Poldi
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Karl May – 2. Durchs wilde Kurdistan
Erster Eindruck: Der Krieg im Dorf...
Zwar konnten Kara Ben Nemsis und sein treuer Gefährte Hadschi Halef Omar sind zwar unbeschadet der Wüste entkommen, doch ihnen steht in der Türkei direkt das nächste Abenteuer bevor. So geraten sie in einem kleinen Dorf mitten hinein in den Konflikt zwischen Türken und Kurden, obwohl sie dort nur einen Unterschlupf für eine Nacht suchen – mit ungeahnten Folgen...
Maritim hat bereits in den 70er Jahren die Geschichten von Karl May als Hörspiel umgesetzt und nun, 30 Jahre später, vom gleichen Label auf CD veröffentlicht – die „Grüne Serie“ ist also zurück. Auch die zweite Folge begleitet Kara Ben Nemsis auf seinen abenteuerlichen Reisen, setzt aber andere Schwerpunkte als die erste Episode. Und auch das Setting ist ein ganz anderes, die Handlung versetzt den Hörer zunächst in ein kleines Dorf, bei dem es im Hintergrund ordentlich zu brodeln scheint. Die gefahrvolle Szenerie ist gut getroffen und wird gut ausgebaut, als des nachts eine wilde Actionszene aufkommt. Dabei ist die Erzählweise noch recht ruhig, sodass die Bedrohung der Reisegruppe gut zur Geltung kommt. Und auch die weitere Entwicklung ist spannend erzählt und präsentiert noch einige andere Stimmungen, sodass eine abwechslungsreiche Handlung entstanden ist. Der Humor kommt insbesondere durch den Engländer Sir David Lindsay herüber, der die Gefahr nicht wirklich wahrzunehmen scheint und hörbare Freude an allem zu haben scheint. „Durchs wilde Kurdistan“ ist gut erzählt und atmosphärisch noch dichter als sein Vorgänger.
Tobias Pagel ist als Sir David Lindsay zu hören und bringt mit seiner humorigen Sprechweise eine lockere Stimmung mit ein, neigt dabei aber auch dazu, zu überspitzen und ins Alberne abzudriften. Axel Jago ist in der Rolle des Amad el Ghandur zu hören, den er sehr intensiv spricht und viel Energie ist seine Stimme legt. Und auch Santiago Ziesmer ist hier zu hören, wobei schon leichte Anklänge seiner heute so unverwechselbaren Stimme zu hören sind, zumal er hier sehr intensiv und ernsthaft spricht. Weitere Sprecher sind Gerhard Zimbran, Klaus Jespen und Heinz Rabe.
Musik ist hier recht wenig im Einsatz, lediglich am Anfang und bei einigen Szenenwechseln ertönt eine orientalische Melodie, die sich öfter wiederholt. Viel Atmosphäre kommt dahingegen durch die eingesetzten Geräusche auf, die jede Szene gut untermalen und einen lebendigen Klang verleihen, auch wenn sie – ganz im Stil der damaligen Zeit – manchmal etwas dick aufgetragen werden.
„Die grüne Serie“ wurde diese Reihe von Karl May-Hörspielen genannt, und ein Blick auf das Cover zeigt auch, warum dies so ist: Die dunkelgrüne Farbgebung des Rahmens zieht sich auch durch die restliche Gestaltung. Zudem ist noch das nostalgisch anmutende Titelbild der LP zu sehen, die dank der Männer mit ihren Waffen bedrohlich wirkt.
Fazit: Die zweite Folge der wiederveröffentlichten Klassiker kann etwas mehr überzeugen als sein Vorgänger, da die einzelnen Elemente besser zur Geltung kommen. So kommen gerade die ersten Szenen in dem fremden Dorf sehr abenteuerlich und bedrohlich beim Hörer an, und auch der spätere Verlauf ist atmosphärisch und kurzweilig geraten.
