Poldi

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Hui Buh - 7. Das unheimliche Internat

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Erster Eindruck: Hilfe für ein Geistermädchen

Die Vorfreude von Tommy auf die Ferien schlägt schnell in Missmut um als er erfährt, dass er in einem Internat ein richtiger Adeliger werden soll. Erst als er dort ein trauriges Geistermädchen entdeckt, kann er der Sache etwas Gutes abgewinnen. Derweil tobt Hui Buh auf Schloss Burgeck, weil Julius und Konstanzia ihm nicht sagen wollen, wo Tommy sich befindet...

Tommy und Hui Buh getrennt? Anscheinend ein schreckliches Vergehen, denn Hui Buhs neckische Rachepläne an Julius und Konstanzia sind unterhaltsam wie eh und je. Hauptaugenmerk liegt jedoch in der siebten Folge der Europa-Serie über den spukigen Geist auf dem Geheimnis eines alten Klosterinternats. Hier tritt Tommy, Konstanzias Sohn, eindeutig in den Vordergrund und bestreitet das Abenteuer fast alllein, Hui Buh und die anderen sind mehr oder weniger nette Begleitfiguren. Das ist nicht uninteressant, aber selbst für Kinder recht leicht zu durchschauen. Leider haben sich einige Logikfehler eingeschlichen, beispielsweise dass eigentlich überhaupt kein Besuch in dem Internat erlaubt ist, Julius und Konstanzia dennoch problemlos zu Tommy kommen können. Die Verlegung von Schloss Burgeck auf einen anderen Schauplatz tut der Folge ebenfalls nicht gut. "Das unheiliche Internat" ist keineswegs schlecht, kann aber mit den vorigen Folgen leider nicht mithalten.

Marie-Lusie Schramm, die mit ihrer sanftmütigen und weichen Stimme eine tolle Wahl für Sophie ist, überzeugt auch in dieser Folge mit unüberhörbarer Freude am Spielen. Anais Berteling spricht das kleine Geistermädchen Lala und verströmt dabei einen Mix aus Melancholie und Witz. Toll sind auch Marius Claren und Rainer Müller als Mitschüler von Tommy, die die vielen Wortspielereien gut transportieren. Weitere Sprecher sind Tobias Kluckert, Astrid Bless und Hannelore Feger.

Ein weiteres mal wurde von Simon Berteling und Christian Hagitte eine bezaubernde Atmosphäre geschaffen, die spukig und ein wenig märchenhaft klingt. Die Leistung des Berliner Filmorchesters muss einmal mehr gewürdigt werden, denn sie verhelfen zu einem dichten und angenehmen Hörspielerlebnis.

Das computergenerierte Titelbild mag Geschmackssache sein, das Geistermädchen Lala wird jedoch sehr unheimlich auf dem Cover vor Gewitter zuckendem Himmel dargestellt. Im Inneren des kleinen Booklets finden wir neben einer Trackauflistung auch eine Kurzvorstellung der wiederkehrenden Charaktere.

Fazit: Nette Hörspielunterhaltung mit wunderschöner Atmosphäre und spielerischem Wortwitz.
 
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