Poldi
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Hui Buh – 25. Chaos auf Schloss Burgeck
Erster Eindruck: Streit statt Einigkeit
Das Jubiläum von Schloss Burgeck ist ein ganz besonderes: 1.111 Jahre wird das Zuhause von Hui Buh nun alt. König Julius steht deswegen ziemlich unter Stress, denn er muss eine große Feier ausrichten, obwohl es einige baufällige Stellen gibt und das Geld fehlt. Eigentlich eine Situation, in der alle zusammenhalten sollten, doch nach einem missglückten Versuch des Schlossgeistes, das Dach zu reparieren, geraten alle in heftigen Streit...
Die Lebenserwartung der Herrscher von Schloss Burgeck scheint erschreckend kurz zu sein, sofern tatsächlich alle Schlossherren den Namen Julius getragen haben, wäre jeder von ihnen gerade einmal knapp über 10 Jahre dort an der Macht gewesen. Dieses kleine Rechenspiel einmal außer acht gelassen ist die 25. Folge der Neuauflage von Europa ziemlich gut gelungen, da sie mal eine ganz andere Richtung aufgreift. Statt einen offensichtlichen Gegenspieler zu bekämpfen, scheint das sonst so eingeschworene Team auf Burgeck dieses mal von innen zu zerfallen. Immer heftiger wird der Streit, immer härter die Positionen, immer unversöhnlicher stehen sich Hui Buh, Julius und die anderen gegenüber. Das schleicht sich erst langsam ein und bietet einige überraschende Momente, zumal die Hinweise auf einen Spuk nur sehr dezent eingebaut sind. Zwar beschleicht den versierten Hörer langsam ein Verdacht, aber auch dann ist der Verlauf der Handlung nicht wirklich vorhersehbar. Die Bedrohung wird erst zum Ende hin ganz klar und dann in einer heiteren Szene gekonnt aufgelöst – was einen sehr hübschen Kontrast bietet und zeigt, dass man mit Spaß und Freude weiterkommt als mit verbohrten Ansichten. So wird dann in dieser unterhaltsamen Folge auch noch eine gelungene Weisheit transportiert.
Die Sprecher können sich hier auch mal von einer anderen, streitbaren Seite zeigen, was besonders Stephan Krause als Hui Buh sehr gut gelungen ist. Er legt in die putzige Darstellung des Schlossgeistes einen scharfen Unterton und bleibt dennoch sehr kindgerecht. Auch Christoph Maria Herbst setzt seine Rolle als König Julius sehr stark um, er ist immer sehr präsent und gibt die langsame Steigerung der Aggressionen gekonnt mit seiner Stimme wieder. Als Gegenspieler dieser Folge ist Sascha Rotermund zu hören, der dies mit seiner markanten Art gekonnt löst. Weitere Sprecher sind Jürgen Wolters, Lars Schmidtke und Svantje Wascher.
Musikalisch wird hier wieder ganz auf die gelungene Umsetzung der vorigen Folgen gesetzt, sodass besonders die atmosphärischen Melodien prägend für die Folge sind. Besonders in den unheimlichen Szenen kommt dies sehr gut zur Geltung und hat genau den richtigen Gruselfaktor für die angesprochene Zielgruppe.
Das Cover zeigt eine der ersten Szenen der Handlung, in der Hui Buh das baufällige Dach eines Burgturmes mit Magie zu flicken versucht – was anfangs auch ziemlich erfolgversprechend wirkt, wie die hoffnungsfrohen Minen von Julius und Constanzia beweisen. Der CGI-Look des Covers trifft zwar immer noch nicht meinen persönlichen Geschmack, für meine Altersklasse werden diese aber wohl auch nicht produziert.
Fazit: Mal eine ganz andere Folge, die die Figuren in ein anderes Licht setzt. Zudem steht mal nicht eine finstere Bedrohung von außen im Mittelpunkt, sondern eigentlich vermeidbare Streitigkeiten. Zwar verläuft die Folge manchmal etwas zu langsam, insgesamt ist aber eine überzeugende Folge entstanden.
