Poldi

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John Sinclair – 51. Mannequins mit Mörderaugen

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Erster Eindruck: Modenschau des Grauens

John Sinclair bekommt wegen seiner großen Erfolge über die Mächte des Bösen einige Tage Urlaub in Paris zugesprochen. Die Sache hat nur einen Haken: Pamela Scott alias Lady X taucht am Flughafen auf und sorgt für Unruhe. Trotzdem besuchen John und Suko gemeinsam mit Jane, Sheila und Shao eine Modenschau besuchen. Doch plötzlich schlägt die Mordliga wieder zu…

Nach der Jubiläumsfolge geht es bei der John Sinclair-Reihe von Wort Art/ Lübbe mit einem Zweiteiler weiter, „Mannequins mit Mörderaugen“ macht den Auftakt. Von dem relativ merkwürdigen Titel sollte man sich dabei nicht abschrecken lassen, denn neben der gewohnt perfekten Produktion kann man sich an einer flüssigen Story erfreuen, die einige Seitenhiebe verteilt: Nicht nur, dass großes Aufsehen um eine Talentshow im Fernsehen gemacht wird, in der angehende Models gecastet werden, dieser eine Modeltrainer hat mir doch stark an eine momentan bekannte Medienfigur erinnert… Doch neben den humorigen Gefilden geht es auch wieder spannend zu, wenn auch eher im hinteren Teil dieser Folge. Der Rest ist zwar immer noch unterhaltsam, bereitet aber vor allem die kommenden Ereignisse (in der nächsten Folge) vor. Pamela Scott ist wieder herrlich böse, einige Szenen wirken sehr bedrohlich, und es kündigt sich eine entscheidende Veränderung in der Mordliga an. Allein ist diese Folge vielleicht kein großer Knaller, zusammen mit Nummer 52 sollte man sie sich aber keineswegs entgehen lassen.

Knappe 30 (!) Sprecher wurden für diese Produktion verpflichtet, wieder allesamt auf hohem Niveau. Berenice Weichert und Iris Artajo sind dabei zwei der neuen Models, dabei treffen sie sowohl ihre "normalen" Passagen als auch diese als Dienerinnen der Mordliga. Als Brenda Jones ist Anke Reitzenstein verpflichtet worden, die ihre weiche, angenehme Stimme wieder vielfältig zur Geltung bringt. Natürlich sind auch einige Sprecher des Stammcastes dabei, zum Beispiel Silke Haupt als Sukos Freundin Shao, die wieder ihren Charakter zum Leben erweckt. Außerdem sind unter anderem Michael Pan, Hans-Georg Panczak und Jörg Knör zu hören.

Hochkarätig wieder die Akustik, die mit eindrucksvoller Musik und den passenden Effekten einmal mehr überzeugen kann. Hier hört man die extreme Professionalität aller Beteiligten einfach heraus, alles passt zusammen und ist bis ins kleinste Detail in seiner Wirkung bedacht. So wird die Spannung der Folge sehr gut ausgereizt.

Das Cover greift die letzte Szene aus dem Hörspiel auf und gibt einen kurzen Eindruck von der dort stattfindenden Modenschau. Leider wirkt das ganze etwas angestaubt, was auf das Alter der Heftromans zurückzuführen ist. So stellt man sich heutzutage die Modewelt nicht vor, eine Überarbeitung wäre hier wünschenswert gewesen.

Fazit: Ein gutes Hörspiel, dass mit dem zweiten Teil seinen vollen Reiz entfalten kann. Mir gefällt die erstarkte Mordliga sehr gut.
 
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