Poldi
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Hui Buh – 17. Der Meisterdetektiv
Erster Eindruck: Auf den Spuren von Sherlock Holmes
Als Tommy und Hui Buh ihre Freundin Sophie besuchen wollen kommen sie gerade rechtzeitig, um die Verhaftung ihrer Tante Roswitha mitzubekommen. Denn in ihrem Keller wird jede Menge Diebesgut einer Einbruchsserie gefunden. Die Beweise sprechen gegen die Betreiberin der Wirtschaft, doch die Schlossbewohner sind von ihrer Unschuld überzeugt und beginnen, Nachforschungen anzustellen...
Als berühmte Romanfigur wird Sherlock Holmes gern als Meisterdetektiv bezeichnet, nun will Hui Buh in der 17. Folge seiner Neuauflage in seine Fußstapfen treten. Dass dies nicht ein gewöhnlicher Krimi ist, sondern sowohl mit jeder Menge Humor als auch einigen übernatürlichen Phänomenen gespickt ist, dürfte schnell klar sein. Nach einer kurzen und launigen Introszene, in der Erzähler Andreas Fröhlich direkt mit dem spukenden Geist spricht, geht es dann auch recht schnell mit Roswithas Verhaftung weiter. Der Einstieg ist gut gelungen, und auch die ersten Ermittlungen und Verdachtsmomente werden gut erzählt. Allerdings schleichen sich ab und an Längen ein, die Geschichte nimmt ein paar Schlenker zu viel und verliert damit an Kraft und Dynamik. Das letzte Drittel ist dann aber wieder stimmig umgesetzt, eine interessante Auflösung steht hier im Mittelpunkt, die durchaus ein wenig zum Nachdenken über das Geisterdasein anregt. Hier wird neben all der Komik, die die Serie trägt, auch ein wenig Dramatik ,ein wenig Ernsthaftes geboten, und das gefällt und bringt eine ganz andere Note mit ein. Dennoch verkommt das Hörspiel nicht zu einer trübsinniger Erzählung, sondern wirkt meist locker, heiter und witzig. Die Anleihen an Sherlock Holmes und eine kleine Wette bringen zusätzlich Würze – eine insgesamt gelungene Folge der Serie.
Simon Jäger ist hier als Gastsprecher mit dabei, sein Auftritt als Hieronymus meistert er mit seiner vielfältigen Stimme und kann dabei sowohl die witzigen als auch die nachdenklichen Szenen ausfüllen. Ihm zur Seite steht David Nathan als sein Bruder Balthasar, dessen dunkler, volltönender Klang sehr gut in das Szenario passt und auch die verschiedenen Stimmungen vom mysteriösen Fremden bis zum verzweifelten Bruder gut vermitteln kann. In einer kleineren Nebenrolle als Pfarrer Bonifazius Albrecht hat mir Jürgen Wolters gut gefallen, der richtig in der Rolle auflebt. Weitere Sprecher sind unter anderem Bert Franzke, Till Hagen und Maria Mägdefrau.
An der guten musikalischen Umsetzung hat sich prinzipiell nichts geändert, sodass weiter vorrangig orchestrale Klänge ertönen, die aber flott und keineswegs altbacken klingen. Dabei bekommen die einzelnen Szenen einen individuellen Anstrich und eine besondere Stimmung. Die Geräusche klingen recht modern und manchmal ein wenig künstlich, was aber der jüngeren Generation von Hörspielhörern geschuldet sein dürfte.
Wie immer im Vordergrund auf dem Cover: Hui Buh in seiner computeranimierten und putzigen Optik, hier mit Lupe und Pfeife als Anspielung auf Sherlock Holmes. Der Hintergrund ist dabei eher unauffällig, zeigt aber eine der letzten Szenen, als zwei vermummte Gestalten in Burgeck einbrechen und dabei von den Burgbewohnern beobachtet werden. Im Inneren gibt es nebst zahlreicher Werbung noch eine Trackliste.
Fazit: Das sehr gelungene Ende tröstet über die Längen im Mittelteil hinweg, neben Witz und Grusel steht hier auch mal Ernsthaftes im Raum – das gefällt und macht Spaß!
