Poldi
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John Sinclair – SE 08. Oculus: Im Auge des Sturms
Erster Eindruck: Ein Mann ohne Gedächtnis
Ein Mann erwacht in einer zerstörten Stadt, die ihm vage bekannt vorkommt. Doch er kann sich weder an seinen Namen noch an die genaueren Umstände seines Lebens erinnern. Immer wieder kommen kleine Erinnerungsfetzen zurück, als er auf die Besatzung eines riesigen Flugschiffs stößt. Zur gleichen Zeit sind die Freunde von John Sinclair in großer Sorge um den Geisterjäger und brechen sogar seine Wohnungstür auf – und müssen eine furchtbare Entdeckung machen...
2017 ist ein äußerst ertragreiches Jahr für Fans von John Sinclair, neben der normalen Serie und den Classics sind gleich zwei Sondereditionen veröffentlicht worden. Nach dem sehr guten „Brandmal“ geht es dem ersten Teil von „Oculus“ ebenso interessant weiter, da die bekannte Figur hier mal in einem ganz anderen Kontext gezeigt wird. Nicht nur, dass Teile der Handlung in einer futuristischen Steampunk-Welt spielen, auch die Verbindung mit den düsteren Ideen von H.P. Lovecraft ist sehr reizvoll. Gut auch die Zusammenstellung der Charaktere, die sich aneinander reiben und gut zusammen funktionieren. Nur langsam kommt man dabei dahinter, was hinter dem Gedächtnisverlust steckt und wie alles zusammenhängt, erst gegen Ende der Folge wird dies klar. Gut verknüpft mit einem wichtigen Teil der eigentlichen Serie kommen einige sehr interessante Gedankenspiele auf. Dabei ist die Handlung zweigeteilt, ergänzend zu den Szenen in der Zukunft ist auch die Geschichte um das Sinclair-Team in der Gegenwart sehr hörenswert, undurchsichtige Pläne einer Organisation und die seltsame Krankheit von Sinclair sind dramatisch aufbereitet. Als wäre das nicht genug, ist auch die Rückkehr eines sehr beliebten Charakters aus der bisherigen Serie zu verzeichnen, die das Geschehen zusätzlich sehr interessant gestaltet. Doch insgesamt wirkt die Folge dann, als würde sie etwas zu viel auf einmal wollen. Denn nicht nur eine dritte Zeitebene, sondern auch eine komplexe und undurchsichtige Handlung wollen aufmerksam verfolgt werden. Da ist ziemlich viel auf einmal zusammengefügt, wodurch auch die Atmosphäre manchmal etwas leidet. Dann Ende kommt etwas plötzlich und lässt den Hörer mitten in einem spannenden Höhepunkt zurück, sodass die Vorfreude auf den zweiten Teil steigt.
Achim Buch ist in dieser Folge als Robert Craven zu hören, den er mit viel Energie, präsentem Auftreten und markanter Stimme umsetzt und dabei einen interessanten Charakter schafft. In den verschiedenen Szenen bleibt er durchgängig glaubwürdig und sehr überzeugend. Wolf Frass sorgt als Rowlf für einige sehr präsente Momente und setzt seine ganze Erfahrung dazu ein, die Figur lebendig wirken zu lassen. Deborah Mock spricht Marisa Baines und hinterlässt mit ihrem ausdrucksstarken Klang einen positiven Eindruck, wobei sie ihre Stimme sehr treffend und variabel einsetzt. Weitere Sprecher sind Tim Grobe, Eva Michaelis und Michael Harck.
Die akustische Umsetzung dieser Sonderfolge hat mich sehr beeindruckt, da gezeigt wird, was sonst noch alles in der Serie steckt. Denn neben den klassischen Elementen der Serie inklusive der heißgeliebten Schockeffekte wird auch die leicht skurrile Steampunk-Umgebung des Hauptteils gekonnt aufgegriffen und durch eine passende musikalische Begleitung und zahlreiche Geräusche passend gestaltet.
Die beiden CDs der Sonderedition sind in einer Plastikhülle untergebracht, die leider neben einem Hinweis auf „Bandmal“ keine weiteren Extras enthält. Der Pappschuber darum ist mit dem schlicht schwarzen Hintergrund und dem verschnörkelten Motiv ansehnlich gestaltet. Ich hätte es allerdings fairer gefunden, deutlicher zu machen, dass diese Geschichte keinesfalls abgeschlossen ist, sondern es sich um einen Mehrteiler handelt – lediglich ein kleiner Hinweis ist hierzu auf der Rückseite in einer Ecke zu finden.
Fazit: Verschlungen, futuristisch und ungewöhnlich - „Oculus“ startet mit diesem ersten Teil der Sonderedition von John Sinclair furios und düster. Die mehrgeteilte Handlung ist recht komplex und wirkt stellenweise etwas überladen, kann mit der ganz anderen Atmosphäre als gewohnt aber auch viel reizvolle Momente erzeugen.
