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Kommissar Beck ermittelt: Die neuen Fälle - Alarm in Sköldgatan

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Erster Eindruck: War es wirklich Selbstmord?

In der schwedischen Stadt Sköldgatan explodiert ein Haus, die Polizei geht anfangs von einem Selbstmord aus. Kommissar Beck äußerst aber Zweifel daran, denn der Tote sollte als Zeuge gegen eine kriminelle Bande von Autoschiebern aussagen. Die Ermittlungen gehen also weiter...

Der dritte und letzte Fall von Kommissar Beck, den der Audio Verlag nun in einer Sonderedition veröffentlicht hat, ist gleichzeitig auch neueste. Stammen die beiden Vorgänger noch aus den ausgehenden 70er Jahren, ist "Alarm in Sköldgatan" aus dem Jahre 1995 quasi noch ein Jungspund. Auffällig ist auch, das die Fälle immer kürzer wurden, mit gerade einmal 45 Minuten Laufzeit ist "Alarm in Sköldgatan" wesentlich knackiger und knapper erzählt. Das ist wohl mehr dem heutigen Hörspielgeschmack angepasst, kann dafür aber auch nicht ganz so sehr fesseln wie die Vorgänger. Dies mag allerdings auch an dem Fall an sich liegen, der vom Thema und der Vorausschaubarkeit nicht ganz so innovativ ist wie beispielsweise "Die Terroristen". Erzählt wird die Geschichte einer Gasexplosion, die recht typische Ermittlungsarbeit nach sich zieht. Ziemlich glaubwürdig werden die Vorgänge in der schwedischen Polizei streckenweise in den Mittelpunkt gerückt, während der Fall zielstrebig ohne viele Schnörkel aufgeklärt wird. So entsteht immer noch hörenswerte und unterhaltsame Krimiunterhaltung, die an die prickelnde Spannung der beiden Vorgänger allerdings nicht heranreichen kann.

Aufgrund der langen Zeitspanne zwischen den Produktionen mussten logischerweise Sprecher ausgetauscht werden. Als Kommissar Beck ist hier Horst Mendroch zu hören, der einen etwas lockeren Grundton hat als Charles Wirths, aber immer noch sehr standhaft und zielstrebig wirkt. Matthias Fuchs spricht Gunvald Larsson mit sicherer und glaubwürdiger Betonung und einprägsamer Stimme. Günter Lampe ist schließlich als Lennart Kollberg mit dabei und hinterlässt einen ebenso positiven Eindruck. Weitere Sprecher sind Uli Krohm, Edgar Hoppe und Ulli Lothmanns.

Stilistisch unterscheidet sich auch die Musik stark von seinen Vorgängern - auch hierfür ist sicherlich die lange Pause verantwortlich. Immer wieder werden einzelne Pianotöne angeschlagen, die etwas abgehackt und unharmonisch wirken. Ansonsten ist auch hier die atmosphärische Gestaltung als durchaus gelungen zu bezeichnen.

Bei allen CDs dieser Sondereditionen ist das Coverblatt absolut identisch, sogar die Sprecher im Inneren sind für alle drei Fälle aufgelistet. Das Titelbild zeigt uns eine typische schwedische Landschaft, schön anzusehen und so ist für den Käufer leicht zu erkennen um welche Art Krimi es sich hier handelt. Dass der jeweilige Fall nur an der Seitenlasche zu finden ist, erschwert die Unterscheidung der CDs ein wenig.

Fazit: Hier wird nicht ganz die Spannung der anderen beiden Teile erreicht, dafür knackige und kurzweilige Krimiunterhaltung für zwischendurch.

VÖ: 27. Februar 2010
Label: Der Audio Verlag
Bestellnummer: 978-3-8981-3952-6

Die Folge ist nur in der komplett Edition "Kommissar Beck ermittelt - Die neuen Fälle" erhältlich
 
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