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John Sinclair Classics – 19. Horrorfest am Galgenhügel

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Erster Eindruck: Grauenvoller Besuch zu Hause

Sarah Duffy, die Bibliothekarin des kleinen Ortes Foynes findet durch Zufall einen alten Brief in einem Buch – doch kurz nachdem sie ihn gelesen hat stirb sie unter mysteriösen Umständen. Doch sie sollte nicht die letzte Tote sein, immer mehr Menschen segnet in dem Dorf das Zeitliche. Und so wird der Besuch zu Hause für Fred Young und seine Verlobte Christine zu einem wahren Horrortrip...

Während sich die eigentliche Serie gleich mit einer Vielzahl unterschiedlicher Gegner beschäftigt und so gleich mehrere Handlungsstränge verfolgt werden, ist die Rahmenhandlung bei der Classics-Serie deutlich einfacher gestrickt, in Folge 19 beispielsweise wird lediglich gegen Ende ein kleiner, wenn auch sehr interessanter Ausblick auf die kommende Episode erlaubt. Die Handlung an sich ist dafür in sich abgeschlossen und erzählt eine ziemlich spannende und actiongeladene Story, an denen an der einen oder anderen Stelle neben all dem Horror auch etwas Grusel hindurch schimmert. Schon die Introszene wirft einige Fragen auf, doch richtig los geht es kurz darauf mit einem Überfall auf die oben erwähnten Fred und Christine. Von da an wechseln sich Actionsequenzen und Dialoge ab, in denen die Geschichte immer weiter entwickelt und deren Hintergründe weiter aufgedeckt werden. Dazu gibt es kleine Rückblenden in die Vergangenheit, schnelle Wechsel zu anderen Schauplätzen und einen sehr unheimlich umgesetzten Charakter, der viel Stimmung in die Handlung bringt. Gegen Ende steigert sich alles zu einem für die Serie typischen Showdown, der es in sich hat und sich in einem großen Knall entlädt. Zugegeben, wirkliche Innovation oder die große Überraschung ist hier nicht geglückt, aber das ist auch gar nicht notwendig, denn „Horrorfest am Galgenhügel“ kann mit der spannenden und kurzweiligen Geschichte auch so überzeugen.

Bereits zum zehnten Mal spricht Dietmar Wunder hier die Rolle de John Sinclair, und das macht er mit lässiger Coolness und seinem ganz eigenen Charisma, das sehr gut zur Geltung kommt. Mich hat es gefreut, mal wieder Kaspar Eichel zu hören, der in der Rolle des Horace Kennan mit sehr intensiver und eingängiger Betonung glänzt. Grandios ist hier Michael von Rospatt als Leichenbestatter O'Donnel, mit recht hoher, eindringlicher Stimme setzt er sehr gekonnte Akzente und sorgt für die nötige Gruselstimmung. Weitere Sprecher sind Thomas Wenke, Linda Fölster und Karin Rasenack.

Auch die Umsetzung von Dennis Ehrhardt und seinem Team ist wieder äußerst gelungen. Die Folge, die nur so vor packenden Actionszenen strotzt, bietet natürlich eine große Spielwiese für laute und knallige Effekte, die mit viel Gefühl für das richtige Timing umgesetzt wurde. Durch den Einsatz atmosphärischer Musik wird eine harte und effektvolle Stimmung erzeugt, die durch passende und recht laute Sounds noch weiter vervollständigt wird.

Das Cover orientiert sich wie gewohnt nicht an den Heftromanen von John Sinclair, sondern stammt aus der Feder von Timo Wuerz, der wieder ein stimmungsvolles und passende Bild gezeichnet hat. In unheimlichen Grautönen wird die Armee der Skelette dargestellt, die auf den Betrachter zuzulaufen scheinen, umhüllt von dichtem Nebel. Besonderer Blickfang ist dabei die Schlinge, die von oben herab zu baumeln scheint.

Fazit: Die ganz großen Überraschungen oder Wendungen bleiben zwar aus, doch durch die sehr dichte und packende Handlung ist ein sehr unterhaltsames Hörspiel entstanden. Zahlreiche Actionsequenzen und ein düsterer Charakter sorgen dabei für unterschiedliche Stimmungen.

VÖ: 13.Juni 2014
Label: Lübbe Audio
Bestellnummer: 978-3-7857-4619-6
 
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