VÖ: 29. September 2017
Label: Lübbe Audio
Bestellnummer: 978-3-7857-5450-4
Erster Eindruck: Ein Mann ohne Gedächtnis
Ein Mann erwacht in einer zerstörten Stadt, die ihm vage bekannt vorkommt. Doch er kann sich weder an seinen Namen noch an die genaueren Umstände seines Lebens erinnern. Immer wieder kommen kleine Erinnerungsfetzen zurück, als er auf die Besatzung eines riesigen Flugschiffs stößt. Zur gleichen Zeit sind die Freunde von John Sinclair in großer Sorge um den Geisterjäger und brechen sogar seine Wohnungstür auf – und müssen eine furchtbare Entdeckung machen...
2017 ist ein äußerst ertragreiches Jahr für Fans von John Sinclair, neben der normalen Serie und den Classics sind gleich zwei Sondereditionen veröffentlicht worden. Nach dem sehr guten „Brandmal“ geht es dem ersten Teil von „Oculus“ ebenso interessant weiter, da die bekannte Figur hier mal in einem ganz anderen Kontext gezeigt wird. Nicht nur, dass Teile der Handlung in einer futuristischen Steampunk-Welt spielen, auch die Verbindung mit den düsteren Ideen von H.P. Lovecraft ist sehr reizvoll. Gut auch die Zusammenstellung der Charaktere, die sich aneinander reiben und gut zusammen funktionieren. Nur langsam kommt man dabei dahinter, was hinter dem Gedächtnisverlust steckt und wie alles zusammenhängt, erst gegen Ende der Folge wird dies klar. Gut verknüpft mit einem wichtigen Teil der eigentlichen Serie kommen einige sehr interessante Gedankenspiele auf. Dabei ist die Handlung zweigeteilt, ergänzend zu den Szenen in der Zukunft ist auch die Geschichte um das Sinclair-Team in der Gegenwart sehr hörenswert, undurchsichtige Pläne einer Organisation und die seltsame Krankheit von Sinclair sind dramatisch aufbereitet. Als wäre das nicht genug, ist auch die Rückkehr eines sehr beliebten Charakters aus der bisherigen Serie zu verzeichnen, die das Geschehen zusätzlich sehr interessant gestaltet. Doch insgesamt wirkt die Folge dann, als würde sie etwas zu viel auf einmal wollen. Denn nicht nur eine dritte Zeitebene, sondern auch eine komplexe und undurchsichtige Handlung wollen aufmerksam verfolgt werden. Da ist ziemlich viel auf einmal zusammengefügt, wodurch auch die Atmosphäre manchmal etwas leidet. Dann Ende kommt etwas plötzlich und lässt den Hörer mitten in einem spannenden Höhepunkt zurück, sodass die Vorfreude auf den zweiten Teil steigt.
Achim Buch ist in dieser Folge als Robert Craven zu hören, den er mit viel Energie, präsentem Auftreten und markanter Stimme umsetzt und dabei einen interessanten Charakter schafft. In den verschiedenen Szenen bleibt er durchgängig glaubwürdig und sehr überzeugend. Wolf Frass sorgt als Rowlf für einige sehr präsente Momente und setzt seine ganze Erfahrung dazu ein, die Figur lebendig wirken zu lassen. Deborah Mock spricht Marisa Baines und hinterlässt mit ihrem ausdrucksstarken Klang einen positiven Eindruck, wobei sie ihre Stimme sehr treffend und variabel einsetzt. Weitere Sprecher sind Tim Grobe, Eva Michaelis und Michael Harck.
Die akustische Umsetzung dieser Sonderfolge hat mich sehr beeindruckt, da gezeigt wird, was sonst noch alles in der Serie steckt. Denn neben den klassischen Elementen der Serie inklusive der heißgeliebten Schockeffekte wird auch die leicht skurrile Steampunk-Umgebung des Hauptteils gekonnt aufgegriffen und durch eine passende musikalische Begleitung und zahlreiche Geräusche passend gestaltet.
Die beiden CDs der Sonderedition sind in einer Plastikhülle untergebracht, die leider neben einem Hinweis auf „Bandmal“ keine weiteren Extras enthält. Der Pappschuber darum ist mit dem schlicht schwarzen Hintergrund und dem verschnörkelten Motiv ansehnlich gestaltet. Ich hätte es allerdings fairer gefunden, deutlicher zu machen, dass diese Geschichte keinesfalls abgeschlossen ist, sondern es sich um einen Mehrteiler handelt – lediglich ein kleiner Hinweis ist hierzu auf der Rückseite in einer Ecke zu finden.
Fazit: Verschlungen, futuristisch und ungewöhnlich - „Oculus“ startet mit diesem ersten Teil der Sonderedition von John Sinclair furios und düster. Die mehrgeteilte Handlung ist recht komplex und wirkt stellenweise etwas überladen, kann mit der ganz anderen Atmosphäre als gewohnt aber auch viel reizvolle Momente erzeugen.
VÖ: 29. September 2017
Label: Lübbe Audio
Bestellnummer: 978-3-7857-5450-4