VÖ: 17. Februar 2017
Label: Europa
Bestellnummer: 889853873128
Erster Eindruck: Streit statt Einigkeit
Das Jubiläum von Schloss Burgeck ist ein ganz besonderes: 1.111 Jahre wird das Zuhause von Hui Buh nun alt. König Julius steht deswegen ziemlich unter Stress, denn er muss eine große Feier ausrichten, obwohl es einige baufällige Stellen gibt und das Geld fehlt. Eigentlich eine Situation, in der alle zusammenhalten sollten, doch nach einem missglückten Versuch des Schlossgeistes, das Dach zu reparieren, geraten alle in heftigen Streit...
Die Lebenserwartung der Herrscher von Schloss Burgeck scheint erschreckend kurz zu sein, sofern tatsächlich alle Schlossherren den Namen Julius getragen haben, wäre jeder von ihnen gerade einmal knapp über 10 Jahre dort an der Macht gewesen. Dieses kleine Rechenspiel einmal außer acht gelassen ist die 25. Folge der Neuauflage von Europa ziemlich gut gelungen, da sie mal eine ganz andere Richtung aufgreift. Statt einen offensichtlichen Gegenspieler zu bekämpfen, scheint das sonst so eingeschworene Team auf Burgeck dieses mal von innen zu zerfallen. Immer heftiger wird der Streit, immer härter die Positionen, immer unversöhnlicher stehen sich Hui Buh, Julius und die anderen gegenüber. Das schleicht sich erst langsam ein und bietet einige überraschende Momente, zumal die Hinweise auf einen Spuk nur sehr dezent eingebaut sind. Zwar beschleicht den versierten Hörer langsam ein Verdacht, aber auch dann ist der Verlauf der Handlung nicht wirklich vorhersehbar. Die Bedrohung wird erst zum Ende hin ganz klar und dann in einer heiteren Szene gekonnt aufgelöst – was einen sehr hübschen Kontrast bietet und zeigt, dass man mit Spaß und Freude weiterkommt als mit verbohrten Ansichten. So wird dann in dieser unterhaltsamen Folge auch noch eine gelungene Weisheit transportiert.
Die Sprecher können sich hier auch mal von einer anderen, streitbaren Seite zeigen, was besonders Stephan Krause als Hui Buh sehr gut gelungen ist. Er legt in die putzige Darstellung des Schlossgeistes einen scharfen Unterton und bleibt dennoch sehr kindgerecht. Auch Christoph Maria Herbst setzt seine Rolle als König Julius sehr stark um, er ist immer sehr präsent und gibt die langsame Steigerung der Aggressionen gekonnt mit seiner Stimme wieder. Als Gegenspieler dieser Folge ist Sascha Rotermund zu hören, der dies mit seiner markanten Art gekonnt löst. Weitere Sprecher sind Jürgen Wolters, Lars Schmidtke und Svantje Wascher.
Musikalisch wird hier wieder ganz auf die gelungene Umsetzung der vorigen Folgen gesetzt, sodass besonders die atmosphärischen Melodien prägend für die Folge sind. Besonders in den unheimlichen Szenen kommt dies sehr gut zur Geltung und hat genau den richtigen Gruselfaktor für die angesprochene Zielgruppe.
Das Cover zeigt eine der ersten Szenen der Handlung, in der Hui Buh das baufällige Dach eines Burgturmes mit Magie zu flicken versucht – was anfangs auch ziemlich erfolgversprechend wirkt, wie die hoffnungsfrohen Minen von Julius und Constanzia beweisen. Der CGI-Look des Covers trifft zwar immer noch nicht meinen persönlichen Geschmack, für meine Altersklasse werden diese aber wohl auch nicht produziert.
Fazit: Mal eine ganz andere Folge, die die Figuren in ein anderes Licht setzt. Zudem steht mal nicht eine finstere Bedrohung von außen im Mittelpunkt, sondern eigentlich vermeidbare Streitigkeiten. Zwar verläuft die Folge manchmal etwas zu langsam, insgesamt ist aber eine überzeugende Folge entstanden.
VÖ: 17. Februar 2017
Label: Europa
Bestellnummer: 889853873128