AW: Jason Mason Steinberg - Die Feuertaufe
Zugegeben, ich umschiffte dieses Hörspiel immer wieder. Irgendwie hatte ich die Befürchtung, von einer Klamotte enttäuscht zu werden. Aber dieses Stück ist so dermaßen schräg, man muss es einfach lieben.
Geschichte / Skript
Sehr schön fand ich, dass es wie eine ernsthafte Detektiv-Geschichte anfängt (Handlung, Rollen, Erzähler und Musik), um dann in diesen großartig grotesken Automat-Agent-Dialog abzudriften. Auch in den folgenden Kapiteln wird dieses Spiel aufgenommen und steigert sich dann Stück für Stück.
Besonders schön ist die Vermenschlichung der Automaten (und Roboter), was die Interaktion Mensch-Maschine so herrlich skurril macht. Ich denke da nur an den armen Aufzug. Was wohl aus ihm geworden ist? Großartig auch, wie sich Jason total ungeduldig einfach durch das Gangsterversteck ballert. "Agent Steinberg stapfte durch die Überreste der Tür..." - herrlich! Ganz großes Kompliment für diesen durchgeknallten Humor!
Sprecher
Schade, dass der Buchhalter so schnell das Zeitliche segnet, ich oute mich mal als Fan von Dirk Hardegens Stimme.
Jason strahlt die gelungene Mischung aus Unerfahrenheit, Coolness und Ernsthaftigkeit aus. Vor allem aber ist er schlicht sympathisch, was für den Titelhelden ungemein wichtig ist. Mir drängt sich unweigerlich der Vergleich zu Guybrush Threepwood auf, was als großes Kompliment anzusehen ist.
Der Erzähler passt sich sehr schön den Szenen an. Mal einführend neutral, mal als trockener Krimierzähler dann wieder total engagiert mittendrin im Geschehen.
Ich bin wahrlich kein Fan davon, dass lustige Texte auch besonders komisch vorgetragen werden müssen. Hier ein Kompliment an Regie, Sprecher und Schnitt. Das Timing passt einfach. Automat Nr. 1 ist z.B. der sachliche Beamtentyp, Automat Nr. 2 ist hochmotiviert (klar, bei so wenig Publikumsverkehr) und beide überzeugen total mit ihrem Stil.
Wunderbar fand ich auch das Zusammenspiel von Think Big und Tyrell. Der exzentrische Boss uns sein treuer Handlanger wie sie im Buche stehen.
Musik / Sound / Schnitt
Die Musik versucht erst gar nicht irgendwelche Emotionen oder Melodien zu transportieren. Somit steigert sie schön unaufdringlichen lediglich den Coolness-Faktor.
Auch diese Nadel-von-der-Platte-zieh-Geräusche sind wohldosiert und gut eingesetzt. Die Effekte im Dialog zwischen gefesseltem Jason und Think Big und der kleine Musikeinspieler als von der Volkstanzmusik die Rede ist uvm. sind hübsche Details, die dem Stück noch einen Tick mehr Leben einhauchen.
Allein Jasons Schritte im Gangsterversteck fand ich zu "weibisch", er wird wohl kaum auf hochhackigen Schuhen gelaufen sein... viel zu unpraktisch
Wenn ich mir das Hörpspiel noch mal anhöre, finde ich sicherlich noch einige Gags. Wie war das nochmal mit dreiteilig? Hab ich was verpasst?
Zugegeben, ich umschiffte dieses Hörspiel immer wieder. Irgendwie hatte ich die Befürchtung, von einer Klamotte enttäuscht zu werden. Aber dieses Stück ist so dermaßen schräg, man muss es einfach lieben.
Geschichte / Skript
Sehr schön fand ich, dass es wie eine ernsthafte Detektiv-Geschichte anfängt (Handlung, Rollen, Erzähler und Musik), um dann in diesen großartig grotesken Automat-Agent-Dialog abzudriften. Auch in den folgenden Kapiteln wird dieses Spiel aufgenommen und steigert sich dann Stück für Stück.
Besonders schön ist die Vermenschlichung der Automaten (und Roboter), was die Interaktion Mensch-Maschine so herrlich skurril macht. Ich denke da nur an den armen Aufzug. Was wohl aus ihm geworden ist? Großartig auch, wie sich Jason total ungeduldig einfach durch das Gangsterversteck ballert. "Agent Steinberg stapfte durch die Überreste der Tür..." - herrlich! Ganz großes Kompliment für diesen durchgeknallten Humor!
Sprecher
Schade, dass der Buchhalter so schnell das Zeitliche segnet, ich oute mich mal als Fan von Dirk Hardegens Stimme.
Jason strahlt die gelungene Mischung aus Unerfahrenheit, Coolness und Ernsthaftigkeit aus. Vor allem aber ist er schlicht sympathisch, was für den Titelhelden ungemein wichtig ist. Mir drängt sich unweigerlich der Vergleich zu Guybrush Threepwood auf, was als großes Kompliment anzusehen ist.
Der Erzähler passt sich sehr schön den Szenen an. Mal einführend neutral, mal als trockener Krimierzähler dann wieder total engagiert mittendrin im Geschehen.
Ich bin wahrlich kein Fan davon, dass lustige Texte auch besonders komisch vorgetragen werden müssen. Hier ein Kompliment an Regie, Sprecher und Schnitt. Das Timing passt einfach. Automat Nr. 1 ist z.B. der sachliche Beamtentyp, Automat Nr. 2 ist hochmotiviert (klar, bei so wenig Publikumsverkehr) und beide überzeugen total mit ihrem Stil.
Wunderbar fand ich auch das Zusammenspiel von Think Big und Tyrell. Der exzentrische Boss uns sein treuer Handlanger wie sie im Buche stehen.
Musik / Sound / Schnitt
Die Musik versucht erst gar nicht irgendwelche Emotionen oder Melodien zu transportieren. Somit steigert sie schön unaufdringlichen lediglich den Coolness-Faktor.
Auch diese Nadel-von-der-Platte-zieh-Geräusche sind wohldosiert und gut eingesetzt. Die Effekte im Dialog zwischen gefesseltem Jason und Think Big und der kleine Musikeinspieler als von der Volkstanzmusik die Rede ist uvm. sind hübsche Details, die dem Stück noch einen Tick mehr Leben einhauchen.
Allein Jasons Schritte im Gangsterversteck fand ich zu "weibisch", er wird wohl kaum auf hochhackigen Schuhen gelaufen sein... viel zu unpraktisch
Wenn ich mir das Hörpspiel noch mal anhöre, finde ich sicherlich noch einige Gags. Wie war das nochmal mit dreiteilig? Hab ich was verpasst?
