Poldi
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Gruselkabinett - 44. Berge des Wahnsinns -1-
Erster Eindruck: Aufbruch ins ewige Eis
William Dyer plant mit seinem Team aus Physikern und Geologen eine Expedition in die Antarktis, wovon er sich Erkenntnisse über die Erdgeschichte verspricht. Gezwungenermaßen nimmt er auch die Biologin Dr. Leni Lake und ihre Assistentin mit. Doch bei einem eher harmlosen Ausflug im Eis verschwinden die beiden auf merkwürdige Weise...
Die Reihe "Gruselkabinett" gilt bei vielen Hörspielfans als Standart in Sachen schauriger Unterhaltung und definiert diese immer wieder über die unterschiedlichsten Vorlagen neu. Erneut hat Titania Medien sich nun an ein Werk von H.P. Lovecraft gemacht, der als Meister des Grauens gilt und aus "Berge des Wahnsinns" gleich einen Zweiteiler gemacht. Und der erste Teil beginnt sehr vielversprechend, indem die anfängliche Szene einen Ausblick auf das Kommende gibt. Jahre nach den eigentlichen Ereignissen wird der Expeditionsteilnehmer Larry Danforth von Albträumen geplagt - ein wunderbarer Einstieg in die Geschichte, die den Gruselfaktor nach oben schnellen lässt. Danach folgen die eher ruhigeren Charaktervorstellungen, die während der Vorbereitungen für die beschwerliche Reise geschehen. Hier kommt mehr Ruhe in die Handlung, doch aufgrund der Anfangsszene hängt immer ein Hauch von Gefahr in der Luft. Dieser verstärkt sich wieder zu dem Zeitpunkt, an dem die ersten merkwürdigen Ereignisse in der Antarktis beginnen, unterstützt von der wie immer großartigen Atmosphäre, die die unwirtliche Gegend vor dem Auge des Hörer hinaufbeschört. Ein kleiner Höhepunkt der Handlung ist gegen Ende des ersten Teils platziert, sodass man diesen ruhigeren der beiden Teile mit viel Spannung und Vorfreude auf Teil 2 beendet. Ein sehr stimmungsvolles Hörspiel, das sich mit der nachfolgenden Folge noch steigern kann.
Der großartige Eröffnungsszene wird besonders durch die großartige Leistung von Jan Panczak unterstützt, dessen außergewöhnliche Stimme hier sehr ernst und ängstlich klingt, der aber auch in den anderen Szenen mit perfekter Betonung zu glänzen vermag. Die durchsetzungsfähige Dr. Leni Lake wird von Bettina Weiß mit Feingefühl und einer wunderbaren Mischung aus Ernsthaftigkeit und Lockerheit gesprochen. Eckart Dux ist als Professor Padobie zu hören und kann mit seiner intensiven Betonung überzeugen. Die restlichen drei Sprecher bestehen aus Reiner Schöne, Annina Braunmiller und Alexander Turrek.
Zu großen Teilen lebt diese Serie von ihrer stimmungsvollen Umsetzung, und so ist auch "Berge des Wahnsinns" zu einer fantastischen Atmosphäre gekommen. Immer auf die jeweilige Situation zugeschnittene Stimmungen versetzen den Hörer in die lang vergangene Zeit versetzen und auch der fremden Welt der Antarktis greifbar werden lässt.
Eine riesige Eishöhle ziert das Cover, wie immer eingefasst von dem Rahmen mit der Säulengestaltung. In kalten Blau- und Weißtönen wird das Reiseziel treffend dargestellt, während auch die beiden Figuren gut gelungen sind. Wie bei den 43 anderen Folgen stammt das Cover auch diesmal wieder aus der künstlerischen Feder von Firuz Askin und bildet einmal mehr einen gelungenen Hingucker
Fazit: Ein ruhiger, sehr stimmungsvoller Auftakt zu dem Zweiteiler, der mit seiner punktgenauen Charakterdarstellung und einer genialen Introszene begeistert.
