Poldi

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John Sinclair - 59. Das Erbe des schwarzen Todes

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Erster Eindruck: Alte Gefährtin in neuem Look

Ein Schiff wird auf seiner Fahrt von einer merkwürdigen grünen Wolke angegriffen, die Männer glauben, eine Fratze darin zu erkennen. John Sinclair hingegen ist mit anderen Dingen beschäftigt, in Bills Haus soll mit Cara eine Geisterbeschwörung stattfinden - doch diese wird empfindlich gestört...

Der schwarze Tod hat den Geisterjäger John Sinclair in den ersten Folgen das Leben schwer gemacht, bis er in einem packenden Duell besiegt werden konnte. Die 59. Folge greift nun auf diesen Handlungsbogen zurück und präsentiert "Das Erbe des schwarzen Todes". Die Geschichte hat ein recht ungewöhnliches Intro, ein Song, der stark an ein Weihnachtslied lässt den Hörer fragen, ob er wirklich die richtige CD eingelegt hat. Die anfängliche Szene ist dann aber wieder im typischen Sinclair-Stil mit seinen Schockeffekten, aber auch vielen gruseligen Momenten gestaltet - ein vielversprechender Auftakt der Folge. Der Mittelteil ist hingegen recht gemächlich, lange Zeit passiert nichts Entscheidendes, wobei die geführten Gespräche im Sinclair-Team durchaus interessant sind. Die Szene mit dem verschollenen Schiff wird immer wieder behandelt, doch auch hier kommt nicht wirklich Fahrt auf. Erst im letzten Drittel kann die Folge mit dem Auftauchen einer neuen Gefährtin und des eigentlichen Gegners an Tempo aufnehmen und die Folge zu einem spannenden Abschluss führen. Ein wenig mehr von dieser gruseligen Spannung hätte ich mir auch schon vorher gewünscht, trotzdem ist die Folge insgesamt unterhaltsam und gut gelungen.

Die Sprecher sind - wie eigentlich immer bei dieser Serie - in Hochform und können die angepeilte Wirkung voll umsetzen. Detlef Bierstedt ist als Bill Conolly zu hören, seine warme, tiefe Stimme setzt er gekonnt ein, um ein glaubhaftes Bild des Freundes von John Sinclair zu zeichnen. Seine Frau Sheila wird von Daniela Hoffmann gesprochen, ihr aufgeweckter Klang bekommt hier eine ängstliche Note, ebenfalls eine sehr gute Darstellungsweise. Wunderbar ist Jörg Hengstler als Dschinn, der mit donnernder Stimme für gruselige Atmosphäre sorgt. Weitere Sprecher sind Oliver Kalkofe, David Nathan und Simon Jäger.

Wie bereits oben erwähnt zeigt Oliver Döring mit der anfänglichen Melodie, dass er gerne mal Abwechslung in die Serie bringt. Ebenfalls auffällig ist, dass das Intro hier komplett fehlt, die donnernden Worte vermisse ich aber nicht wirklich. Ansonsten ist alles beim alten geblieben, sodass man sich auf typischen Sinclair-Feeling einstellen kann.

Passend zum Titel ist der Nachfolger des schwarzen Todes auf dem Titelbild zu sehen, der Dschinn mit der blutigen Sense, die allseits bekannt sein dürfte, ist sehr gut dargestellt. Der klassische schwarze Rahmen verleiht dem Titelbild gleich den typischen Look, und auch im Inneren wurden keine Veränderungen vorgenommen.

Fazit: Eine tolle Introszene und ein packendes Finale, dazwischen interessant, aber nicht sonderlich außergewöhnlich - eine Sinclair-Folge, die mir gut gefallen hat.

VÖ: 25. September 2010
Label: Lübbe / WortArt
Bestellnummer: 978-3-7857-4295-2
 

Sascha Kiss

ehemals aarom
Sprechprobe
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AW: John Sinclair - 59. Das Erbe des schwarzen Todes

An dieser Folge war ganz klar am Besten der Satz: "Eine Insel, da ist eine Insel" :D:D:D
 
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