VÖ: 23.November 2012
Label: Europa
Bestellnummer: 886919773828
Erster Eindruck: Auf den Spuren von Sherlock Holmes
Als Tommy und Hui Buh ihre Freundin Sophie besuchen wollen kommen sie gerade rechtzeitig, um die Verhaftung ihrer Tante Roswitha mitzubekommen. Denn in ihrem Keller wird jede Menge Diebesgut einer Einbruchsserie gefunden. Die Beweise sprechen gegen die Betreiberin der Wirtschaft, doch die Schlossbewohner sind von ihrer Unschuld überzeugt und beginnen, Nachforschungen anzustellen...
Als berühmte Romanfigur wird Sherlock Holmes gern als Meisterdetektiv bezeichnet, nun will Hui Buh in der 17. Folge seiner Neuauflage in seine Fußstapfen treten. Dass dies nicht ein gewöhnlicher Krimi ist, sondern sowohl mit jeder Menge Humor als auch einigen übernatürlichen Phänomenen gespickt ist, dürfte schnell klar sein. Nach einer kurzen und launigen Introszene, in der Erzähler Andreas Fröhlich direkt mit dem spukenden Geist spricht, geht es dann auch recht schnell mit Roswithas Verhaftung weiter. Der Einstieg ist gut gelungen, und auch die ersten Ermittlungen und Verdachtsmomente werden gut erzählt. Allerdings schleichen sich ab und an Längen ein, die Geschichte nimmt ein paar Schlenker zu viel und verliert damit an Kraft und Dynamik. Das letzte Drittel ist dann aber wieder stimmig umgesetzt, eine interessante Auflösung steht hier im Mittelpunkt, die durchaus ein wenig zum Nachdenken über das Geisterdasein anregt. Hier wird neben all der Komik, die die Serie trägt, auch ein wenig Dramatik ,ein wenig Ernsthaftes geboten, und das gefällt und bringt eine ganz andere Note mit ein. Dennoch verkommt das Hörspiel nicht zu einer trübsinniger Erzählung, sondern wirkt meist locker, heiter und witzig. Die Anleihen an Sherlock Holmes und eine kleine Wette bringen zusätzlich Würze – eine insgesamt gelungene Folge der Serie.
Simon Jäger ist hier als Gastsprecher mit dabei, sein Auftritt als Hieronymus meistert er mit seiner vielfältigen Stimme und kann dabei sowohl die witzigen als auch die nachdenklichen Szenen ausfüllen. Ihm zur Seite steht David Nathan als sein Bruder Balthasar, dessen dunkler, volltönender Klang sehr gut in das Szenario passt und auch die verschiedenen Stimmungen vom mysteriösen Fremden bis zum verzweifelten Bruder gut vermitteln kann. In einer kleineren Nebenrolle als Pfarrer Bonifazius Albrecht hat mir Jürgen Wolters gut gefallen, der richtig in der Rolle auflebt. Weitere Sprecher sind unter anderem Bert Franzke, Till Hagen und Maria Mägdefrau.
An der guten musikalischen Umsetzung hat sich prinzipiell nichts geändert, sodass weiter vorrangig orchestrale Klänge ertönen, die aber flott und keineswegs altbacken klingen. Dabei bekommen die einzelnen Szenen einen individuellen Anstrich und eine besondere Stimmung. Die Geräusche klingen recht modern und manchmal ein wenig künstlich, was aber der jüngeren Generation von Hörspielhörern geschuldet sein dürfte.
Wie immer im Vordergrund auf dem Cover: Hui Buh in seiner computeranimierten und putzigen Optik, hier mit Lupe und Pfeife als Anspielung auf Sherlock Holmes. Der Hintergrund ist dabei eher unauffällig, zeigt aber eine der letzten Szenen, als zwei vermummte Gestalten in Burgeck einbrechen und dabei von den Burgbewohnern beobachtet werden. Im Inneren gibt es nebst zahlreicher Werbung noch eine Trackliste.
Fazit: Das sehr gelungene Ende tröstet über die Längen im Mittelteil hinweg, neben Witz und Grusel steht hier auch mal Ernsthaftes im Raum – das gefällt und macht Spaß!
VÖ: 23.November 2012
Label: Europa
Bestellnummer: 886919773828