Poldi

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Kati & Azuro – 14. Der Fluch der Donnerhexe

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Erster Eindruck: Geheimnisvolle Vorgänge auf dem Fasanenhof

Der kleine Brand des Strohs ist nicht der erste Unglückfall, der den Fasanenhof in letzter Zeit heimsucht. Zwar ist das Feuer dank der Mithilfe aller Anwesenden schell gelöscht und hat keinen größeren Schaden angerichtet, doch die Gerüchte um einen Hexenfluch werden dadurch nur noch verstärkt. Die ersten Pferdebesitzer überlegen schon, ihre Tiere woanders unterzustellen, sodass Kati und Cleo beschließen, der Sache auf den Grund zu gehen...

Die Geschichten von Kati und ihrem Pferd Azuro sind immer sehr bodenständig erzählt, auf Andeutungen von übernatürlichen Ereignissen hat man bisher größtenteils verzichtet. Und auch wenn der Titel „Der Fluch der Donnerhexe“ anderes andeutet, ist die 14. Folge der Serie nicht wirklich unheimlich oder hat sonderlich viele bedrohliche Szenen, vielmehr ist den beiden aufgeweckten Protagonistinnen sofort klar, dass etwas anderes hinter den merkwürdigen Vorfällen steckt. Doch der eine oder andere nächtliche Ausflug mit einer mysteriösen Begegnung hätte der Folge sicherlich mehr Schwung eingebracht, die Handlung plätschert ein wenig vor sich hin. Nicht, dass sie langweilig geworden ist, aber eben leider auch nicht sonderlich aufregend gelungen. Die Ermittlungen der beiden Mädchen fördern immer mehr Hinweise an die Oberfläche, sodass sie langsam auf die Hintergründe der Ereignisse kommen, aber auch das Finale kann die Spannungskurve nicht nach oben reißen, sondern ist ungewöhnlich ruhig erzählt. So bleibt leider ein recht gleichförmiger Ausdruck der Folge, die ein wenig mehr Aufregung verdient hätte, denn die Ansätze sind durchaus gelungen.d

Katharina von Keller ist wieder als Cleo mit dabei, ihre Stimme klingt freudlich und aufgeweckt, sie bringt viel positive Energie in die Handlung ein und kann die Aufregung des Mädchens gekonnt in Szene setzen. Michael Bideller ist als Graf Enzo von Pomnitz, welchen er sehr glaubwürdig umsetzt und mit einer eingängigen Dynamik spricht. Inga Linke wird von Saskia Bellahn, auch sie macht einen guten Eindruck und passt gut in das Ambiente der Folge. Weitere Sprecher sind Anna Katharina Grottendieck, Ela Nitzsche und Thomas Karallus.

Ebenso wie die Geschichte bleibt auch die akustische Umsetzung durchgehend ruhig und unaufgeregt. Musik ist dabei recht wenig im Einsatz, sorgt aber während der Szenenübergänge für die passende Stimmung. Geräusche sind wieder recht viele im Einsatz, die auch meist stimmig eingefügt wurden, lediglich das Vogelgezwitscher ist in einer Szene etwas zu laut geraten und lenkt zu sehr von den Dialogen ab.

In dieser Folge spielen einige geheimnisvolle Zeichen eine wichtige Rolle, und diese haben auch den Weg auf das Cover gefunden. Der Drudenfuß neben dem Brunnen ist in der gezeigten Szene das auffälligtse, dieser wird von den Reitern auf dem Titelbild entdeckt, doch auch in der vielfältigen Rahmengestaltung sind einige der Symbole nebst einem Traumfänger eingearbeitet.

Fazit: Das Thema gefällt und bietet gelungene Ansätze, die Handlung wirkt allerdings ziemlich ausgebremst und kommt zwar unterhaltsam, aber nicht wirklich spannend oder aufregend herüber. Auch die Auflöung hätte dramatischer erzählt werden können und bleibt wie der Rest auch ziemlich ruhig.

VÖ: 30.September 2016
Label: Europa
Bestellnummer: 888751911720
 
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