Poldi
Mitglied
- #1
Themenstarter/in
Krimi Kult Kiste – Die fünfte Staffel
Erster Eindruck: Smarte Detektive im Dreierpack
Paul Temple und seine Frau Steve werden unversehens in einen neuen Mordfall hereingezogen, der sich rund um den Roman „Zu jung zum Sterben“ dreht. Dessen Verleger war in einen tödlichen Unfall verwickelt, doch seine Witwe glaubt an Mord. Je weiter die beiden in den Fall durch ganz Europa eintauchen, desto gefährlicher wird es für sie... (Paul Temple und der Fall Genf)
Paul Cox ist fasziniert von der jungen Dame, die sein Leben ziemlich durcheinander bringt. Sie benutzt verschiedene Namen und führt den Profispieler in einen illegalen Salon, doch wirklich greifbar ist sie für ihn nie – selbst, als er wegen ihr in große Gefahr gerät... (Gestatten, mein Name ist Cox – Die kleine Hexe)
Der Tod der Autorin Margrit verursacht viel Aufsehen – gleich drei Männer, die mit ihr eine Beziehung hatten, suchen Philipp Odell auf und bitten um seine Hilfe. Und dies ist nicht der letzte Mord in diesem undurchsichtigen Fall... (Die Dame schreibt)
Die Krimi Kult Kisten des Hörverlages enthalten „klassische“ Krimiproduktionen aus den Hochzeiten des Hörspiel, den 60er Jahren. Die fünfte Staffel enthält drei wunderbare Geschichten, die bekannte Detektive in den Mittelpunkt stellt und die eine große Fangemeinde angesammelt haben: Paul Temple, Paul Cox und den etwas weniger bekannten Phillip Odell, der in der „Dame“-Reihe mehrere Einsätze hatte. Den drei Hörspielen ist gemein, dass sie schön langsam erzählt werden, hektische Schnitte oder verknappte Dialoge sind hier nicht zu finden. Die einzelnen Szenen gehen meist recht lang, die Dialoge werden ausführlich dargestellt und legen den Schwerpunkt auf die Ermittlungen. Der Paul Temple-Fall ist mit vielen geschickten Winkelzügen versehen und offenbart immer neue Details über die Hintergründe, erzählt von recht ungewöhnlichen Charakteren und offenbart an vielen Stellen wunderbaren trockenen Humor. Bei Paul Cox geht es recht turbulent zu, viele ganz unterschiedliche Situationen inklusive einiger Mordanschläge, die Cox auf seine sehr coole und gelassene Art wegsteckt und sich immer weiter in das gelungene Konstrukt des Falles verstrickt. „Die Dame schreibt“ ist nicht der beste Fall um Philipp Odell, dazu verliert sie gegen Ende zu viel Fahrt. Dennoch sind die dargestellten Charaktere und besonders der herrliche Wortwitz sehr gelungen. Alle drei Fälle sind hervorragend geeignet für Fans des Genres, die lange Laufzeit mit ausführlichen Dialogen, die dementsprechend komplexen und vielschichtigen Fälle und der trockene Humor sind bei allen dreien sehr gelungen.
Drei starke Hauptcharaktere – drei starke Sprecher. Rene Deltgen ist hervorragend in der Rolle des Paul Temple, spricht sehr charmant und liebenswert, bringt den trockenen Humor seines Charakters bestens zur Geltung und hat eine sehr markante Stimme. Arno Assmann lässt als Paul Cox durch all die Coolness, das selbstsichere Auftreten und die lockeren Sprüche hier immer wieder andere Facetten schimmern und schafft so einen vielfältigen Charakter. Albert C. Weiland wählt für seine Rolle als Philipp Odell eine sehr ausdrucksstarke und betonte Sprechweise, legt eine große Schlagfertigkeit an den Tag und kann mit einem gelungenen Timing punkten. Weitere Sprecher in den drei Fällen sind unter anderem Franz Josef Steffens, Elisabeth Linhardt und Brigitte Dryander.
Trotz unterschiedlicher Entstehungsjahre und anderer Produzententeams lässt sich in der akustischen Gestaltung eine einheitliche Linie erkennen. Es geht immer eher ruhig und mit deutlichem Fokus auf die Dialoge zu, nur selten werden Musikstücke eingebaut, dafür gibt es an einigen passenden Stellen eingängige und klare Geräusche. Die notwendige Stimmung wird so durch die sehr guten Sprecher erzeugt.
Die Gestaltung der Krimi Kult Kisten ist immer recht ähnlich: In der schlichten Pappbox stecken drei ebenso schlichte dicke Plastikhüllen. Jedes Cover wird von einem nur leicht variierten Cover geziert. Grundlage ist hier ein knallorangener Farbton, auf dem die schwarzen Silhouetten der Männer samt Hut, Pistole oder Zigarre sehr gut zur Geltung kommen. Jeweils ein eigenes Booklet enthält die entsprechenden Informationen zu den Hörspielen.
Fazit: Die Krimi Kult Kiste wartet in der fünften Staffel mit drei Ermittlern auf, die in klassischen, mehrstündigen Krimis mit Charme, Coolness und Witz überzeugen können. Die Fälle sind immer recht verwickelt und gar nicht so leicht zu durchschauen, die Erzählweise wirkt trotz langer Dialoge kurzweilig und spannend. Sehr hörenswert!
