AW: Hörspiel produziert. Und dann ?
Also große Hoffnungen als Autor berühmt zu werden habe ich nicht, denn schreiben ist nicht meine starke Seite.
Was ich versuche ich als Sprecher Fuß zu fassen, was aber auch sehr sehr schwierig ist.
Deshalb mache ich zur Zeit Lehrgänge bei der deutschen Pop und hoffe dort einiges zu lernen und nützliche Tipps zu bekommen.
Natürlich werde ich hier versuchen meine Idee umzusetzen, immer schon langsam uns Step by Step
Ich will dir nicht deine Hoffnungen nehmen, aber ich habe den Weg in die Selbständigkeit gewagt und mich mehr oder weniger etabliert und ich kann dir sagen, dass das nicht Hollywood und auch nicht Märchenland ist. Das ist einfach nur harte Arbeit und im Prinzip ernte ich auch die Früchte, die ich mein Leben lang schon angebaut habe. Mein Vorlauf in dieser Branche ist gigantisch und selbst das ist keine Garantie für irgendwas. Kontakte bringen einen auch nur bis zu einem bestimmten Punkt.
Entdeckt wird man schon mal aus Prinzip nicht, niemand trägt einem auch nur irgendwas hinter her. Man braucht Referenzen, Referenzen und...Referenzen. Kann man sich hören, sehen oder lesen lassen, dann ist das die halbe Miete. Man muss mithalten können. Kann man es nicht, sollte man es meiner Meinung nach lassen. Ich bin mal so fies und behaupte, dass es einige Labels auch heutzutage gar nicht geben sollte/dürfte, weil das was man da abliefert, nicht als Referenz taugt.
Talent wäre auch nicht schlecht. Ohne geht es sowieso nicht. Wobei...der eine oder beweist, dass es auch ohne geht.
Man muss Opfer bringen. Klingt bescheuert, ist aber so. Private und finanzielle Opfer müssen gebracht werden, das ist leider so bei mir gewesen und die Frage ist, ob man das machen möchte oder nicht. Hat es sich in meinem Fall gelohnt? Ich weiß es nicht, vielleicht, vielleicht auch nicht, das kann man erst nach Jahren sagen. Schön ist der Weg aber nicht und wenn man sich diesen ersparen kann, dann sollte man dies auch tun.
Deutsche POP? Ja, da geht der eine oder andere hin, aber ich frage mich warum. Was soll das bringen? Das ist keine Referenz oder Qualifikation. Mir braucht keiner sowas unter die Nase halten. Bringt einen nicht wirklich weiter.
Was Ideen betrifft, so sollte man sie sich schützen lassen, wenn man das Geld hat. Ansonsten muss man halt aufpassen, denn auch wenn es das geistige Eigentum ist, es wird doch trotzdem gerne geklaut, vor allem im Hörspielbereich. Da lohnt sich ein Rechtsstreit leider auch nicht, wenn man nicht gerade im Besitz der Marken John Sinclair, Drei Fragezeichen und Co. ist.
Ich kann heutzutage eigentlich keinem mehr empfehlen, ein Label zu gründen oder sich mit Hörspielen selbständig zu machen, das ist ein Himmelfahrtskommando. Sage ich das nur, damit keine weitere Konkurrenz heran wächst? Das spielt er kaum bis gar keine Rolle, da bin ich selbstbewusst genug und lasse meine Projekte für sich sprechen. Der Hauptgrund ist der, dass der Kuchen einfach zu klein geworden ist und jeder meint, dass er irgendwas zu diesem tollen Medium beitragen müsse, doch die wenigsten tragen dazu bei, dass der Kuchen schön groß und schmackthaft bleibt, sondern bedienen sich nur und wenn sie selber versuchen einen Kuchen zu backen, dann schmeckt der nur nach Spucke, Kleister, alter Zeitung und Pappe. Das liegt daran, dass man das Talent nicht hat und auch das Interesse gar nicht vorhanden ist, irgendwie auch nur ansatzweise etwas zu der ganzen Sache beitragen zu wollen, lieber nur bedienen, das muss reichen.
So, genug geschwafelt, ich muss weiter was zum Kuchen beitragen, hoffentlich schmeckt es.