehr intensiv auf den Hörer zu wirken weiß. Kernstück und grandios umgesetzt wurde der Gesang der Loreley, der einem wahrlich Gänsehautschauer über den Rücken laufen lässt.
Ein unheimliches, kleines Mädchen, das aus einem Brunnen dämonisch nach oben blickt, das Ganze in schwarz und dunklem Lila gehalten – das Cover zu Loreley ist eigens für das Hörspiel entstanden und für sich genommen schon großes Kino. Noch mehr aufgewertet wird der Eindruck durch das hochwertige Digipack und das umfangreiche Booklet, in dem nicht nur ein Vorwort von Autor Kai Meyer zu lesen ist, sondern auch jede Menge kleiner, unterhaltsamer Texte zu den Rollen und ihren Sprechern. Eine sehr gelungene Ergänzung, die zum Standard werden sollte.
Fazit: Unglaublich intensiv, eine hervorstechende Geschichte, eine brillante Umsetzung, ein Hörspiel, das man unbedingt gehört haben sollte.
VÖ: 5.Oktober 2012
Label: Zaubermond
Bestellnummer: 978-3-95426-953-2