VÖ: 24. März 2017
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-960660-71-2
Erster Eindruck: Der Krieg im Dorf...
Zwar konnten Kara Ben Nemsis und sein treuer Gefährte Hadschi Halef Omar sind zwar unbeschadet der Wüste entkommen, doch ihnen steht in der Türkei direkt das nächste Abenteuer bevor. So geraten sie in einem kleinen Dorf mitten hinein in den Konflikt zwischen Türken und Kurden, obwohl sie dort nur einen Unterschlupf für eine Nacht suchen – mit ungeahnten Folgen...
Maritim hat bereits in den 70er Jahren die Geschichten von Karl May als Hörspiel umgesetzt und nun, 30 Jahre später, vom gleichen Label auf CD veröffentlicht – die „Grüne Serie“ ist also zurück. Auch die zweite Folge begleitet Kara Ben Nemsis auf seinen abenteuerlichen Reisen, setzt aber andere Schwerpunkte als die erste Episode. Und auch das Setting ist ein ganz anderes, die Handlung versetzt den Hörer zunächst in ein kleines Dorf, bei dem es im Hintergrund ordentlich zu brodeln scheint. Die gefahrvolle Szenerie ist gut getroffen und wird gut ausgebaut, als des nachts eine wilde Actionszene aufkommt. Dabei ist die Erzählweise noch recht ruhig, sodass die Bedrohung der Reisegruppe gut zur Geltung kommt. Und auch die weitere Entwicklung ist spannend erzählt und präsentiert noch einige andere Stimmungen, sodass eine abwechslungsreiche Handlung entstanden ist. Der Humor kommt insbesondere durch den Engländer Sir David Lindsay herüber, der die Gefahr nicht wirklich wahrzunehmen scheint und hörbare Freude an allem zu haben scheint. „Durchs wilde Kurdistan“ ist gut erzählt und atmosphärisch noch dichter als sein Vorgänger.
Tobias Pagel ist als Sir David Lindsay zu hören und bringt mit seiner humorigen Sprechweise eine lockere Stimmung mit ein, neigt dabei aber auch dazu, zu überspitzen und ins Alberne abzudriften. Axel Jago ist in der Rolle des Amad el Ghandur zu hören, den er sehr intensiv spricht und viel Energie ist seine Stimme legt. Und auch Santiago Ziesmer ist hier zu hören, wobei schon leichte Anklänge seiner heute so unverwechselbaren Stimme zu hören sind, zumal er hier sehr intensiv und ernsthaft spricht. Weitere Sprecher sind Gerhard Zimbran, Klaus Jespen und Heinz Rabe.
Musik ist hier recht wenig im Einsatz, lediglich am Anfang und bei einigen Szenenwechseln ertönt eine orientalische Melodie, die sich öfter wiederholt. Viel Atmosphäre kommt dahingegen durch die eingesetzten Geräusche auf, die jede Szene gut untermalen und einen lebendigen Klang verleihen, auch wenn sie – ganz im Stil der damaligen Zeit – manchmal etwas dick aufgetragen werden.
„Die grüne Serie“ wurde diese Reihe von Karl May-Hörspielen genannt, und ein Blick auf das Cover zeigt auch, warum dies so ist: Die dunkelgrüne Farbgebung des Rahmens zieht sich auch durch die restliche Gestaltung. Zudem ist noch das nostalgisch anmutende Titelbild der LP zu sehen, die dank der Männer mit ihren Waffen bedrohlich wirkt.
Fazit: Die zweite Folge der wiederveröffentlichten Klassiker kann etwas mehr überzeugen als sein Vorgänger, da die einzelnen Elemente besser zur Geltung kommen. So kommen gerade die ersten Szenen in dem fremden Dorf sehr abenteuerlich und bedrohlich beim Hörer an, und auch der spätere Verlauf ist atmosphärisch und kurzweilig geraten.
VÖ: 24. März 2017
Label: Maritim
Bestellnummer: 978-3-960660-71-2