Poldi
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Helden des Olymp - Das Zeichen der Athene (Rick Riordan)
Erster Eindruck: Die sieben Halbgötter aus der Prophezeiung erstmals vereint
Heras Plan, die griechischen und die römischen Halbgötter zu vereinen, scheint langsam aufzugehen, als Annabeth, Jason, Leo und Piper mit ihrem fliegenden Schiff in Neu-Rom eintreffen. Percy, Hazel und Frank komplettieren die sieben Halbgötter, die die Welt vor der bösartigen Gaia beschützen sollen, und schnell werden die ersten Pläne geschmiedet - bis die Stadt plötzlich angegriffen wird und die Heldengruppe fliehen muss…
Rick Riordan hat sich modernen Romanen um die Götterwelt verschrieben, die Nachfolgeserie der äußerst erfolgreichen Percy Jackson-Romane mit dem Titel „Helden des Olymp“ geht mit „Das Zeichen der Athene“ in die dritte Runde. Erstmals werden die sieben Charaktere aus den beiden Vorgängerbänden vereint, sodass nun gleich sieben Halbgötter auf der Argo II zusammenkommen. Hat man keine Vorkenntnisse aus den ersten Bänden, dürfte dies schwierig nachzuverfolgen sein, ansonsten findet man sich schnell wieder in die Geschichte ein, da die wichtigsten Fakten über die sieben Helden im Laufe der Zeit noch einmal kurz erwähnt werden. Die sieben Hauptfiguren haben hier nicht alle gleich große Anteile, während hier Annabeth – wie der Titel schon vermuten lässt – eine recht große Rolle zukommt, sind beispielsweise Hazel oder Frank nur Nebenfiguren, werden aber glücklicherweise nicht völlig vernachlässigt. Trotzdem hätte ich mir gerade von diesen beiden mehr Zeit erhofft. Die anfänglichen Szenen im römischen Camp Jupiter mit dem Zusammentreffen der Halbgötter verbreiten eine recht gespannte Stimmung, immer scheint eine Bedrohung über den Helden zu stehen. Der große Knall, der Angriff auf die Stadt löst dann eine typische Roadmovie-Stimmung aus, die sämtliche Bücher des Autors auszeichnen. Unter der Anführung von Percy, Jason und Annabeth müssen verschiedene Abenteuer bestanden werden, Götter und andere Wesen der Mythologie sorgen dabei immer wieder für spannende und turbulente Szenen. Anfangs scheint die Handlung jedoch etwas schwer in Gang zu kommen, erst im späteren Verlauf geht es richtig los und das Flair der Handlung kann sich richtig ausspielen. Durch die verschiedenen Betrachtungsweisen der Halbgötter bekommt man nicht nur einen sehr umfassenden Blick der verschiedenen Situationen, sondern lernt die sieben auch sehr gut kennen, ihre Gefühle und Gedankenwelt. Dabei geht es um Liebe, Freundschaft, Misstrauen, Angst, aber auch Schuld und Unruhe. Und natürlich darf auch der Humor nicht fehlen, besonders Trainer Hedge, der vorlaute Satyr, sorgt für einige Lacher. Im Laufe der Zeit kristallisiert sich dann auch heraus, was die eigentliche Herausforderung dieses Buches ist, die Rettung eines gut bekannten Halbgottes und der Kampf gegen weitere Riesen – und das ist in einem packenden und sehr knappen Finale zusammengefasst. Hier merkt man, dass besonders die Handlung der Buchreihe vorangetrieben werden soll, trotzdem hat dieser Band eine ganz eigenständige Ausstrahlung und kann sehr überzeugen.
Wie die anderen Bücher um Percy Jackson und die Helden des Olymp auch wird „Das Zeichen der Athene“ von Marius Claren gelesen. Er verleiht wirklich jedem der Halbgötter eine ganz eigene Stimme. Während Jason beispielsweise sehr kämpferisch und Piper sanft und einfühlsam wirkt, spricht er Leo mit einer krähenden, ausdrucksstarken Stimme. Und auch die anderen Charaktere wirken durch ihn sehr lebendig, beispielsweise in der wunderbaren Szene mit Echo oder die verwirrte Athene/ Minerva. Und auch die Erzählteile sind sehr gelungen, mit einer der jeweiligen Szene angepassten Dynamik kann er sehr abwechslungsreiche Stimmungen schaffen.
Natürlich wurde für das Hörbuch die Optik der Romanvorlage übernommen. Zu sehen vor einem tiefblauen, wolkigen Himmel ist die Argo II, das fliegende Kriegsschiff, das Leo zusammengebaut hat. Vorn ist der Kopf des mechanischen Drachen Festus mit rot leuchtenden Augen zu sehen, während sich die Segel im Wind aufblähen. Im Inneren gibt es neben den üblichen Informationen und Kurzbiographien von Rick Riordan und Marius Claren noch ein kleines Lexikon über in der Handlung vorkommenden Personen und Dinge aus der Mythologie.
Fazit: Die Handlung wird mit der Zusammenführung aller sieben Halbgötter etwas komplexer, macht aber mit den ganz unterschiedlichen Situationen sehr viel Spaß. Besonders gelungen ist die deutliche Schilderung der verschiedenen Emotionen, wobei jeder Halbgott genügend Betrachtung findet. Wie immer stehen zahlreiche spannende, temporeiche und skurrile Situationen im Mittelpunkt, die Reise der Halbgötter ist sehr gut geschildert.
