Poldi
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Krimi Kult Kiste – 7. Neues von Dickie Dick Dickens / Die vielgeliebte Dame / Die Dame ist leichtfertig
Erster Eindruck: Dickie Dick Dickens, Philip Odell und Heather McMara
Dickie Dick Dickens ist der gefährlichste Mann, den die Unterwelt Chicagoes je hervor gebracht hat. Mittlerweile hat sich der Taschendieb einen gewissen Ruf erarbeitet, den er aber kaum genießen kann – noch sitzt er im Gefängnis (Neues von Dickie Dick Dickens)
Immer wieder geschehen in einem medizinischen Forschungslabor rätselhafte Morde, die vorerst zusammenhanglos erscheinen. Das ruft den Privatdetektiv Philip Odell und seine Partnerin Heather McMara auf den Plan, deren Interesse bald von einer geheimnisvollen Mitarbeiterin geweckt wird... (Die vielgeliebte Dame)
Paula Ballard, ein berühmtes Fotomodell, ist entführt worden. Privatdetektiv Philip Odell soll sie wieder aufspüren, doch schnell wird er tiefer in den Fall herein gezogen, als ihm lieb ist: Seine Partnerin Heather verschwindet ebenfalls...(Die Dame ist leichtfertig)
Der Hörverlag verwöhnt Freunde von klassischen Krimis mittlerweile zum siebten mal mit einer dicken Krimi Kult Kiste, in der sich gleich drei verschiedene Produktionen tummeln – allesamt stammen aus den 50er und 60er Jahren und haben sich bei Kennern des Genres tatsächlich bereits einen gewissen Kultstatus erarbeitet. Und trotz ihrer Unterschiedlichkeit können sie alle eine Gemeinsamkeit bieten: Jede Menge Charme.
Den Anfang macht „Neues von Dickie Dick Dickens“, der zweiten Staffel der satirischen Serie von Rolf und Alexandra Becker. Hier wird das Genre liebevoll auf den Arm genommen und erzählt trotzdem durchaus spannende Kriminalgeschichten. Diese Mischung ist es, die den reiz der Serie ausmacht – skurrile Figuren, haarsträubende Fälle und jede Menge Situationskomik. Dennoch fallen diese zweiten 13 Folgen gegenüber der ersten Staffel etwas ab und wirken ein wenig wie eine Wiederholung der ersten Fälle. Trotzdem bieten sie insgesamt gute und kurzweilige Unterhaltung.
Es folgt „Die vielgeliebte Dame“ von Lester Powell, durch seine vielen „Damen“-Krimis bekannt geworden ist. Auch dieser hat die ganz besondere Stimmung von Powells Geschichten, dem immer ein Hauch des Ungewissen begleitet. Neben der interessanten Beziehung zwischen Philip Odell und seiner Partnerin Heather McMara sorgt vornehmlich die Figur der titelgebenden vielgeliebten Dame für den Reiz der Geschichte, ihr Charme und das sie umgebende Geheimnis sind ein guter Aufhänger. So wird aus dem doch eher konventionellen Krimi doch etwas Außergewöhnliches, ein lockeres Hörspiel.
Auch „Die Dame ist leichtfertig“, das dritte Hörspiel der Box, gehört zu dieser Reihe und hat Powell und McMara als Ermittler. Auch hier wird ihre Beziehung gut beleuchtet und sorgt für weiteren Zündstoff. Das gefällt, denn so wirken die Figuren wesentlich lebendiger und vielschichtiger. Auch, dass die beiden ebenfalls in das Verbrechen hineingezogen werden, ist ein großer Vorteil dieses Falls, der einige Actionelemente mit einem typischen Aufbau vereinen kann. Das ganze geht neben einigen etwas zähen Passagen flott und unterhaltsam vor sich.
12 CDs umfasst diese Sammlung, über 800 Minuten Laufzeit, und diese sind wirklich gelungen und bieten charmante und kurzweilige Unterhaltung auf hohem Niveau, für Fans des Nostalgischen genau das richtige.
