Poldi

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Kati & Azuro – 2. Azuro startet durch!

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Erster Eindruck: Azuros plötzliche Gesundung

Obwohl Azuro und die anderen misshandelten Pferde im Fasanenhof untergebracht sind, sind Kati und ihr Vater ihre Geldsorgen immer noch nicht los. Das bekommt sie auch von der Zicke Nina zu spüren, die immer wieder gehässige Kommentare abgibt. Dabei geht es Katis Liebling Azuro immer schlechter, und auch der Tierarzt hat keine allzu große Hoffnungen mehr...

Dass zum Start einer neuen Serie mehr als nur eine Folge veröffentlicht wird, ist gerade bei größeren Labels nicht unüblich. So verwundert es kaum, dass auch bei der neuen Pferde-Serie von Europa mit dem Namen „Kati & Azuro“ gleich eine zweite Folge mit dem Titel „Azuro startet durch!“ erschienen ist. Diese Geschichte ist nicht so gradlinig erzählt wie die vorige und hat mehrere Schlenker zu anderen Handlungssträngen. So wird beispielsweise die Geschichte um die arrogante Nina ausführlich behandelt und in das Leben des versnobten Mädchen geschaut – mit dem etwas plakativen Lerneffekt, dass man auch hinter die Fassade schauen sollte. Hauptteil ist aber natürlich weiter die Freundschaft zwischen Kati und Azuro, gerade der Beginn mit Azuros sehr schlechtem Zustand ist emotional gehalten, was sich durchaus auch auf den Hörer überträgt. Doch hier schleichen ähnliche Patzer ein wie in der vorigen Folge. So sind auch hier langatmige Passagen zu finden, die weder die Geschichte vorantreiben noch sonderlich unterhaltsam sind. Das ist schade, denn der gute Grundgedanke und die durchaus gelungenen Charaktere wären durch eine Straffung besser zur Geltung gekommen. Zudem wirkt die Handlung abgehackt, als ein plötzlicher Zeitsprung nur kurz behandelt wird. Eine zwiespältige Folge, die die wirklich guten Szenen um Nina und Azuros Krankheit dem zähen Hörfluss entgegenstellt.

Neben Kati gibt es mit Cleo quasi eine weitere Hauptfigur, die von Nina Mölleken gesprochen wird. Ihre quirlige Art und die temporeiche Sprechweise passen gt zu dem aufgeweckten, aber einfühlsamen Mädchen. Nina wird in dieser Folge von Luisa M. Bohl gesprochen, die sowohl die zickige wie auch die verletzliche Seite hervorkehren kann und eine durchaus glaubwürdige Leistung abliefert. Klaus Prangenberg spricht den Tierarzt Dr. Jörg Schimming und kann ebenso überzeugend sein. Weitere Sprecher sind Kerstin Gäthe, Lutz Reichert und Rolf Berg.

Auch hier wird vorrangig das kurze Titellied verwendet, um die einzelnen Szenen voneinander zu trennen. Aufgrund der dünnen Stimme der Sängerin und des nicht sonderlich pfiffigen Textes wird dies jedoch schnell ein wenig nervig. Ein bisschen Abwechslung bei der Wahl der Melodien hätte den recht guten Einsatz der Geräusche noch unterstrichen.

Natürlich sind Kati und Azuro auch wieder auf dem Cover zu betrachten, die Turnier-Szene wird hier in glattgebügeltem Comicstil zu sehen. Die Darstellungsweise von den Pferden dürfte Geschmackssache sein, jüngere Mädchen dürften es aber ansprechend finden. Im Inneren ist ein Wort-Suchspiel zu finden, bei dem Pferderassen in einem Gitter gesucht werden müssen.

Fazit: Auch hier ist der Grundgedanke gut, besonders die Szenen um Nina können gefallen. Doch die Chance auf ein richtig gutes Hörspiel wurde mit recht vielen Fehlern leider vertan.

VÖ: 25.November 2011
Label: Europa
Bestellnummer: 886979591424
 
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