Poldi

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Hui Buh - 8. Im Bann des Schwarzspukers

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Erster Eindruck: Ein Gaukler mit fiesen Tricks

Sophies Tante Roswitha Rosenbach wünscht sich seit langer Zeit einen eigenen Hausgeist. Von Hui Buh, dem Schlossgespenst, erfährt sie von einem Schwarzmarkt, bei dem man die vielen Bedingungen für ein offizielles Gespenst nicht erfüllen muss. Und dort trifft sie auf Walhalldor, einen Gauklergeist, der Roswitha zu beeindrucken weiß...

In der achten Folge der Neuauflage von "Hui Buh"steht die geisterliebende Roswitha zum ersten mal so richtig im Mittelpunkt und ist nicht mehr länger eine schrullige Nebenfigur. Der Wunsch nach einem eigenen Hausgeist führt Hui Buh, König Julius und die anderen in eine sehr verzwickte Lage - doch bis dahin wollen einige Szenen vergangen sein, die sich teilweise etwas in die Länge ziehen. Roswithas und Hui Buhs Besuch in der Geisterwelt ist zwar gut umgesetzt und genügend temporeich, danach scheint die Geschichte aber etwas zu stagnieren, auch die Auflösung zieht sich etwas in die Länge und schlägt einige langatmige Winkelzüge. Schön umgesetzt ist die zwielichtige Gestalt von Walhalldor, der ein sehr sympathischer Bösewicht ist. Insgesamt ist die Nummer acht "Im Bann des Schwarzspukers" eine nette Angelegenheit, die soldide Hörspielunterhaltung bietet.

Roswitha Rosenbach wird einmal mehr von Daniela Hoffmann gesprochen, deren zauberhafte Stimme wunderbar zu der leicht übersinnlichen Frau passt. Walhalldor wird die Stimme von Oliver Kalkofe geliehen, er kann sowohl die freundliche als auch die bösartige Seite des Geistes einfangen. Sehr gefreut habe ich mich über Wolfgang Völz als Geisterpolizist Servatius Sebaldus, dessen prägnante Stimme immer ein Highlight ist. Weitere Sprecher sind Jürgen Thormann, Andreas Fröhlich und Marie-Luise Schramm.

Sehr gut gelungen ist die Musik von Christian Hagitte, die trotz Wiederholungen immer wieder frisch wirkt und die Abenteuer von Hui Buh gut untermalt. Die Geräusche ergänzen die Geschichte weiter, könnten aber gelegentlich etwas weniger dick aufgetragen werden.

Neben Hui Buh ist dieses mal auf den Cover auch Roswitha zu sehen, die begeistert Walhalldor bei ihrer ersten Begegnung zusieht. Der computergenerierte Zeichenstil ist sicherlich nicht jedermans Sache, dürfte aber bei der jüngeren Generation durchaus Zuspruch finden. Im Inneren finden sich neben anderen Merchandise-Produkten noch eine Kapitelübersicht sowie Kurzvorstellungen der Charaktere.

Fazit: An die starken ersten Folgen kann "Im Bann des Schwarzspukers" zwar nicht anknüpfen, jedoch ist sie gute Geisterunterhaltung.
 
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