Bei so vielen unterschiedlichen Fällen ist natürlich auch eine Vielzahl an Sprechern vorhanden, und größtenteils wurde hier eine gute Wahl getroffen. Carl-Heinz Schroth sticht dabei als Dickie Dick Dickens positiv hervor und kann eine sehr gelungene Mischung aus Ernst und dem der Serie anhaftenden Humor zeigen, die einen großen Teil des Flairs der Geschichten widerspiegelt. Auch Norbert Gastell ist hier in verschiedenen Rollen zu hören und kann seine ausdrucksstarke Stimme dabei immer gut in Szene setzen. Albert C. Weiland hat bei diesen beiden „Dame“-Krimis nicht nur Regie geführt, sondern auch gleich die Rolle des Philip Odell übernommen. Er spricht mit Leidenschaft und einer unüberhörbaren Freude, sich in die unterschiedlichen Situationen hineinzuversetzen und kann mit einer glaubwürdigen Aussprache überzeugen. Brigitte Dryander ist ihm als Heather McMara zur Seite gestellt, ihre klare Stimme kann mit mehreren Facetten spielen und so einen umfassenden Eindruck ihres Charakters hinterlassen. Fritz Haneke ist als Vater der entführten Paula Ballard zu hören, auch er kann mit flüssiger Aussprache seine Rolle gut darstellen. Weitere der vielen Sprecher sind Thorsten Drees, Werner Wiedemann und Marlies Schönau.
Mehrere Jahrzehnte haben diese Produktionen mittlerweile auf dem Buckel, und trotz des großen technischen Fortschritts klingen die Hörspiele nicht sonderlich veraltet. Zahlreiche Geräusche lockern die Dialoge auf und sorgen für Atmosphäre. Hier wird viel nostalgischer Charme versprüht, wenn beispielsweise eine Wählscheibe erklingt. Musik wird eher spärlich eingesetzt, kann aber während der Szenenwechsel zusätzlich die Stimmung der jeweiligen Passage einfangen.
Die Box,in der die drei einzelnen Hüllen enthalten sind, ist in knalligem grün gestaltet, das von grauen Silhouetten geziert wird, auch hier kommt der Charme der 50er und 60er Jahre zum Tragen. Zusätzlich eingesetzte Glanzfolie wertet den Eindruck noch auf. Zu jeder Folge wurde ein eigener Klappentext verfasst, und auch ein kleines mit den wichtigsten Informationen Booklet liegt jeder Produktion bei.
Fazit: Drei unterschiedliche Produktionen voller Charme, Spannung und auch Witz. Nostalgiker kommen hier voll auf ihre Kosten.
VÖ: 22.August 2011
Label: Der Hörverlag
Bestellnummer: 978-3-86717-755-9
Erster Eindruck: Dickie Dick Dickens, Philip Odell und Heather McMara
Dickie Dick Dickens ist der gefährlichste Mann, den die Unterwelt Chicagoes je hervor gebracht hat. Mittlerweile hat sich der Taschendieb einen gewissen Ruf erarbeitet, den er aber kaum genießen kann – noch sitzt er im Gefängnis (Neues von Dickie Dick Dickens)
Immer wieder geschehen in einem medizinischen Forschungslabor rätselhafte Morde, die vorerst zusammenhanglos erscheinen. Das ruft den Privatdetektiv Philip Odell und seine Partnerin Heather McMara auf den Plan, deren Interesse bald von einer geheimnisvollen Mitarbeiterin geweckt wird... (Die vielgeliebte Dame)
Paula Ballard, ein berühmtes Fotomodell, ist entführt worden. Privatdetektiv Philip Odell soll sie wieder aufspüren, doch schnell wird er tiefer in den Fall herein gezogen, als ihm lieb ist: Seine Partnerin Heather verschwindet ebenfalls...(Die Dame ist leichtfertig)
Der Hörverlag verwöhnt Freunde von klassischen Krimis mittlerweile zum siebten mal mit einer dicken Krimi Kult Kiste, in der sich gleich drei verschiedene Produktionen tummeln – allesamt stammen aus den 50er und 60er Jahren und haben sich bei Kennern des Genres tatsächlich bereits einen gewissen Kultstatus erarbeitet. Und trotz ihrer Unterschiedlichkeit können sie alle eine Gemeinsamkeit bieten: Jede Menge Charme.
Den Anfang macht „Neues von Dickie Dick Dickens“, der zweiten Staffel der satirischen Serie von Rolf und Alexandra Becker. Hier wird das Genre liebevoll auf den Arm genommen und erzählt trotzdem durchaus spannende Kriminalgeschichten. Diese Mischung ist es, die den reiz der Serie ausmacht – skurrile Figuren, haarsträubende Fälle und jede Menge Situationskomik. Dennoch fallen diese zweiten 13 Folgen gegenüber der ersten Staffel etwas ab und wirken ein wenig wie eine Wiederholung der ersten Fälle. Trotzdem bieten sie insgesamt gute und kurzweilige Unterhaltung.