VÖ: 24. September 2010
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-4414-7
Erster Eindruck: Aufbruch ins ewige Eis
William Dyer plant mit seinem Team aus Physikern und Geologen eine Expedition in die Antarktis, wovon er sich Erkenntnisse über die Erdgeschichte verspricht. Gezwungenermaßen nimmt er auch die Biologin Dr. Leni Lake und ihre Assistentin mit. Doch bei einem eher harmlosen Ausflug im Eis verschwinden die beiden auf merkwürdige Weise...
Die Reihe "Gruselkabinett" gilt bei vielen Hörspielfans als Standart in Sachen schauriger Unterhaltung und definiert diese immer wieder über die unterschiedlichsten Vorlagen neu. Erneut hat Titania Medien sich nun an ein Werk von H.P. Lovecraft gemacht, der als Meister des Grauens gilt und aus "Berge des Wahnsinns" gleich einen Zweiteiler gemacht. Und der erste Teil beginnt sehr vielversprechend, indem die anfängliche Szene einen Ausblick auf das Kommende gibt. Jahre nach den eigentlichen Ereignissen wird der Expeditionsteilnehmer Larry Danforth von Albträumen geplagt - ein wunderbarer Einstieg in die Geschichte, die den Gruselfaktor nach oben schnellen lässt. Danach folgen die eher ruhigeren Charaktervorstellungen, die während der Vorbereitungen für die beschwerliche Reise geschehen. Hier kommt mehr Ruhe in die Handlung, doch aufgrund der Anfangsszene hängt immer ein Hauch von Gefahr in der Luft. Dieser verstärkt sich wieder zu dem Zeitpunkt, an dem die ersten merkwürdigen Ereignisse in der Antarktis beginnen, unterstützt von der wie immer großartigen Atmosphäre, die die unwirtliche Gegend vor dem Auge des Hörer hinaufbeschört. Ein kleiner Höhepunkt der Handlung ist gegen Ende des ersten Teils platziert, sodass man diesen ruhigeren der beiden Teile mit viel Spannung und Vorfreude auf Teil 2 beendet. Ein sehr stimmungsvolles Hörspiel, das sich mit der nachfolgenden Folge noch steigern kann.
Der großartige Eröffnungsszene wird besonders durch die großartige Leistung von Jan Panczak unterstützt, dessen außergewöhnliche Stimme hier sehr ernst und ängstlich klingt, der aber auch in den anderen Szenen mit perfekter Betonung zu glänzen vermag. Die durchsetzungsfähige Dr. Leni Lake wird von Bettina Weiß mit Feingefühl und einer wunderbaren Mischung aus Ernsthaftigkeit und Lockerheit gesprochen. Eckart Dux ist als Professor Padobie zu hören und kann mit seiner intensiven Betonung überzeugen. Die restlichen drei Sprecher bestehen aus Reiner Schöne, Annina Braunmiller und Alexander Turrek.
Zu großen Teilen lebt diese Serie von ihrer stimmungsvollen Umsetzung, und so ist auch "Berge des Wahnsinns" zu einer fantastischen Atmosphäre gekommen. Immer auf die jeweilige Situation zugeschnittene Stimmungen versetzen den Hörer in die lang vergangene Zeit versetzen und auch der fremden Welt der Antarktis greifbar werden lässt.
Eine riesige Eishöhle ziert das Cover, wie immer eingefasst von dem Rahmen mit der Säulengestaltung. In kalten Blau- und Weißtönen wird das Reiseziel treffend dargestellt, während auch die beiden Figuren gut gelungen sind. Wie bei den 43 anderen Folgen stammt das Cover auch diesmal wieder aus der künstlerischen Feder von Firuz Askin und bildet einmal mehr einen gelungenen Hingucker
Fazit: Ein ruhiger, sehr stimmungsvoller Auftakt zu dem Zweiteiler, der mit seiner punktgenauen Charakterdarstellung und einer genialen Introszene begeistert.
VÖ: 24. September 2010
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-4414-7