Poldi

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Hexe Lilli – 23. Die Reise nach Mandolan

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Erster Eindruck: Ein Großwesir in Not

Kaum ist Lilli die neue Superhexe geworden, bekommt sie auch schon einen Hilferuf aus einem fernen Königreich. In Mandolan wirft der Thron immer wieder den Herrscher von allein ab, und Lilli soll einen Gegenzauber finden. Das ist gar nicht so einfach, und dann erfährt sie auch noch, dass in der Wüstenstadt einiges im Argen liegt...

Innerhalb der Serie „Hexe Lilli“, die nach den Büchern von Knister im Tonstudio Europa als Hörspiel umgesetzt wird, bleibt nicht alles beim Alten, Entwicklungen sind durchaus spürbar umgesetzt. So ist Lilli nun zur Superhexe geworden und damit erste Ansprechpartnerin in allen Fragen in Sachen Magie. Das eröffnet der Serie natürlich völlig neue Möglichkeiten, was in der 23. Folge auch gut ausgenutzt wird. Hier ist nicht nur die Reise per Hexensprung Ausgangspunkt wie in vielen vorigen Folgen, sondern auch ein magisches Problem. Doch in dieser Folge steckt noch mehr, im Laufe der Zeit erfährt Lilli immer mehr über das Land, kann sogar ein großes Komplott aufdecken und lernt wie immer neue, interessante Charaktere kennen. Schön ist auch, dass der kleine witzige Drache Hektor zwar vorkommt und seine feste Rolle eingenommen hat, aber nicht überpräsent ist. So sind seine Auftritte echte Highlights, lockern die Handlung auf und machen einfach Spaß, ohne dass das Besondere verloren geht oder der Drache einem auf die Nerven gehen kann. Eine sehr flüssig erzählte, spannende und witzige Folge, die eine runde Angelegenheit ist.

Die Auswahl der Sprecher ist gelungen, jeder kann seine Rolle glaubwürdig ausstatten. Als Großwesir Guliman ist Tim Grobe zu hören, der den Witz der Figur gut erkannt hat und immer wieder herrlich jammert. Hofmagier Abrasch ist eine zwielichtige Gestalt, dessen Heimtücke durch das gekonnte Spiel von Wolf Frass sehr gut zur Geltung kommt. Gut gefallen hat mir auch Eberhard Haar als Nandi gefallen, der hier einen rundum positiven Eindruck hinterlässt. Weitere Sprecher sind Julia Fölster, Achim Schülke und Jesse Grimm.

Die Musik stammt wie immer aus den Archiven des Labels, die aus einem großen Fundus schöpfen, Wiederholungen aber auftauchen. Und so wird hier häufig eine Melodie eingesetzt, die für eine andere Serie von Europa sehr prägend war und Hörspiel-Fans unweigerlich diese Assoziation haben werden. Die Geräusche fügen sich wie immer gut in die Dialoge ein.

Äußerlich hat diese Serie insbesondere eines geprägt: Ein Wackelbild als Cover. Auch hier ist Lilli, die zusammen mit Hektor auf einem Elefanten reitet, gleich in zwei Posen zu sehen. Im Inneren findet sich immer ein zusätzliches Gimmick, und so ist neben den üblichen Angaben zur Produktion noch ein kleines Suchspiel zu finden, das auf der Internetseite aufgelöst wird.

Fazit: Hexe Lilli macht mit dieser kurzweiligen und vielseitigen Folge wieder so richtig Spaß!

VÖ: 16.September 2011
Label: Europa
Bestellnummer: 886978880826
 
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