Poldi
Mitglied
- #1
Themenstarter/in
Hallo, ist da jemand?
Erster Eindruck: Besuch aus dem All
Joakim ist heute alleine zu Hause, seine Mutter bekommt gerade ein Baby. Überraschend bekommt Joakim Besuch von Mika, einem Jungen aus einer anderen Welt. Schnell freunden die beiden sich an, obwohl sie die Welt des anderen ganz merkwürdig finden. Die ganze Nacht über erzählen sie einander, wie das Leben bei ihnen abläuft und stellen sich ziemlich interessante Fragen...
Dass Kinderhörspiel mehr können als nur spannende Geschichten zu erzählen oder mit witzigen Momenten zu unterhalten, beweist „Hallo, ist da jemand?“, das fast schon philosophische Ansätze hat und im besten Sinne intelligent zu nennen ist. Die Vorlage von Jostein Gaarder wurde wieder vom eingespielten WDR-Team genial umgesetzt, sodass ein wirklich interessantes Hörspiel entstanden ist. Dabei setzt es nicht auf eine fortlaufende Handlung, sondern auf das Gespräch zwischen Joakim und dem Außerirdischen Mika. Hier werden einige spannende Fragen zum Entstehen des Lebens in seiner heutigen Form gestellt und beantwortet, die Gedankengänge sind dabei auf Kinder angepasst und trotzdem alles andere als dumm oder zu stark vereinfacht. Auch zu Mikas Welt werden einige Erklärungen abgegeben, was vornehmlich dazu dient, Vorgänge in unserer Welt zu hinterfragen und gleichzeitig interessante Szenen schafft. Wirklich gelungen, zumal auf einfache Weise Wissenswertes vermittelt wird.
Robert von Zander spricht Joakim und kann den pfiffigen Jungen mit viel Herz und Verstand darstellen, trotz seines jungen Alters ist sein Sprachfluss ungehemmt. Wunderbar ist auch Timon Sitte als Mika, seine neugierige und sehr charmante Art Fragen zu stellen trägt das Hörspiel und gibt immer wieder neue Impulse, auch er wirkt spontan und glaubwürdig. Als Erzähler ist Wolfgang Condrus eingesetzt, dessen warme und einprägsame Stimme seine wenigen Passagen sehr angenehm gestaltet. Christian Giese, Dagmar Sitte und Beate Jensen sind in weiteren Rollen zu hören.
Musik ist in dieser Produktion gar nicht zu hören, allein die Sprecher und ihre Dialoge stehen im Fokus des Interesses. Ab und an wäre aber eine kleine Melodie wünschenswert gewesen, um noch einmal über das gerade Gehörte nachzudenken. Zur atmosphärischen Gestaltung sind jedoch immer wieder Geräusche eingefügt, die sehr passend und glaubwürdig sind.
Joakim steht mit einem Fernglas auf einer ziemlich winzig dimensionierten Erde und beobachtet den vollen Mond und den Sternenhimmel, auf unserem Planeten sind noch einige andere Zeichnungen zu sehen – auch das Titelbild wirkt schon recht philosophisch und ist sehr schön anzusehen. Gut, dass nicht auch noch Mika zu sehen ist, so kann sich jeder sein eigenes Bild von ihm machen.
Fazit: Ein wunderschönes Hörspiel voller Poesie und kluger Gedanken. Nicht nur für Kinder absolut empfehlenswert.
VÖ: 14. Januar 2011
Label: Der Audioverlag
Bestellnummer: 978-3-8623-1042-5
Erster Eindruck: Besuch aus dem All
Joakim ist heute alleine zu Hause, seine Mutter bekommt gerade ein Baby. Überraschend bekommt Joakim Besuch von Mika, einem Jungen aus einer anderen Welt. Schnell freunden die beiden sich an, obwohl sie die Welt des anderen ganz merkwürdig finden. Die ganze Nacht über erzählen sie einander, wie das Leben bei ihnen abläuft und stellen sich ziemlich interessante Fragen...
Dass Kinderhörspiel mehr können als nur spannende Geschichten zu erzählen oder mit witzigen Momenten zu unterhalten, beweist „Hallo, ist da jemand?“, das fast schon philosophische Ansätze hat und im besten Sinne intelligent zu nennen ist. Die Vorlage von Jostein Gaarder wurde wieder vom eingespielten WDR-Team genial umgesetzt, sodass ein wirklich interessantes Hörspiel entstanden ist. Dabei setzt es nicht auf eine fortlaufende Handlung, sondern auf das Gespräch zwischen Joakim und dem Außerirdischen Mika. Hier werden einige spannende Fragen zum Entstehen des Lebens in seiner heutigen Form gestellt und beantwortet, die Gedankengänge sind dabei auf Kinder angepasst und trotzdem alles andere als dumm oder zu stark vereinfacht. Auch zu Mikas Welt werden einige Erklärungen abgegeben, was vornehmlich dazu dient, Vorgänge in unserer Welt zu hinterfragen und gleichzeitig interessante Szenen schafft. Wirklich gelungen, zumal auf einfache Weise Wissenswertes vermittelt wird.
Robert von Zander spricht Joakim und kann den pfiffigen Jungen mit viel Herz und Verstand darstellen, trotz seines jungen Alters ist sein Sprachfluss ungehemmt. Wunderbar ist auch Timon Sitte als Mika, seine neugierige und sehr charmante Art Fragen zu stellen trägt das Hörspiel und gibt immer wieder neue Impulse, auch er wirkt spontan und glaubwürdig. Als Erzähler ist Wolfgang Condrus eingesetzt, dessen warme und einprägsame Stimme seine wenigen Passagen sehr angenehm gestaltet. Christian Giese, Dagmar Sitte und Beate Jensen sind in weiteren Rollen zu hören.
Musik ist in dieser Produktion gar nicht zu hören, allein die Sprecher und ihre Dialoge stehen im Fokus des Interesses. Ab und an wäre aber eine kleine Melodie wünschenswert gewesen, um noch einmal über das gerade Gehörte nachzudenken. Zur atmosphärischen Gestaltung sind jedoch immer wieder Geräusche eingefügt, die sehr passend und glaubwürdig sind.
Joakim steht mit einem Fernglas auf einer ziemlich winzig dimensionierten Erde und beobachtet den vollen Mond und den Sternenhimmel, auf unserem Planeten sind noch einige andere Zeichnungen zu sehen – auch das Titelbild wirkt schon recht philosophisch und ist sehr schön anzusehen. Gut, dass nicht auch noch Mika zu sehen ist, so kann sich jeder sein eigenes Bild von ihm machen.
Fazit: Ein wunderschönes Hörspiel voller Poesie und kluger Gedanken. Nicht nur für Kinder absolut empfehlenswert.
VÖ: 14. Januar 2011
Label: Der Audioverlag
Bestellnummer: 978-3-8623-1042-5