MartinO

Neues Mitglied
Liebe Hörtalk Community,

ich stecke ein wenig fest und meine Suche nach Informationen im Internet war bisher erfolglos:

Ich stehe mit einem Verlag im Kontakt hinsichtlich der Kosten der Lizenz für ein Kurzhörspiel von Max Goldt.
Da ich im Netz keinerlei Infos finde, möchte ich hier in die Runde fragen, wer von Euch über Erfahrungen mit Verträgen
mit Sendeanstalten oder dem direkten Erwerb der Lizenzen beim Verlag verfügt?

Auch über den Hinweis auf einen Link zu aussagekräftigen Informationen wäre ich dankbar.

Ich freue mich über Nachrichten,

Viele Grüße,

Martin Ortega
 

Super8

Fröhlicher Pessimist
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Ich kann Dir nur sagen, daß sich hier alle mit Zahlen zurückhalten. Frage einfach nach, wenn der Verlag mit einer Gegenfrage antwortet, hat er selbst keine Ahnung und Du kannst sparen. Ich habe mal erlebt, dass eine Option (also das Sichern der Rechte in der Regel für ein Jahr) mehr als 10'000.- Euro kostete.
Wenn Du kaufst, dann ohne Gewinnbeteiligung, wenn Du verkaufst, dann mit Gewinnbeteiligungen. :sneaky:
Also keine Angst, anrufen und fragen!
Leider habe ich keine Ahnung, was Hörspiele betrifft, komme vom Film und da ist das nochmal einen Zacken problematischer, ob der vielen Verwertungslinien....
 

MartinO

Neues Mitglied
Lieber Melden,

vielen Dank für Deinen Hinweis. Ich hatte in die gleiche Richtung gedacht und war in einigen Punkten auch insofern erfolgreich, als dort jetzt konkretere Wege aufgezeigt werden, wie mit dem Hörspiel umgegangen werden kann. Einzig bei der Lizenzgebühr bekomme ich trotz der Nachfrage keinerlei Antwort. Das Hörspiel dauert nur 25 Minuten, ist aus den Achtzigern und nicht allzu umfangreich was Regieanweisungen etc. anbelangt. Irgendeine Hausnummer wäre interessant, da ich mich auch nicht blamieren möchte. 10.000 Euro erscheint mir utopisch viel und für mich auch nicht finanzierbar.
 
Y

Yüksel

@MartinO , wenn das schon so alt ist, sind die Rechte vielleicht schon an den Autor zurückgegangen. Den Fall hatte ich mal bei einem Buch aus den 80ern, und so konnte ich das mit dem Autor direkt klären.
Hast Du mal versucht, Max Goldt direkt zu kontaktieren?

Edit: Der Hintergrund ist, daß Verlage nur für eine bestimmte Zeit die Rechte verwerten, danach gehen die an den Autor zurück.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

MartinO

Neues Mitglied
Lieber Yüksel, danke für den Hinweis. Die Rechte liegen allerdings immer noch beim Verlag. Der hatte mit Herrn Goldt wegen der Umsetzung auch schon Kontakt aufgenommen.
 

Super8

Fröhlicher Pessimist
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10.000 Euro erscheint mir utopisch viel und für mich auch nicht finanzierbar.
Das war nur eine Zahl und die galt für Filmrechte, also nicht wirklich relevant für dich... Und jetzt verstehst du sicher, warum sich alle Welt mit Zahlen zurückhält.. ;)
 

frog25

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Sprechprobe
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Hallo
ich hatte kürzlich auch erst den Fall, dass ich eine ganze Reihe einlizensiert habe, die früher bei einem großen deutschen Verlag war. Dort war die Lizenz abgelaufen. Also hab ich den Autor angeschrieben, der hat mich an seinen Agenten verwiesen, die an die Agentur in Deutschland.
Ich dachte mir: Mist - da hab ich den A... zu tief unten, das bekomme ich nie.
ABER: Dann dachte ich mir, ich bin mal frech und sag einfach, was ich realistisch ansetze.
Hab mir also ausgerechnet, mit welchem Verkauf ich rechne, hab die Prozente für den Autor rausgerechnet und bin dann an die Agentur mit einem Vorschlag und dem Hinweis darauf, dass es ein Backlist-Artikel ist, also kein großer Run zu erwarten ist.
Sie haben mich zwar bei der prozentualen Beteiligung noch etwas nach oben gedrückt (was ich allerdings eingerechnet hatte), und haben die Vorauszahlungen widerspruchslos akzeptiert.
Übrigens ist es üblich, dass du mit einem Vorschlag an die Agentur herantrittst. Hatten wir jetzt schon öfter.
Sei ehrlich mit dir selbst, überleg dir, was du ausgeben möchtest, und sag ihnen das.
Überlege dir auch gleich, für wie viele Jahre du die Lizenz willst, ob exklusiv, oder ob auch andere randürfen, und in welchen Ländern du es vertreiben möchtest.

Viel Erfolg!
 

Conan

♡ Short Cuts
Beruflich habe ich auch hin und wieder mit dem Erwerb von Rechten für Produktionen zu tun (allerdings bisher nur Bücher, keine Hörspiele) und die erste Frage die ich an den Verlag stellen würde ist nach der Auflage des Werks. Das ist in meinen Augen ein guter Indikator um über die Optionsgebühr zu entscheiden und wird von Verlagsseite auch immer sehr transparent kommuniziert. Kommt natürlich auch darauf an, ob Du in dieser Hinsicht ein paar Vergleichswerte hast um diese Zahl zu verorten und ob das speziell in diesem Fall anwendbar ist (sofern das Hörspiel nicht für den Hörfunk produziert wurde). Aber wenn die Zahl sehr gering ist würde ich dann auch ein entsprechend geringes 1. Angebot machen - nachverhandeln wird der Verlag dann so oder so ;)
 
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