Poldi

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John Sinclair – 73. Die Werwolf-Elite

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Erster Eindruck: Zurück auf altem Niveau

Als Glenda Perkins auf der Suche nach Jane Collin nichts weiter als einen Werwolfclub entdeckt hat, ist Geisterjäger John Sinclair alles andere als erfreut. Doch schon bald wird genau das zu einem brisanten Fall, als ein kleines Mädchen von einem Werwolf angegriffen wird und von niemand anderem als Pamela Scott gerettet wird. Was geht in der Mordliga vor?

Nach 70 Folgen Döring-Ära als Regisseur der Lübbe-Serie „John Sinclair“ und anschließendem Wechsel auf Dennis Ehrhardt mussten sich Hörer und Produzenten anscheinend etwas aneinander gewöhnen – mit der 73. Folge trifft man sich wieder auf einem Level. Das liegt zum einen daran, dass einige Änderungen wohl doch etwas gewöhnungsbedürftig waren und zum anderen daran, dass Dennis Ehrhardt hier wieder das macht, was er am besten kann: Gruselige Hörspiele produzieren. Schon in einer der ersten Szenen, das den Überfall auf das kleine Mädchen thematisiert, kommt ein wenig Grusel-Flair auf, genau so viel, dass es eine richtig gute Grundlage für diese Geschichte bietet. Und so geht es dann auch weiter mit Action, Spannung und ein bisschen Intrigenspiel in der Mordliga. Dessen Mitglieder wirken hier sogar noch intensiver und vielschichtiger als früher, ihnen wird insgesamt mehr Charakter zugestanden. Die Schnitte erfolgen schnell, alles wirkt hier dynamisch und flüssig, auch die Spannung kann durch diese gelungene Technik weiter gesteigert werden. Hier passt alles zusammen und bereitet zudem auf den zweiten Teil der Handlung vor, ohne seine Eigenständigkeit und eigene Nuancen zu verlieren. Eine richtig starke Folge, wie ich sie mir von der Serie wünsche. Weiter so!

Nach zwei sehr mäßigen Folgen sagt mir auch Erzählerin Alexandra Lange zu, ihre Passagen gestaltet sie düsterer und ein wenig langsamer als zuvor, was die Spannung noch zu steigern weiß. Claudia Urbschat-Mingues ist für dunkle Rollen wie geschaffen und bringt auch hier wieder Lupina sehr gut zur Geltung. Und eine Szene sei noch sehr lobend erwähnt, in der Frank Glaubrecht einen wahren Gefühlsausbruch hinlegt, wieder eine andere Facette des Geisterjägers. Auch Thomas Petrou, Tilo Schmitz und Bernd Vollbrecht machen ihre Sache gut.

Die Musik fügt sich stimmig in das Geschehen ein und unterstützt sie gekonnt in ihrer Wirkung. Es knallt auch hier nicht mehr so an allen Ecken und Enden wie bei Döring, aber auch dieses etwas Weniger gefällt mir sehr gut. Das gilt sowohl für die Musik, die sich mehr im Hintergrund hält, ohne gänzlich zu verschwinden, als auch für die Geräusche, für die ähnliches gilt.

Lupina, vom Vollmond beschienen, steht zusammen mit zwei weiteren, halb verwandelten Werwölfen in einem von Nebel umwaberten Wald und hält diese an den Händen – der Ausdruck des Titelbildes ist dunkel und mystisch, passt sehr gut zu der Folge und fügt sich auch in das andere Artwort der Serie mit dem grellgelben Schriftzügen gut ein.

Fazit: Spannung, Action, ein bisschen Grusel, eine flüssige und unterhaltsame Geschichte mit schlüssiger Produktion – so soll Sinclair klingen!

VÖ: 5.April 2012
Label: Lübbe Audio
Bestellnummer: 978-3-7857-4552-6
 
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