Poldi
Mitglied
- #1
Themenstarter/in
Immer lustig in Bullerbü
Erster Eindruck: Ein Wackelzahn, ein Paar Schuhe und Krebse
Als die Kinder aus Bullerbü wieder einmal auf ihrem langen Weg von der Schule nach Hause trödeln, holen sie noch schnell die Schuhe einer Magd vom Schumacher ab. Doch schnell kommen sie auf andere Gedanken und erfinden ein witziges Piratenspiel. Einige Tage später hat Ole einen Wackelzahn, hat aber Angst vor dem Ziehen. Alles gute Zureden hilft nichts, und so hecken die anderen fünf einen Plan aus…
„Immer lustig in Bullerbü“ ist die mittlerweile dritte Folge der Geschichten aus dem gleichnamigen kleinen schwedischen Dorf, die von der wunderbaren Astrid Lindgren ersonnen wurde und nun vom Oetinger Audio Verlag eine liebevolle Neuinterpretation als Hörspiel spendiert bekommt. Die Geschichten haben auch heute, über 50 Jahre nach ihrer Entstehung, nichts von ihrem Charme verloren. Dieser entsteht durch vor allem durch das äußerst lausbubenhafte (und lausmädchenhafte) Auftreten der sechs Kinder, die mit ihrer schlagfertigen und lebhaften Art für Stimmung sorgen. Viele spaßige Einfälle, aber auch zahlreiche Momente, die typische Schwedenromantik verbreiten, vereinen sich zu einem sehr kurzweiligen Gesamtwerk. Auch hier werden mehrere verschiedene Episoden zu einer Handlung verknüpft, wobei man sich im Vergleich auch schon mal etwas länger mit einem Thema auseinandersetzt. Besonders gut gefallen haben mit die Szenen beim Fangen vom Krebsen gefallen, hier wird die Stimmung der schwedischen Natur besonders gut dargestellt. Dabei kommen auch die verschiedenen Charaktere sehr gut zur Geltung. Während Lisa sehr einfühlsam ist, agieren Lasse und Bosse sehr wild, und Ole ist eher still und etwas ängstlich. Die Umsetzung ist zwar modern und auf hohem technischen Niveau, verbreitet aber trotzdem eine gemütlich und leicht nostalgische Atmosphäre, in der die kleinen Handlungen gut wirken können.
Carla Sachse spricht als Lisa den größten Teil der Handlung, sie ist nicht nur während der Dialoge zu hören, sondern übernimmt auch die Erzählpassagen. Sie besitzt einen natürlichen Charme und kann immer eine gewisse Leichtigkeit mit. Franz von Otting ist als Ole zu hören, er kann seinen Charakter authentisch wirken lassen und sowohl die ängstliche als auch die vorlaute Seite des Jungen zeigen. Lucas Ascacibar spricht den wilden Lasse mit viel Energie und kann sich gut in ihn hineinversetzen. Florentine Stein, Selina Böttcher und Leon Seibel sind ebenfalls mit dabei.
Die Umsetzung der Geschichte ist dezent, aber wirkungsvoll. Ein eigens für die Serie komponierter Titelsong ist am Anfang und am Ende zu hören, er ist kindgerecht umgesetzt und sehr melodiös. Ansonsten wird nicht viel Musik eingesetzt, nur ab und an erklingt eine kleine harmonische Melodie. Und auch die Geräusche halten sich zurück, sodass der Fokus ganz auf den sehr guten Sprechern liegt.
In fröhlichen Posen sind die sechs Kinder aus Bullerbü auf dem Cover abgebildet, auf einer kleinen Insel in einem ebenso kleinen See – eine Szene, die so auch im Hörspiel vorkommt und so einen direkten Bezug hat. Die Farben sind bunt und fröhlich, aber auch recht pastellig, was dem Bild einen leicht altmodischen, aber auch sehr harmonischen Ausdruck verleiht. Im Inneren gibt es neben kleinen Fotos und Infos zu den Hauptsprechern noch eine übersichtliche Trackliste.
Fazit: Die Geschichten von Astrid Lindgren erscheinen zeitlos und machen auch heute noch viel Spaß. Die Unbekümmertheit der Protagonisten und die vielen lustigen Einfälle machen die Handlung sehr kurzweilig. Und auch bei der Umsetzung ist alles richtig gemacht worden, sodass eine gelungene Mischung aus Moderne und Nostalgie entstanden ist. Wunderbar nicht nur für Kinder.
