Poldi
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Hanni und Nanni – 57. Das Verbrechen im Schnee
Erster Eindruck: Pelzjägern auf der Spur...
Für ein Projekt in Biologie durchsuchen die Mädchen des Lindenhofs den nahe gelegenen Park nach verschiedenen Tannenzapfen, finden jedoch eine ganze Schar an toten Eichhörnchen. Aus diesem Grund stößt den Mädchen die neue Mütze von Elli besonders sauer auf, denn diese besitzt einen Bommel aus echtem Tierfell. Gemeinsam mit der Biologielehrerin Frau Vogel forschen die Mädchen über die Nutzung von Fellen in der Mode...
Tierschutz hat eine lange Tradition in den klassischen Europa-Hörspielserien, ist allerdings vor allem das Metier der fünf Freunde. Doch auch bei „Hanni und Nanni“ wird dieses Thema in der 57. Folge verstärkt eingearbeitet, die ganze Folge dreht sich um die skrupellose Pelzindustrie und das schmutzige Geschäft mit Tierfellen. Dabei schon in wenigen Minuten klar, woher der Hase – oder in diesem Fall das Eichhörnchen – läuft, die Verknüpfung der Introszene im Schnee und dem Thema der Folge ist allzu offensichtlich. Und so gibt es dann während der Handlung auch so gut wie keine Überraschungen, was sie recht einförmig macht. Ein bisschen mehr Schwung hätte die Geschichte also schon verstanden, doch kurzweilig ist die durchaus geworden. Die dabei eingebundenen Informationen zum Tragen von echten Pelzen und die Unterscheidungsmerkmale von Echtpelz und Kunstpelz sorgen zudem noch für einen Lerneffekt bei jüngeren Zuhörern, leider nicht ohne erhobenen Zeigefinger. Weiterhin positiv anzumerken ist die lebendige Stimmung zwischen den Mädchen und die durchaus spannende Auflösung des Ganzen, sodass eine solide Folge entstanden ist, die jedoch hinter einigen anderen Folgen der Serie zurückbleibt.
Barbara Schipper ist in der Rolle der Elli hier wieder in Hochform, sie bringt die überhebliche und leicht divenhafte Art des Mädchens sehr lebendig und treffend herüber. Michael Lott und Woody Mues sind als Parkwächter ein gutes Gespann, ihre Stimmen passen gut zusammen und lassen ihre Szenen dynamisch wirken. Heidi Schaffrath hat als Frau Vogel mal wieder einen größeren Aiftritt und setzt diesen sehr souverän um, sie lässt ihre Stimme warm und freundlich klingen. Weitere Sprecher sind Reinhilt Schneide, Susanne Wulkow und Andreja Schneider.
Akustisch wurde hier wie bei den anderen Folgen auch eine solide Leistung abgeliefert, indem alles gekonnt und in einer angemessenen Lautstärke abgemischt wurde. Die Musik ist dabei meist schon aus anderen Produktionen des Labels bekannt, sorgt aber immer wieder für die passende Untermalung der Dialoge. Geräusche sind reichhaltig und sehr stimmig eingebaut.
Der Schrecken und die Trauer um die vielen toten Eichhörnchen steht Hanni und Nanni noch ins Gesicht geschrieben, während sie die beiden freundlichen Parkwächter aus der Ferne beobachten. Das winterliche Ambiente ist mit Schnee auf den kahlen Ästen und der dicken Winterkleidung der Zwillinge gut umgesetzt.
Fazit: Auch wenn die Geschichte an sich recht gleichförmig und auch für ungeübte Hörer leicht zu durchschauen ist, kann sie mit ihrer lockeren Stimmung und dem flüssigen Verlauf punkten. Das Thema Tierfelle in der Mode wird intensiv behandelt, die Dringlichkeit klar gemacht, was sicherlich viele junge Zuhörerinnen ansprechen wird – wenn das alles auch etwas zu moralisiert daher kommt.