VÖ: 20.Dezember 2013
Label: Lübbe Audio
Bestellnummer: 978-3-7857-4876-3
Erster Eindruck: Die sieben Halbgötter aus der Prophezeiung erstmals vereint
Heras Plan, die griechischen und die römischen Halbgötter zu vereinen, scheint langsam aufzugehen, als Annabeth, Jason, Leo und Piper mit ihrem fliegenden Schiff in Neu-Rom eintreffen. Percy, Hazel und Frank komplettieren die sieben Halbgötter, die die Welt vor der bösartigen Gaia beschützen sollen, und schnell werden die ersten Pläne geschmiedet - bis die Stadt plötzlich angegriffen wird und die Heldengruppe fliehen muss…
Rick Riordan hat sich modernen Romanen um die Götterwelt verschrieben, die Nachfolgeserie der äußerst erfolgreichen Percy Jackson-Romane mit dem Titel „Helden des Olymp“ geht mit „Das Zeichen der Athene“ in die dritte Runde. Erstmals werden die sieben Charaktere aus den beiden Vorgängerbänden vereint, sodass nun gleich sieben Halbgötter auf der Argo II zusammenkommen. Hat man keine Vorkenntnisse aus den ersten Bänden, dürfte dies schwierig nachzuverfolgen sein, ansonsten findet man sich schnell wieder in die Geschichte ein, da die wichtigsten Fakten über die sieben Helden im Laufe der Zeit noch einmal kurz erwähnt werden. Die sieben Hauptfiguren haben hier nicht alle gleich große Anteile, während hier Annabeth – wie der Titel schon vermuten lässt – eine recht große Rolle zukommt, sind beispielsweise Hazel oder Frank nur Nebenfiguren, werden aber glücklicherweise nicht völlig vernachlässigt. Trotzdem hätte ich mir gerade von diesen beiden mehr Zeit erhofft. Die anfänglichen Szenen im römischen Camp Jupiter mit dem Zusammentreffen der Halbgötter verbreiten eine recht gespannte Stimmung, immer scheint eine Bedrohung über den Helden zu stehen. Der große Knall, der Angriff auf die Stadt löst dann eine typische Roadmovie-Stimmung aus, die sämtliche Bücher des Autors auszeichnen. Unter der Anführung von Percy, Jason und Annabeth müssen verschiedene Abenteuer bestanden werden, Götter und andere Wesen der Mythologie sorgen dabei immer wieder für spannende und turbulente Szenen. Anfangs scheint die Handlung jedoch etwas schwer in Gang zu kommen, erst im späteren Verlauf geht es richtig los und das Flair der Handlung kann sich richtig ausspielen. Durch die verschiedenen Betrachtungsweisen der Halbgötter bekommt man nicht nur einen sehr umfassenden Blick der verschiedenen Situationen, sondern lernt die sieben auch sehr gut kennen, ihre Gefühle und Gedankenwelt. Dabei geht es um Liebe, Freundschaft, Misstrauen, Angst, aber auch Schuld und Unruhe. Und natürlich darf auch der Humor nicht fehlen, besonders Trainer Hedge, der vorlaute Satyr, sorgt für einige Lacher. Im Laufe der Zeit kristallisiert sich dann auch heraus, was die eigentliche Herausforderung dieses Buches ist, die Rettung eines gut bekannten Halbgottes und der Kampf gegen weitere Riesen – und das ist in einem packenden und sehr knappen Finale zusammengefasst. Hier merkt man, dass besonders die Handlung der Buchreihe vorangetrieben werden soll, trotzdem hat dieser Band eine ganz eigenständige Ausstrahlung und kann sehr überzeugen.
Wie die anderen Bücher um Percy Jackson und die Helden des Olymp auch wird „Das Zeichen der Athene“ von Marius Claren gelesen. Er verleiht wirklich jedem der Halbgötter eine ganz eigene Stimme. Während Jason beispielsweise sehr kämpferisch und Piper sanft und einfühlsam wirkt, spricht er Leo mit einer krähenden, ausdrucksstarken Stimme. Und auch die anderen Charaktere wirken durch ihn sehr lebendig, beispielsweise in der wunderbaren Szene mit Echo oder die verwirrte Athene/ Minerva. Und auch die Erzählteile sind sehr gelungen, mit einer der jeweiligen Szene angepassten Dynamik kann er sehr abwechslungsreiche Stimmungen schaffen.
Natürlich wurde für das Hörbuch die Optik der Romanvorlage übernommen. Zu sehen vor einem tiefblauen, wolkigen Himmel ist die Argo II, das fliegende Kriegsschiff, das Leo zusammengebaut hat. Vorn ist der Kopf des mechanischen Drachen Festus mit rot leuchtenden Augen zu sehen, während sich die Segel im Wind aufblähen. Im Inneren gibt es neben den üblichen Informationen und Kurzbiographien von Rick Riordan und Marius Claren noch ein kleines Lexikon über in der Handlung vorkommenden Personen und Dinge aus der Mythologie.
Fazit: Die Handlung wird mit der Zusammenführung aller sieben Halbgötter etwas komplexer, macht aber mit den ganz unterschiedlichen Situationen sehr viel Spaß. Besonders gelungen ist die deutliche Schilderung der verschiedenen Emotionen, wobei jeder Halbgott genügend Betrachtung findet. Wie immer stehen zahlreiche spannende, temporeiche und skurrile Situationen im Mittelpunkt, die Reise der Halbgötter ist sehr gut geschildert.
VÖ: 20.Dezember 2013
Label: Lübbe Audio
Bestellnummer: 978-3-7857-4876-3