Poldi
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Leon Traumgänger - Erwachen -2-
Erster Eindruck: Der Schrecken geht weiter
Leon ist entsetzt über den Tod Lucys. Doch er zögert, der Polizei seine Geschichte zu erzählen, da er befürchtet, für irre gehalten zu werden. Eine seiner wenigen Verbündeten wird Eule, ein merkwürdiges Mädchen, das keinen Schatten zu haben scheint. Sie zeigt Leon, welche macht in ihm steckt und führt ihn zu dem alten Stadtstreicher Clochard…
Als Urban-Fantasy wird Leon Traumgänger bezeichnet, der neue Roman von Jürgen Großmeyer, der von Zaubermond in Szene gesetzt und als dreiteiliges Hörspiel produziert wurde. Diente der erste Teil noch zum Aufwärmen und Kennen lernen, kann es hier direkt losgehen mit der fantastischen Geschichte, und so schließt dieser Teil auch an den Cliffhanger der ersten CD an. Gefallen hat mir, dass bei allen fantastischen Dingen auch die Realität in Form von Polizei und nervigen Betreuerinnen nicht aus den Augen verloren wird, doch spätestens wenn Clochard, der seltsame und wissende Stadtstreicher, auftaucht, ist man wieder in dem Sog des Fantastischen gefangen. Hier ist auch ein deutlicher Spannungsbogen zu finden, der in einem spektakulären Finale endet. Viele kleine Winkelzüge halten die Geschichte interessant, so erfährt Leon von seiner Zukunft durch eine Kartenlegerin und lernt den Leiter einer Privatklinik kennen. Besonders reizvoll ist die Verknüpfung zu einer bestimmten, real existierenden Person, auf der große Teile des Geheimnisses beruhen, die hier ihren Anfang nimmt. Es ist ein mutiges Hörspiel, denn es unterscheidet sich in seinem Wesen von anderen Produktionen, zudem ist das Genre der Jugendfantasy im Gegensatz zum Buchmarkt eher spärlich vertreten. Aber gerade deshalb kann ich Leon Traumgänger nur empfehlen, zumal es mich von der ersten Sekunde an gefesselt hat.
Wieder ist die Sprecherauswahl auf hohem Niveau, kein einziger Sprecher fällt auch nur geringfügig negativ auf. Steffi Kirchberger ist als Eule zu hören und bestreitet damit ebenfalls einen großen Teil der Handlung. Sie lässt ihren Charakter einzigartig und sehr menschlich erscheinen, wobei sie in jeder Situation glaubhaft und scheinbar spontan agiert. Andreas Mannkopff spricht wie in der vorigen Folge Pfarrer Holl, und auch er stellt eine absolute Bereicherung des Castes dar und spielt seine ganze Erfahrung im Hörspielbereich aus. Claudia Urbschat-Mingues beweist hier einmal mehr, dass geheimnisvolle, leicht düstere Rollen hervorragend zu ihrer Stimme passen und spricht Melek mit ihrer ganz eigenen, unverwechselbaren Art. Weitere Sprecher sind Elga Schütz, Thomas Schmuckert und Sven Plate.
Was sich in der ersten Folge angedeutet hat, bewahrheitet sich in diesem Teil: Durch den geschickten Einsatz von Musik, die meist auf harten, elektronischen Klängen beruht, und einige computergenerierte Sounds wird eine sehr dichte, verwobene Atmosphäre geschaffen, die sehr gut mit der mysteriösen Grundstimmung des Romans harmoniert und diesen an den richtigen Stellen zu betonen weiß. Besonders die Schlussszene ist sehr gut umgesetzt und bringt dem Hörer des Erlebte sehr nah.
Um ein anderes Cover zu schaffen, ohne den Grundgedanken der Illustration zu stören, wurde das eigentlich blaue Titelbild in Violetttönen eingefärbt, die recht dunkel sind und geheimnisvoll wirken. Der goldene Skarabäus auf der Spirale ist aber weiterhin das Hauptaugenmerk. Im kleinen Booklet finden sich noch Informationen zu den anderen Hörspielen des Zaubermond-Verlages.
Fazit: Der zweite Teil von Leon Traumgänger führt die Ereignisse sinnig weiter, steigert die Spannung um ein Vielfaches und ist eines der besten Hörspiele, dass ich in letzter Zeit gehört habe.
