Poldi

Mitglied
John Sinclair Classics – 9. Die Nacht des Schwarzen Drachen

sinclairclassics-9.png


Erster Eindruck: Ein neuer alter Bekannter

Li Tse Feng, ein Freund von Inspector John Sinclair, verliert seine Tochter an einen Geheimbund, der den Namen „Schwarzer Drache“ gewählt hat. Er weiß um die Macht des Clans, nimmt aber trotzdem den Kampf auf. Auch John Sinclair will schlimmeres verhindern und stürzt sich halsbrecherisch in ein neues Abenteuer – und lernt einen jungen chinesischen Mann kennen...

Wie ist John Sinclair zu dem Geisterjäger geworden, den wir aus der Hörspielserie kennen? Diese Frage stellt sich die Spin-Off Serie mit dem Untertitel „Classics“, die mit der neunten Folge einen großen Schritt in eben diese Richtung macht. Nicht nur, dass Johns Mutter Mary das berühmte silberne Kreuz findet, die aus der Serie nicht mehr wegzudenken ist. Viel mehr lernt Sinclair hier seinen späteren Freund und Kollegen Suko kennen. Die anfänglich eher komplizierte Beziehung der beiden wird hier gut beleuchtet und stellt das Highlight dieser Folge dar. Eingebettet ist das Ganze in eine Geschichte, die passenderweise viele chinesische Motive bietet und daraus auch an Stimmung gewinnt. Der Kampf gegen den Geheimbund ist flüssig dargestellt und hat einen stringenten Aufbau, hat durchaus spannende Stellen zu bieten – insbesondere natürlich das Finale, das den Kampf gegen ein mächtiges Wesen zum Inhalt hat. Eine Folge, die die hohe Qualität der Serie betont und ihr eine weitere starke Folge hinzufügt.

Natürlich wird Suko auch in diesem Ableger von Martin May gesprochen, die Sprecher des Hauptcastes sind alle gleich geblieben. Auch hier klingt er kämpferisch und hat schon viel von der Stärke des späteren Charakters. Karlheinz Tafel ist als Sir James Powell zu hören und spielt besonders in den Wortgefechten mit seinem Angestellten John Sinclair seine große Stärke aus. Bernd Rumpf ist als Li Tse Feng eine sehr gute Wahl und bringt mit glaubhafter und akzentuierter Aussprache eine gute Leistung. Auch Christian Schult, Tobia Kluckert und Reiner Schöne machen eine gute Figur.

Die Musik hält sich im Gegensatz zu den vorigen Folgen mehr im Hintergrund und ist etwas leiser als gewohnt. Das mag auch daran liegen, dass auch hier chinesische Elemente eingebaut sind, die insgesamt einen ruhigeren Eindruck machen – an der einen oder anderen Stelle darf es aber auch hier richtig krachen. Eine runde und in sich stimmige Produktion.

Der mächtige schwarze Drache, der eine so wichtige Rolle in dem Hörspiel einnimmt, ist auch auf dem Cover dargestellt. Dies ist sehr fantasievoll geschehen und macht einen sehr modernen Eindruck, besonders der stimmungsvolle Hintergrund mit dem dichten Neben und dem Beschwörer des Drachen. Das schlichte Artwort lässt das Motiv gut zur Geltung kommen.

Fazit: Hier passt alles gut ineinander, besonders die Fortschritte der Serie zu den heutigen Umständen.

VÖ: 14.Oktober 2011
Label: Lübbe
Bestellnummer: 978-3-7857- 4375-1
 
Oben