Es folgt „Die vielgeliebte Dame“ von Lester Powell, durch seine vielen „Damen“-Krimis bekannt geworden ist. Auch dieser hat die ganz besondere Stimmung von Powells Geschichten, dem immer ein Hauch des Ungewissen begleitet. Neben der interessanten Beziehung zwischen Philip Odell und seiner Partnerin Heather McMara sorgt vornehmlich die Figur der titelgebenden vielgeliebten Dame für den Reiz der Geschichte, ihr Charme und das sie umgebende Geheimnis sind ein guter Aufhänger. So wird aus dem doch eher konventionellen Krimi doch etwas Außergewöhnliches, ein lockeres Hörspiel.
Auch „Die Dame ist leichtfertig“, das dritte Hörspiel der Box, gehört zu dieser Reihe und hat Powell und McMara als Ermittler. Auch hier wird ihre Beziehung gut beleuchtet und sorgt für weiteren Zündstoff. Das gefällt, denn so wirken die Figuren wesentlich lebendiger und vielschichtiger. Auch, dass die beiden ebenfalls in das Verbrechen hineingezogen werden, ist ein großer Vorteil dieses Falls, der einige Actionelemente mit einem typischen Aufbau vereinen kann. Das ganze geht neben einigen etwas zähen Passagen flott und unterhaltsam vor sich.
12 CDs umfasst diese Sammlung, über 800 Minuten Laufzeit, und diese sind wirklich gelungen und bieten charmante und kurzweilige Unterhaltung auf hohem Niveau, für Fans des Nostalgischen genau das richtige.
Bei so vielen unterschiedlichen Fällen ist natürlich auch eine Vielzahl an Sprechern vorhanden, und größtenteils wurde hier eine gute Wahl getroffen. Carl-Heinz Schroth sticht dabei als Dickie Dick Dickens positiv hervor und kann eine sehr gelungene Mischung aus Ernst und dem der Serie anhaftenden Humor zeigen, die einen großen Teil des Flairs der Geschichten widerspiegelt. Auch Norbert Gastell ist hier in verschiedenen Rollen zu hören und kann seine ausdrucksstarke Stimme dabei immer gut in Szene setzen. Albert C. Weiland hat bei diesen beiden „Dame“-Krimis nicht nur Regie geführt, sondern auch gleich die Rolle des Philip Odell übernommen. Er spricht mit Leidenschaft und einer unüberhörbaren Freude, sich in die unterschiedlichen Situationen hineinzuversetzen und kann mit einer glaubwürdigen Aussprache überzeugen. Brigitte Dryander ist ihm als Heather McMara zur Seite gestellt, ihre klare Stimme kann mit mehreren Facetten spielen und so einen umfassenden Eindruck ihres Charakters hinterlassen. Fritz Haneke ist als Vater der entführten Paula Ballard zu hören, auch er kann mit flüssiger Aussprache seine Rolle gut darstellen. Weitere der vielen Sprecher sind Thorsten Drees, Werner Wiedemann und Marlies Schönau.
Mehrere Jahrzehnte haben diese Produktionen mittlerweile auf dem Buckel, und trotz des großen technischen Fortschritts klingen die Hörspiele nicht sonderlich veraltet. Zahlreiche Geräusche lockern die Dialoge auf und sorgen für Atmosphäre. Hier wird viel nostalgischer Charme versprüht, wenn beispielsweise eine Wählscheibe erklingt. Musik wird eher spärlich eingesetzt, kann aber während der Szenenwechsel zusätzlich die Stimmung der jeweiligen Passage einfangen.
Die Box,in der die drei einzelnen Hüllen enthalten sind, ist in knalligem grün gestaltet, das von grauen Silhouetten geziert wird, auch hier kommt der Charme der 50er und 60er Jahre zum Tragen. Zusätzlich eingesetzte Glanzfolie wertet den Eindruck noch auf. Zu jeder Folge wurde ein eigener Klappentext verfasst, und auch ein kleines mit den wichtigsten Informationen Booklet liegt jeder Produktion bei.
Fazit: Drei unterschiedliche Produktionen voller Charme, Spannung und auch Witz. Nostalgiker kommen hier voll auf ihre Kosten.
VÖ: 22.August 2011
Label: Der Hörverlag
Bestellnummer: 978-3-86717-755-9