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Richy

EDIT:
Thema ausgekoppelt von diesem hier:
http://www.hoer-talk.de/showthread.php?t=8670

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Denn eine anfassbare CD die ich in den Player schieben kann ist ja sowieso viel besser als langweilige MP3 Dateien.
Oder kauft ihr euch komplette Alben als MP3 Download?
Beforzugt ihr da nicht auch eher eine anfassbare CD?

Es geht halt einfach um die komplette Aufmachung.
Eine kleinere Auflage von ca. 500 - 1000 CDs bei einem Presswerk wären ja vielleicht auch noch bezahlbar, wenn alle zusammen schmeißen würden?
Nur nachher bleibt man auf den ganzen CDs sitzen.
Klar ist das alles aufwendiger, als wenn die Hörspiele nur als MP3 Downloads über diverse Portale verkauft werden.
Aber auf der anderen Seite ist eine professionelle CD Verpackung inklusive Druck ja doch um einiges schicker :)
 
Zuletzt bearbeitet:

bob7

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AW: Kommerzieles Hörspiel von hoertalk

500 - 1000 Stück? Ja. Da bleibt man sicher auf so ziemlich vielen CD's sitzen...Vor allen Dingen könnten wir dann kaum etwas für unsere Serverkosten-Kaffee-Kasse einnehmen, weil allein die Herstellungskosten + Versand pro Stück die 10 Euro - Grenze überschreiten wird. Das wird dann kaum noch jemand kaufen.
Meine CD's werden eigentlich immer sofort auf meinen mp3 Player überspielt und verstauben dann im "Benno"...obwohl ich eigentlich auch mehr so der haptische Typ bin.
 

Alibaba

Erik Albrodt
AW: Kommerzieles Hörspiel von hoertalk

500 - 1000 Stück? Ja. Da bleibt man sicher auf so ziemlich vielen CD's sitzen...
Dem kann ich aus Erfahrung leider nur zustimmen. Selbst mit Profisprechern aus dem Synchronbereich ist ein Internetvertrieb bei 300 verkauften Exemplaren schon eine Platin-Titanium-CD! Ohne Handel geht kommerziell gar nichts.
Und ein Niveau mit Kleinstauflagen und/oder gebrannten CDs wird zumindest dem Aufwand und der Kosten nicht gerecht.

:cool:

LG,
Alibaba
 
G

Giallo

AW: Kommerzieles Hörspiel von hoertalk

Eine wirklich nette Idee, aber leider extrem schwer zu realisieren. Es reicht halt nicht, einfach gute Hörspiele zu produzieren. Man braucht einen Vertrieb (Innendienst und Außendienst) um überhaupt in die Regale der Geschäfte und Online-Shops reinzukommen und zudem eine 4stellige Startauflage um profitabel arbeiten zu können. Das bedeutet, dass man erste einmal viel Geld investieren muss bevor man den ersten Euro verdient.

Das, was ist mir hingegen vorstellen könnte ist die Kooperation mit einem etablierten Verlag.

lg
Giallo
 
L

LillyHidomi

AW: Kommerzieles Hörspiel von hoertalk

Ich finde die Idee auch nett, aber wie Insane ja schon mehrfach betonte: So ohne weiteres leider nicht machbar.

Und - CDs?! Ich dachte, wir wollten Geld fürs Projekt sammeln und uns nicht in noch größere Unkosten stürzen :grins:
Nein, wirklich, das funktioniert gar nicht. Wer soll denn das ganze Geld fürs Presswerk auslegen? Das dann höchst wahrscheinlich nie wieder reinkommt?
Und wenn ich alleine daran denke, dass man dort profilaktisch Gema zahlen muss, die man dann vielleicht mal zurück bekommt, wird mir ganz anders :grins:

So schön es auch ist, eine toll gestaltete CD in Händen zu halten - ich glaube, das geht wirklich nicht :lach:

Dann nutzt doch lieber die tollen Cover, die bei unseren Hörspielen doch inzwischen fast immer umfangreich beiliegen und gestaltet euch selbst eine tolle CD-Version und spendet die 10€, die ihr gespart habt, dem Projekt :laechel:
 

Alibaba

Erik Albrodt
AW: Kommerzieles Hörspiel von hoertalk

...dass man dort profilaktisch Gema zahlen muss...
Nein, Du musst zwar grundsätzlich und immer der GEMA Auskunft geben, wenn Du eine CD pressen lassen willst. Aber wenn Du bei der GEMA-Auskunft angibst (Formblatt), dass kein GEMA-pflichtiges Material verwendet wird, dann brauchst Du auch nichts bezahlen.
 

Dennis Künstner

Administrator
Teammitglied
AW: Lohnen sich kommerzielle Kleinproduktionen

Ich habe den Beitrag mal ausgekoppelt, damit generell diskutiert werden kann und der Bezug zum Forum weg ist :). Also generell: Wie lohnen sich kommerzielle Kleinauflagen, ab wann lohnt sich das pressen, wie lohnenswert ist der Internetverkauf/MP3-Plattformen, wieviel Produktionen sollte man im Sortiment haben um ansatzweise einen lohnenswerten Gesamtgewinn zu kriegen, etc... - Falls also jemand fragen hat oder das Thema mal ansprechen möchte....
 