Erster Eindruck: Der Schrecken geht weiter
Leon ist entsetzt über den Tod Lucys. Doch er zögert, der Polizei seine Geschichte zu erzählen, da er befürchtet, für irre gehalten zu werden. Eine seiner wenigen Verbündeten wird Eule, ein merkwürdiges Mädchen, das keinen Schatten zu haben scheint. Sie zeigt Leon, welche macht in ihm steckt und führt ihn zu dem alten Stadtstreicher Clochard…
Als Urban-Fantasy wird Leon Traumgänger bezeichnet, der neue Roman von Jürgen Großmeyer, der von Zaubermond in Szene gesetzt und als dreiteiliges Hörspiel produziert wurde. Diente der erste Teil noch zum Aufwärmen und Kennen lernen, kann es hier direkt losgehen mit der fantastischen Geschichte, und so schließt dieser Teil auch an den Cliffhanger der ersten CD an. Gefallen hat mir, dass bei allen fantastischen Dingen auch die Realität in Form von Polizei und nervigen Betreuerinnen nicht aus den Augen verloren wird, doch spätestens wenn Clochard, der seltsame und wissende Stadtstreicher, auftaucht, ist man wieder in dem Sog des Fantastischen gefangen. Hier ist auch ein deutlicher Spannungsbogen zu finden, der in einem spektakulären Finale endet. Viele kleine Winkelzüge halten die Geschichte interessant, so erfährt Leon von seiner Zukunft durch eine Kartenlegerin und lernt den Leiter einer Privatklinik kennen. Besonders reizvoll ist die Verknüpfung zu einer bestimmten, real existierenden Person, auf der große Teile des Geheimnisses beruhen, die hier ihren Anfang nimmt. Es ist ein mutiges Hörspiel, denn es unterscheidet sich in seinem Wesen von anderen Produktionen, zudem ist das Genre der Jugendfantasy im Gegensatz zum Buchmarkt eher spärlich vertreten. Aber gerade deshalb kann ich Leon Traumgänger nur empfehlen, zumal es mich von der ersten Sekunde an gefesselt hat.
Wieder ist die Sprecherauswahl auf hohem Niveau, kein einziger Sprecher fällt auch nur geringfügig negativ auf. Steffi Kirchberger ist als Eule zu hören und bestreitet damit ebenfalls einen großen Teil der Handlung. Sie lässt ihren Charakter einzigartig und sehr menschlich erscheinen, wobei sie in jeder Situation glaubhaft und scheinbar spontan agiert. Andreas Mannkopff spricht wie in der vorigen Folge Pfarrer Holl, und auch er stellt eine absolute Bereicherung des Castes dar und spielt seine ganze Erfahrung im Hörspielbereich aus. Claudia Urbschat-Mingues beweist hier einmal mehr, dass geheimnisvolle, leicht düstere Rollen hervorragend zu ihrer Stimme passen und spricht Melek mit ihrer ganz eigenen, unverwechselbaren Art. Weitere Sprecher sind Elga Schütz, Thomas Schmuckert und Sven Plate.
Was sich in der ersten Folge angedeutet hat, bewahrheitet sich in diesem Teil: Durch den geschickten Einsatz von Musik, die meist auf harten, elektronischen Klängen beruht, und einige computergenerierte Sounds wird eine sehr dichte, verwobene Atmosphäre geschaffen, die sehr gut mit der mysteriösen Grundstimmung des Romans harmoniert und diesen an den richtigen Stellen zu betonen weiß. Besonders die Schlussszene ist sehr gut umgesetzt und bringt dem Hörer des Erlebte sehr nah.
Um ein anderes Cover zu schaffen, ohne den Grundgedanken der Illustration zu stören, wurde das eigentlich blaue Titelbild in Violetttönen eingefärbt, die recht dunkel sind und geheimnisvoll wirken. Der goldene Skarabäus auf der Spirale ist aber weiterhin das Hauptaugenmerk. Im kleinen Booklet finden sich noch Informationen zu den anderen Hörspielen des Zaubermond-Verlages.
Fazit: Der zweite Teil von Leon Traumgänger führt die Ereignisse sinnig weiter, steigert die Spannung um ein Vielfaches und ist eines der besten Hörspiele, dass ich in letzter Zeit gehört habe.