Poldi

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Kati & Azuro – 17. Gefährliche Dreharbeiten

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Erster Eindruck: Aufregung im alten Schloss...

Der bekannte Regisseur Rudi Smolarek hat die Umgebung des Fasanenhofs als Drehort für seinen neuen Film auserkoren. Kati und Cleo können sich dabei ein kleines Taschengeld hinzuverdienen, in dem sie der Schauspielerin Carolin Vonder im Umgang mit den Pferden beibringen. Doch diese stellt sich als ziemlich zickig und arrogant heraus, sodass das Geld eher sauer denn leicht verdient ist...

Ein paar Klischees dürfen es in Hörspielen für Kinder und Jugendliche ja schon sein, und so verwundert es kaum, dass die Schauspielerin Carolin in der 17. Folge tatsächlich ziemlich überheblich wirkt. Die Serie, die sich insbesondere an junge Mädchen mit einem Hang zu Pferden richtet, greift dabei dann auch gleich ein zweites Lieblingsthema dieser Zielgruppe auf. Gut gefällt mir dabei, dass die Schauspielerei eben nicht idealisiert wird, sondern Carolin auch die harten Seiten des Buisiness darstellt. Fast schon bekommt man Mitleid mit ihr, wenn sie berichtet, wie sie durch Fotos und Geschichten aus ihrem Privatleben versuchen muss, im Gespräch zu bleiben, um Rollen zu bekommen. Aber eben auch nur fast, denn ihre Art macht sie dann eben nicht sonderlich sympathisch. Allerdings sind auch Kati und Cleo hier nicht gerade strahlende Helden, als wirkliches Vorbild dienen ihre Taten hier jedoch nicht – sie vertuschen ihre Fehler, sind unehrlich ihren Freunden gegenüber und kommen dabei ungeschoren davon. Die Geschichte entwickelt sich unterhaltsam weiter und führt über immer neue Situationen stetig weiter, wirkt dabei aber auch manchmal etwas in die Länge gezogen. Insgesamt eine durchaus gelungene Folge der Serie mit prägnanten Charakteren und einer passenden Szenerie.

Manuela Bäcker ist in der Rolle der Carolin Vonder zu hören und schafft es sehr gut, einen Mix aus Arroganz und einer lockeren, spontanen Sprechweise zu schaffen. Dabei schafft sie es immer wieder, das Interesse auf sich zu ziehen und die Schauspielerin ins rechte Licht zu rücken. Peter Bieringer ist als Regisseur Rudi Smolarek zu hören und hinterlässt einen positiven Eindruck, mit Nachdruck und einer glaubhaften Betonung kann er in seinen Szenen überzeugen. Ela Nitzsche spricht die freundliche Gräfin von Pomnitz sehr sympathisch und mit einer angenehm warmen Stimme. Weitere Sprecher sind Daniel Kirchberger, Michael Bideller und Eberhard Haar.

Akustisch ist auch diese Folge gut umgesetzt, die verschiedenen Stimmungen kommen durch den Einsatz von passenden Geräuschen gut zur Geltung. Immer wieder sorgen diese für eine gute Hintergrundgestaltung, sodass man sich sowohl auf der Pferdekoppel als auch im Schloss wiederfindet. Die Musik ist gut zu den unterschiedlichen Szenerien angepasst und lockert die Szenenübergänge gekonnt auf.

Der schlichte, aber ansprechende Zeichenstil wird natürlich wieder auf dem Cover verwendet, die Pferdehorde ist mit Kati im Vordergrund dargestellt, während im Hintergrund der Wohnwagen von Carolin, das Schloss und einige Gestalten zu sehen sind. Die Rahmengestaltung ist passend dazu gestaltet und enthält neben einigen Blumen eine grüne Grundfarbe.

Fazit: Die 17. Folge von „Kati & Azuro“ widmet sich eher weniger dem Pferdethema, lässt dies aber immer wieder durchklingen. Das Filmthema ist gut gewählt und wird mit einer unterhaltsamen Geschichte ausgestaltet, die allerdings auch einige etwas langwierige Szenen beinhaltet. Gut gefällt mir die Darstellung der Filmindustrie, die hier auch mit ihren Schattenseiten aufgeführt wird.

VÖ: 29. September 2017
Label: Europa
Bestellnummer: 889853901425
 
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