DJ Force

Mitglied
Sprechprobe
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AW: Lohnen sich kommerzielle Kleinauflagen

Um mal ein kleines bisschen aus dem Nähkästchen zu plaudern:

Meine damaligen Masters of the Universe Hörspiele "Eine Falle für He-Man" und "Das Grauen aus der Tiefe" haben jeweils eine Auflage von 2000+ Tonträgern gehabt und waren sehr schnell ausverkauft. Die Falle war zwei Wochen lang bestellbar (ca 1700 CDs und 500 MCs), das Grauen mit etwas höherer CD-Auflage ungefähr 2 Monate. Und das nicht mal mit Vertrieb im Handel, sondern wegen der Lizenzthematik nur über den "Eigenvertrieb" (per Hand im Wohnzimmer eintüten und am nächsten Tag die Wäschekörbe zur Post tragen).

In wiefern das nun aber Referenz oder Vergleichbar ist, bleibt unklar. Denn MOTU ist eine bekannte Marke und hat von Haus aus schon eine recht große Fanbase.
 

Alibaba

Erik Albrodt
AW: Lohnen sich kommerzielle Kleinauflagen

Na, dann plaudere ich auch mal. Ich habe eine Mysteryserie mit Synchronsprechern auf die Beine gestellt. Die Serie hatte eine Auflage von 1000 Stück pro Folge. Und obwohl sie bei Mediamarkt etc. stand, sind die Presskosten nach über einem Jahr noch nicht wieder drin.
Das passiert, wenn man nicht mit einer Marke handelt (so wie MotU).
 

bob7

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AW: Lohnen sich kommerzielle Kleinauflagen

@alibaba: wie hast Du die Sachen denn in den Mediamarkt bekommen? Hattest Du einen Vertriebspartner?
Ist es nicht effektiver, den Vertrieb über einen "Großen" Vertreiber zu machen, sprich, die fertige Sache Sony BMG oder so anzubieten?
 

Alibaba

Erik Albrodt
AW: Lohnen sich kommerzielle Kleinauflagen

@alibaba: wie hast Du die Sachen denn in den Mediamarkt bekommen? Hattest Du einen Vertriebspartner?
Ist es nicht effektiver, den Vertrieb über einen "Großen" Vertreiber zu machen, sprich, die fertige Sache Sony BMG oder so anzubieten?

Klar, habe ich auch gemacht. Ich habe soviele Klinken geputzt, dass ich mich danach sogar in meiner Handfläche spiegeln konnte. Bei den "Großen" reinzukommen (Universal, Sony BMG, Lübbe Audio etc.) ist fast unmöglich, wenn man nicht bereits professionelle Erfahrung vorweisen kann. Einzig Lübbe Audio hat lange überlegt, ob sie mich nehmen, aber durch den kurz vorher stattgefundenen Flop "Vampira" waren sie mit externen Produktionen vorsichtig. Die anderen haben sehr zügig abgesagt, kein Interesse.

Dreamland hat dann die Produktionen über seinen Vertrieb in den Handel gebracht. Ein Freundschaftsdienst von Labelbetreiber Thomas Birker. :music:
 

bob7

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AW: Lohnen sich kommerzielle Kleinauflagen

Ah! Alles klar, danke für die Info Alibaba. Lass mal den Kopf nicht hängen.
 
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Richy

AW: Lohnen sich kommerzielle Kleinauflagen

Da hätte ich auch noch mal ne Frage :)

Wie finanzieren kleinere Labels überhaupt die Produktionen von eher unbekannten Bands?

Sich einen Deal bei einem Major-Label an Land zu ziehen ist ja recht hochgegriffen. Aber es wäre doch auch schon was feines, wenn man seine Musik bzw. seine Hörspiele unter einem kleinen Label professionell veröffentlichen könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:

Marie

Elfchen
Sprechprobe
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AW: Lohnen sich kommerzielle Kleinauflagen

Ohne es genau zu wissen, würde ich sagen, dass bei kleineren Labels das Geld grundsätzlich "ausgelegt" werden muss, sofern man keinen Sponsor oer Ähnliches hat. Das ist ja, wie mit jeder neuen "Geschäftsidee" (oder halt neue Hörspielserie), sozusagen - entweder kann man jemanden dafür begeistern, dass er die Produktionskosten vorläufig übernimmt oder man muss das selbst vorstrecken. Das ist eben das Risiko dabei. :undecided:

Ich denke, "einfach mal so" ein kleines Label zu gründen, um seine Sachen rauszubringen ist... naja, risikobehaftet.

Wesentlich sicherer und günstiger wäre es, denke ich, wenn es nur virtuell vertrieben wird (Soforthoeren.de und Co.). Viel Werbung und ständige Präsenz überall, wo es um Hörspiele bzw. das entsprechende Genre geht können die Chance sehr erhöhen, geben aber trotzdem keine Garantie, dass das Produkt ein Erfolg wird.

PS: Es korrigiere mich bitte jemand, wenn ich irgendwas falsches erzählt habe! Wie gesagt: Ich hab's ja nicht studiert und auch keine wirkliche Erfahrung damit. :lach:
 
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