Poldi

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John Sinclair Classics – 16. Der Gnom mit den Krallenhänden

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Erster Eindruck: Zaubervorstellung mit Folgen…

In einem kleinen französischen Dorf geht immer noch die Legende des mächtigen Zauberers Sourette um, der vor hunderten Jahren für Schrecken gesorgt hat. Auch der missgestaltete und körperlich schwache Cascabel fürchtet sich vor der Geschichte, als ein Blitz in die Mühle der Familie einschlägt. 30 Jahre später besucht John Sinclair nach einem Hinweis von Sir James Powell die Vorstellung eines Magiers, der wahrhaftige schwarze Magie praktizieren soll…

Die John Sinclair Classics-Serie widmet sich insbesondere dem Erhalt des silbernen Kreuzes, macht in der 16. Folge aber eine kleine Pause von diesem Thema und widmet sich einer völlig in sich abgeschlossenen Geschichte, die mit kleineren Anpassungen durchaus auch in die Hauptserie gepasst hätte. Zu Anfang ist eine recht atmosphärische Szene zu hören, die die Legende von Sourette erstmals thematisiert und Cascabel vorstellt. Beide finden erst im weiteren Verlauf wieder Erwähnung, was gleich Spannung aufbaut. Mit einer kleinen weiteren Szene, deren Sinn sich erst später erschließt, wird zu John Sinclair übergeleitet, der die geheimnisvolle Magiervorstellung anschaut – und an dort scheint die Story am Anschlag angekommen. Die Show wird sehr unheimlich und atmosphärisch umgesetzt und wird durch ein heftiges Finale gekrönt. In der nachfolgenden Handlung hat der Geisterjäger erst einmal mit einer sehr verschlossenen Dorfgemeinschaft u kämpfen, hier baut sich die Handlung langsam auf und verdichtet sich immer weiter, wobei die unheimliche Stimmung immer weiter nachzuhallen scheint. Das Finale erstreckt sich dann über mehrere Minuten und ist packend und dicht geschildert. Ganz am Ende gibt es dann eine recht deutlich beschriebene Szene, die nichts für schwache Nerven ist. Eine sehr gelungene Folge mit einer spannenden und gradlinigen Handlung, die wirklich gut erzählt wird.

Bodo Wolf ist hier in der Rolle des Antagonisten zu hören, der seiner Stimme einen sehr harten und bösartigen Klang verleiht und so eine interessante und nachhaltige Figur schafft, die diese Folge stark zu prägen weiß. Cascabel wird von Jens Bohsack gesprochen, der eine gekonnte Leistung abliefert und die Rolle gekonnt zu formen weiß. Besonders gegen Ende kann er noch einmal richtig aufdrehen. Kathrin Nelson, die von John Sinclair gerettet werden muss, wird von Nadine Wrietz gesprochen und kann die Angst und die Panik der jungen Frau vermitteln. Weitere Sprecher sind Walter Wiegand, Boris Tessmann und Ilya Welter.

Schön, dass trotz wohl bekanntem Sounddesign der Serie auch immer wieder kleine Überraschungen eingebaut werden. Dass in dem Setting der französischen Landschaft ein Blues-angehauchtes Musikstück untergebracht ist, klingt vorerst recht ungewöhnlich, passt aber ganz gut und vermittelt die etwas ruhigere Stimmung nach dem Nervenaufreibenden Auftritt des Magiers. Ansonsten geht es wie gewohnt düster, laut und temporeich weiter.

Natürlich ist der Titel gebende Gnom mit den Krallenhänden auf dem Cover zu sehen – auch wenn sich die meisten Zuhörer unter diesem Titel etwas ganz anderes vorstellen dürften. Mit vor dem Gesicht verschränkten Händen blickt er den Zuschauer diabolisch an. Was allerdings der Falke auf der rechten Seite des Covers dort zu suchen hat, erschließt sich mit nicht so ganz, denn ein Raubvogel spielt in dieser Folge keine Rolle.

Fazit: Eine sehr gradlinig erzählte Folge, die ohne Schlenker eine spannende und interessante Geschichte erzählt. Gut eingebaute Gruselelemente und mehrere Höhepunkt spannen einen packenden Bogen. Der mächtige Gegner von Sinclair wird gut dargestellt. Für mich eine der besten Folgen der Classic-Serie des Geisterjägers.

VÖ: 19.Juli 2013
Label: Lübbe Audio
Bestellnummer: 978-3-7857-4382-9
 
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