Poldi
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Larry Brent – 10. Das Pestmädchen
Erster Eindruck: Ein Schrecken aus der Vergangenheit
Eine Gruppe von Frauen macht sich – nicht mehr ganz nüchtern – an den Aufstieg eines alten Vulkans, doch schon bald bricht ein eine der jungen Damen zusammen, ihr Zustand ist sehr ernst. Doch auch die anderen Mitglieder der Gruppe weisen bald starke Anzeichen einer Krankheit auf. Als Larry Brent auf den Fall aufmerksam wird, wittert er einen neuen übersinnlichen Fall, ahnt aber nicht, wie sehr er sich mit weit entfernter Vergangenheit aussetzen muss...
Larry Brent war eine der ersten Hörspielserien im Bereich Horror, und auch heute noch ist die Figur des übersinnlichen Ermittlers X-Ray 3 äußerst beliebt. Die bei Winterzeit erscheinende Neuproduktion ist mittlerweile schon bei Folge 10 angekommen, die den Titel „Das Pestmädchen“ trägt. Zunächst einmal geht es gar nicht um die Hauptfigur, sondern es wird in mehreren Szenen in Vergangenheit und Gegenwart das Thema eingeführt, bis schließlich Larrys bereits bekannte Kollegin die Bühne betritt. Das ist schon recht kurzweilig und gut mit der eigentlichen Handlung verknüpft, die jedoch eine ganz andere Stimmung aufgreift und damit für Abwechslung sorgt. Denn in seinen Ermittlungen wird Larry immer wieder mit dem Mittelalter konfrontiert, ein schreckliches Einzelschicksal wird hier aus einer interessanten Perspektive beleuchtet. Das ist zudem hübsch gruselig inszeniert, auch wenn die Figur des Pestmädchens noch ein bisschen unheimlicher und wuchtiger wünschenswert gewesen wäre. Immer tiefer dringt der Hörer hier in die Geschichte ein, wird mit vielen spannenden Szenen und kleinen Wendungen sehr gut unterhalten. Das alles endet in einem Finale, das sehr pointiert erzählt ist und die Geschichte gekonnt abrundet.
Tim Moeseritz ist in der Titelrolle des Larry Brent zu hören, seine ausdrucksstarke Stimme zeichnet dabei den Spannungsbogen der Geschichte sehr gut nach. Zudem kann er hier verschiedene Facetten von sich zeigen, ist mal der coole Actionheld, mal der einfühlsame Ermittler, beides passt gut zusammen. Frank Röths Stimme verleiht der Rolle des David Gallun eine intensive Art, die immer wieder die Aufmerksamkeit auf die Figur lenkt und sie so gekonnt zur Geltung bringt. Erzählerin Brigitte Carlsen ist eher die neutrale Beobachterin und führt mit ihrer angenehmen Stimme passend durch die Handlung. Weitere Sprecher sind Andrea Wick, Eva Kurz und Mario Hassert.
Akustisch ist diese Folge sehr intensiv umgesetzt worden, was insbesondere als der vielfältigen Musik liegt, die hier im Einsatz ist. Diese ist sehr stimmungsvoll und passt sich sehr eng an die jeweiligen Szenen an, due dadurch viel an Atmosphäre hinzugewinnen. Die Melodien mit klassischen Instrumenten sind oft auch während der Dialoge zu hören, lenken aber nicht zu sehr von ihnen ab. Auch die Geräusche sind sehr präzise und effektvoll eingebaut.
Ein schreckliches Spinnenmonster ist auf dem Cover abgebildet, ein dicker schwarzer Körper mit robusten, haarigen Beinen, der Kopf mit schwarzen, pupillenlosen Augen und einem Maul mit spitzen Zähnen – das stimmt sehr gut auf die Handlung ein, weil sich noch weitere dieser Wesen im Hintergrund tummeln. Die düstere Gestaltung setzt sich auch im übersichtlich gestalteten Inneren fort.
Fazit: Sehr schön, wie sich Ereignisse aus der Vergangenheit mit dem aktuellen Geschehen verknüpfen, wie die Geschichte von den gut erzählten Introszenen seine ganz eigene Bahn einschlägt, wie knisternde Action mit stillen, nachdenklichen Momenten kombiniert wird. „Das Pestmädchen“ setzt die Reihe um Larry Brent mit einer sehr starken Geschichte fort.
