Poldi

Mitglied
John Sinclair Classics– 20. Doktor Tod

jsc-20.jpg


Erster Eindruck: Erster Auftritt eines alten Bekannten

John Sinclair bekommt eine unheimliche Nachricht von einem ihm unbekannten Mann, der sich dazu bekennt, eine Gruppe von Jugendlichen in einem Spiegelkabinett hingerichtet zu haben. Er kündigt weitere Bluttaten an und fordert den übernatürlichen Ermittler zu einem Duell auf. Sofort schreitet Sinclair ein und beginnt mit seinen Ermittlungen und stößt bald auf den Mann hinter der Nachricht: Doktor Tod...

Doktor Tod ist wohl eine der bekanntesten und beliebtesten Figuren des John Sinclair-Iniversums, sodass sein Auftauchen in der „Classics“-Serie von vielen heiß erwartet wurde. Mit Folge 20 ist es nun so weit, was auch gleich im Titel der Folge angekündigt wird. Und tatsächlich kann die große Erwartungshaltung hier erfüllt werden, denn die Geschichte wurde sehr spannend und ziemlich unheimlich umgesetzt. Besonders in den ersten Szenen, die die Situation im Spiegelkabinett darstellen, sind sehr gut in Szene gesetzt, brutal und wie aus einem amerikanischen Horrorfilm entsprungen. Und auch im weiteren Verlauf geht es atmosphärisch und temporeich weiter, zumal die Bedrohung durch Doktor Tod gut zur Geltung kommt, hier wird eine sehr imposante Figur mit interessantem Hintergrund geschaffen. Mir hat diese Folge sehr gut gefallen, was besonders an der stimmigen Umsetzung gelegen hat.

Wolfgang Rüter übernimmt die Rolle des Doktor Tod und setzt diese sehr gekonnt und mit einer ganz eigenen Interpretation um. Er klingt sehr bedrohlich und setzt nicht auf donnernde Lautstärke, sondern auf feine Nuancen und eine markante Aussprache. Celine Fontages trägt als Jessica Clay einen großen Teil zum Gelingen der ersten Szenen, mit glaubhafter Panik und viel Energie fesselt sie den Zuhörer sofort. Dietmar Wunder hat mir als John Sinclair wieder sehr gut gefallen, mit leicht ironischem Unterton und viel Coolness kann er den Geisterjäger sehr präsent wirken lassen. Weitere Sprecher sind Bert Franzke, Achim Schülke und Eva Meckbach.

Die Musik von Andreas Meyer wurde eigens für die Serie produziert und kommt hier gut zur Geltung. Immer wieder wird sie zwischen den Szenen eingesetzt, um die jeweilige Stimmung zu unterstreichen. Dies gelingt gut, zumal sie auch mal etwas länger erklingen darf. Die Geräusche sind wie immer wuchtig, aber hier nicht zu übertrieben einbaut, sodass eine eindrucksvolle Szenerie entsteht.

Timo Wuerz hat auch dieses Cover mit seinem typischen Stil geprägt, wobei die schwarzhaarige Schöne hier sehr geisterhaft wirkt. Die sie operierenden Hände mit dem Reagenzglas, der Totenschädel und der diffuse Hintergrund sind hierfür passende Ergänzungen, wobei der grellgelbe Schriftzug wieder etwas aus dem ansonsten ziemlich düsteren Bild heraussticht.

Fazit: Mir hat der erste Auftritt von Doktor Tod in der Classics-Serie sehr gut gefallen. Das liegt zum einen an der sehr düsteren und unheimlichen Stimmung, zum anderen an der spannenden Geschichte, die den hinterhältigen Doktor Tod ins rechte Licht zu rücken weiß. Eine sehr gelungene Folge!

VÖ: 8.Oktober 2014
Label: Lübbe Audio
Bestellnummer: 978-3-7857-4620-2
 
Oben