VÖ: 10. November 2017
Label: Europa
Bestellnummer: 889854659622
Erster Eindruck: Pelzjägern auf der Spur...
Für ein Projekt in Biologie durchsuchen die Mädchen des Lindenhofs den nahe gelegenen Park nach verschiedenen Tannenzapfen, finden jedoch eine ganze Schar an toten Eichhörnchen. Aus diesem Grund stößt den Mädchen die neue Mütze von Elli besonders sauer auf, denn diese besitzt einen Bommel aus echtem Tierfell. Gemeinsam mit der Biologielehrerin Frau Vogel forschen die Mädchen über die Nutzung von Fellen in der Mode...
Tierschutz hat eine lange Tradition in den klassischen Europa-Hörspielserien, ist allerdings vor allem das Metier der fünf Freunde. Doch auch bei „Hanni und Nanni“ wird dieses Thema in der 57. Folge verstärkt eingearbeitet, die ganze Folge dreht sich um die skrupellose Pelzindustrie und das schmutzige Geschäft mit Tierfellen. Dabei schon in wenigen Minuten klar, woher der Hase – oder in diesem Fall das Eichhörnchen – läuft, die Verknüpfung der Introszene im Schnee und dem Thema der Folge ist allzu offensichtlich. Und so gibt es dann während der Handlung auch so gut wie keine Überraschungen, was sie recht einförmig macht. Ein bisschen mehr Schwung hätte die Geschichte also schon verstanden, doch kurzweilig ist die durchaus geworden. Die dabei eingebundenen Informationen zum Tragen von echten Pelzen und die Unterscheidungsmerkmale von Echtpelz und Kunstpelz sorgen zudem noch für einen Lerneffekt bei jüngeren Zuhörern, leider nicht ohne erhobenen Zeigefinger. Weiterhin positiv anzumerken ist die lebendige Stimmung zwischen den Mädchen und die durchaus spannende Auflösung des Ganzen, sodass eine solide Folge entstanden ist, die jedoch hinter einigen anderen Folgen der Serie zurückbleibt.
Barbara Schipper ist in der Rolle der Elli hier wieder in Hochform, sie bringt die überhebliche und leicht divenhafte Art des Mädchens sehr lebendig und treffend herüber. Michael Lott und Woody Mues sind als Parkwächter ein gutes Gespann, ihre Stimmen passen gut zusammen und lassen ihre Szenen dynamisch wirken. Heidi Schaffrath hat als Frau Vogel mal wieder einen größeren Aiftritt und setzt diesen sehr souverän um, sie lässt ihre Stimme warm und freundlich klingen. Weitere Sprecher sind Reinhilt Schneide, Susanne Wulkow und Andreja Schneider.
Akustisch wurde hier wie bei den anderen Folgen auch eine solide Leistung abgeliefert, indem alles gekonnt und in einer angemessenen Lautstärke abgemischt wurde. Die Musik ist dabei meist schon aus anderen Produktionen des Labels bekannt, sorgt aber immer wieder für die passende Untermalung der Dialoge. Geräusche sind reichhaltig und sehr stimmig eingebaut.
Der Schrecken und die Trauer um die vielen toten Eichhörnchen steht Hanni und Nanni noch ins Gesicht geschrieben, während sie die beiden freundlichen Parkwächter aus der Ferne beobachten. Das winterliche Ambiente ist mit Schnee auf den kahlen Ästen und der dicken Winterkleidung der Zwillinge gut umgesetzt.
Fazit: Auch wenn die Geschichte an sich recht gleichförmig und auch für ungeübte Hörer leicht zu durchschauen ist, kann sie mit ihrer lockeren Stimmung und dem flüssigen Verlauf punkten. Das Thema Tierfelle in der Mode wird intensiv behandelt, die Dringlichkeit klar gemacht, was sicherlich viele junge Zuhörerinnen ansprechen wird – wenn das alles auch etwas zu moralisiert daher kommt.
VÖ: 10. November 2017
Label: Europa
Bestellnummer: 889854659622