VÖ: 20.Januar 2014
Label: Oetinger Audio
Bestellnummer: 978-3-8373-0591-3
Erster Eindruck: Ein Wackelzahn, ein Paar Schuhe und Krebse
Als die Kinder aus Bullerbü wieder einmal auf ihrem langen Weg von der Schule nach Hause trödeln, holen sie noch schnell die Schuhe einer Magd vom Schumacher ab. Doch schnell kommen sie auf andere Gedanken und erfinden ein witziges Piratenspiel. Einige Tage später hat Ole einen Wackelzahn, hat aber Angst vor dem Ziehen. Alles gute Zureden hilft nichts, und so hecken die anderen fünf einen Plan aus…
„Immer lustig in Bullerbü“ ist die mittlerweile dritte Folge der Geschichten aus dem gleichnamigen kleinen schwedischen Dorf, die von der wunderbaren Astrid Lindgren ersonnen wurde und nun vom Oetinger Audio Verlag eine liebevolle Neuinterpretation als Hörspiel spendiert bekommt. Die Geschichten haben auch heute, über 50 Jahre nach ihrer Entstehung, nichts von ihrem Charme verloren. Dieser entsteht durch vor allem durch das äußerst lausbubenhafte (und lausmädchenhafte) Auftreten der sechs Kinder, die mit ihrer schlagfertigen und lebhaften Art für Stimmung sorgen. Viele spaßige Einfälle, aber auch zahlreiche Momente, die typische Schwedenromantik verbreiten, vereinen sich zu einem sehr kurzweiligen Gesamtwerk. Auch hier werden mehrere verschiedene Episoden zu einer Handlung verknüpft, wobei man sich im Vergleich auch schon mal etwas länger mit einem Thema auseinandersetzt. Besonders gut gefallen haben mit die Szenen beim Fangen vom Krebsen gefallen, hier wird die Stimmung der schwedischen Natur besonders gut dargestellt. Dabei kommen auch die verschiedenen Charaktere sehr gut zur Geltung. Während Lisa sehr einfühlsam ist, agieren Lasse und Bosse sehr wild, und Ole ist eher still und etwas ängstlich. Die Umsetzung ist zwar modern und auf hohem technischen Niveau, verbreitet aber trotzdem eine gemütlich und leicht nostalgische Atmosphäre, in der die kleinen Handlungen gut wirken können.
Carla Sachse spricht als Lisa den größten Teil der Handlung, sie ist nicht nur während der Dialoge zu hören, sondern übernimmt auch die Erzählpassagen. Sie besitzt einen natürlichen Charme und kann immer eine gewisse Leichtigkeit mit. Franz von Otting ist als Ole zu hören, er kann seinen Charakter authentisch wirken lassen und sowohl die ängstliche als auch die vorlaute Seite des Jungen zeigen. Lucas Ascacibar spricht den wilden Lasse mit viel Energie und kann sich gut in ihn hineinversetzen. Florentine Stein, Selina Böttcher und Leon Seibel sind ebenfalls mit dabei.
Die Umsetzung der Geschichte ist dezent, aber wirkungsvoll. Ein eigens für die Serie komponierter Titelsong ist am Anfang und am Ende zu hören, er ist kindgerecht umgesetzt und sehr melodiös. Ansonsten wird nicht viel Musik eingesetzt, nur ab und an erklingt eine kleine harmonische Melodie. Und auch die Geräusche halten sich zurück, sodass der Fokus ganz auf den sehr guten Sprechern liegt.
In fröhlichen Posen sind die sechs Kinder aus Bullerbü auf dem Cover abgebildet, auf einer kleinen Insel in einem ebenso kleinen See – eine Szene, die so auch im Hörspiel vorkommt und so einen direkten Bezug hat. Die Farben sind bunt und fröhlich, aber auch recht pastellig, was dem Bild einen leicht altmodischen, aber auch sehr harmonischen Ausdruck verleiht. Im Inneren gibt es neben kleinen Fotos und Infos zu den Hauptsprechern noch eine übersichtliche Trackliste.
Fazit: Die Geschichten von Astrid Lindgren erscheinen zeitlos und machen auch heute noch viel Spaß. Die Unbekümmertheit der Protagonisten und die vielen lustigen Einfälle machen die Handlung sehr kurzweilig. Und auch bei der Umsetzung ist alles richtig gemacht worden, sodass eine gelungene Mischung aus Moderne und Nostalgie entstanden ist. Wunderbar nicht nur für Kinder.
VÖ: 20.Januar 2014
Label: Oetinger Audio
Bestellnummer: 978-3-8373-0591-3