VÖ: 4.März 2009
Label: Der Hörverlag
Bestellnummer: 978-3-8671-7395-7
Erster Eindruck: Smarte Detektive im Dreierpack
Paul Temple und seine Frau Steve werden unversehens in einen neuen Mordfall hereingezogen, der sich rund um den Roman „Zu jung zum Sterben“ dreht. Dessen Verleger war in einen tödlichen Unfall verwickelt, doch seine Witwe glaubt an Mord. Je weiter die beiden in den Fall durch ganz Europa eintauchen, desto gefährlicher wird es für sie... (Paul Temple und der Fall Genf)
Paul Cox ist fasziniert von der jungen Dame, die sein Leben ziemlich durcheinander bringt. Sie benutzt verschiedene Namen und führt den Profispieler in einen illegalen Salon, doch wirklich greifbar ist sie für ihn nie – selbst, als er wegen ihr in große Gefahr gerät... (Gestatten, mein Name ist Cox – Die kleine Hexe)
Der Tod der Autorin Margrit verursacht viel Aufsehen – gleich drei Männer, die mit ihr eine Beziehung hatten, suchen Philipp Odell auf und bitten um seine Hilfe. Und dies ist nicht der letzte Mord in diesem undurchsichtigen Fall... (Die Dame schreibt)
Die Krimi Kult Kisten des Hörverlages enthalten „klassische“ Krimiproduktionen aus den Hochzeiten des Hörspiel, den 60er Jahren. Die fünfte Staffel enthält drei wunderbare Geschichten, die bekannte Detektive in den Mittelpunkt stellt und die eine große Fangemeinde angesammelt haben: Paul Temple, Paul Cox und den etwas weniger bekannten Phillip Odell, der in der „Dame“-Reihe mehrere Einsätze hatte. Den drei Hörspielen ist gemein, dass sie schön langsam erzählt werden, hektische Schnitte oder verknappte Dialoge sind hier nicht zu finden. Die einzelnen Szenen gehen meist recht lang, die Dialoge werden ausführlich dargestellt und legen den Schwerpunkt auf die Ermittlungen. Der Paul Temple-Fall ist mit vielen geschickten Winkelzügen versehen und offenbart immer neue Details über die Hintergründe, erzählt von recht ungewöhnlichen Charakteren und offenbart an vielen Stellen wunderbaren trockenen Humor. Bei Paul Cox geht es recht turbulent zu, viele ganz unterschiedliche Situationen inklusive einiger Mordanschläge, die Cox auf seine sehr coole und gelassene Art wegsteckt und sich immer weiter in das gelungene Konstrukt des Falles verstrickt. „Die Dame schreibt“ ist nicht der beste Fall um Philipp Odell, dazu verliert sie gegen Ende zu viel Fahrt. Dennoch sind die dargestellten Charaktere und besonders der herrliche Wortwitz sehr gelungen. Alle drei Fälle sind hervorragend geeignet für Fans des Genres, die lange Laufzeit mit ausführlichen Dialogen, die dementsprechend komplexen und vielschichtigen Fälle und der trockene Humor sind bei allen dreien sehr gelungen.
Drei starke Hauptcharaktere – drei starke Sprecher. Rene Deltgen ist hervorragend in der Rolle des Paul Temple, spricht sehr charmant und liebenswert, bringt den trockenen Humor seines Charakters bestens zur Geltung und hat eine sehr markante Stimme. Arno Assmann lässt als Paul Cox durch all die Coolness, das selbstsichere Auftreten und die lockeren Sprüche hier immer wieder andere Facetten schimmern und schafft so einen vielfältigen Charakter. Albert C. Weiland wählt für seine Rolle als Philipp Odell eine sehr ausdrucksstarke und betonte Sprechweise, legt eine große Schlagfertigkeit an den Tag und kann mit einem gelungenen Timing punkten. Weitere Sprecher in den drei Fällen sind unter anderem Franz Josef Steffens, Elisabeth Linhardt und Brigitte Dryander.
Trotz unterschiedlicher Entstehungsjahre und anderer Produzententeams lässt sich in der akustischen Gestaltung eine einheitliche Linie erkennen. Es geht immer eher ruhig und mit deutlichem Fokus auf die Dialoge zu, nur selten werden Musikstücke eingebaut, dafür gibt es an einigen passenden Stellen eingängige und klare Geräusche. Die notwendige Stimmung wird so durch die sehr guten Sprecher erzeugt.
Die Gestaltung der Krimi Kult Kisten ist immer recht ähnlich: In der schlichten Pappbox stecken drei ebenso schlichte dicke Plastikhüllen. Jedes Cover wird von einem nur leicht variierten Cover geziert. Grundlage ist hier ein knallorangener Farbton, auf dem die schwarzen Silhouetten der Männer samt Hut, Pistole oder Zigarre sehr gut zur Geltung kommen. Jeweils ein eigenes Booklet enthält die entsprechenden Informationen zu den Hörspielen.
Fazit: Die Krimi Kult Kiste wartet in der fünften Staffel mit drei Ermittlern auf, die in klassischen, mehrstündigen Krimis mit Charme, Coolness und Witz überzeugen können. Die Fälle sind immer recht verwickelt und gar nicht so leicht zu durchschauen, die Erzählweise wirkt trotz langer Dialoge kurzweilig und spannend. Sehr hörenswert!
VÖ: 4.März 2009
Label: Der Hörverlag
Bestellnummer: 978-3-8671-7395-7