VÖ: 4.November 2016
Label: Winterzeit
Bestellnummer: 978-3-943732-95-5
Erster Eindruck: Ein Schrecken aus der Vergangenheit
Eine Gruppe von Frauen macht sich – nicht mehr ganz nüchtern – an den Aufstieg eines alten Vulkans, doch schon bald bricht ein eine der jungen Damen zusammen, ihr Zustand ist sehr ernst. Doch auch die anderen Mitglieder der Gruppe weisen bald starke Anzeichen einer Krankheit auf. Als Larry Brent auf den Fall aufmerksam wird, wittert er einen neuen übersinnlichen Fall, ahnt aber nicht, wie sehr er sich mit weit entfernter Vergangenheit aussetzen muss...
Larry Brent war eine der ersten Hörspielserien im Bereich Horror, und auch heute noch ist die Figur des übersinnlichen Ermittlers X-Ray 3 äußerst beliebt. Die bei Winterzeit erscheinende Neuproduktion ist mittlerweile schon bei Folge 10 angekommen, die den Titel „Das Pestmädchen“ trägt. Zunächst einmal geht es gar nicht um die Hauptfigur, sondern es wird in mehreren Szenen in Vergangenheit und Gegenwart das Thema eingeführt, bis schließlich Larrys bereits bekannte Kollegin die Bühne betritt. Das ist schon recht kurzweilig und gut mit der eigentlichen Handlung verknüpft, die jedoch eine ganz andere Stimmung aufgreift und damit für Abwechslung sorgt. Denn in seinen Ermittlungen wird Larry immer wieder mit dem Mittelalter konfrontiert, ein schreckliches Einzelschicksal wird hier aus einer interessanten Perspektive beleuchtet. Das ist zudem hübsch gruselig inszeniert, auch wenn die Figur des Pestmädchens noch ein bisschen unheimlicher und wuchtiger wünschenswert gewesen wäre. Immer tiefer dringt der Hörer hier in die Geschichte ein, wird mit vielen spannenden Szenen und kleinen Wendungen sehr gut unterhalten. Das alles endet in einem Finale, das sehr pointiert erzählt ist und die Geschichte gekonnt abrundet.
Tim Moeseritz ist in der Titelrolle des Larry Brent zu hören, seine ausdrucksstarke Stimme zeichnet dabei den Spannungsbogen der Geschichte sehr gut nach. Zudem kann er hier verschiedene Facetten von sich zeigen, ist mal der coole Actionheld, mal der einfühlsame Ermittler, beides passt gut zusammen. Frank Röths Stimme verleiht der Rolle des David Gallun eine intensive Art, die immer wieder die Aufmerksamkeit auf die Figur lenkt und sie so gekonnt zur Geltung bringt. Erzählerin Brigitte Carlsen ist eher die neutrale Beobachterin und führt mit ihrer angenehmen Stimme passend durch die Handlung. Weitere Sprecher sind Andrea Wick, Eva Kurz und Mario Hassert.
Akustisch ist diese Folge sehr intensiv umgesetzt worden, was insbesondere als der vielfältigen Musik liegt, die hier im Einsatz ist. Diese ist sehr stimmungsvoll und passt sich sehr eng an die jeweiligen Szenen an, due dadurch viel an Atmosphäre hinzugewinnen. Die Melodien mit klassischen Instrumenten sind oft auch während der Dialoge zu hören, lenken aber nicht zu sehr von ihnen ab. Auch die Geräusche sind sehr präzise und effektvoll eingebaut.
Ein schreckliches Spinnenmonster ist auf dem Cover abgebildet, ein dicker schwarzer Körper mit robusten, haarigen Beinen, der Kopf mit schwarzen, pupillenlosen Augen und einem Maul mit spitzen Zähnen – das stimmt sehr gut auf die Handlung ein, weil sich noch weitere dieser Wesen im Hintergrund tummeln. Die düstere Gestaltung setzt sich auch im übersichtlich gestalteten Inneren fort.
Fazit: Sehr schön, wie sich Ereignisse aus der Vergangenheit mit dem aktuellen Geschehen verknüpfen, wie die Geschichte von den gut erzählten Introszenen seine ganz eigene Bahn einschlägt, wie knisternde Action mit stillen, nachdenklichen Momenten kombiniert wird. „Das Pestmädchen“ setzt die Reihe um Larry Brent mit einer sehr starken Geschichte fort.
VÖ: 4.November 2016
Label: Winterzeit
Bestellnummer: 978-3-943732-95-5