Poldi
Mitglied
- #1
Themenstarter/in
Gruselkabinett - 39. Der Tempel
Erster Eindruck: Unterseeische Schrecken
Mitten im ersten Weltkrieg wird an ein deutsches U-Boot ein fremländisch aussehender Mann angespült. Um eine wertvolle Statue erleichtert wird er auf Befehl des Kapitäns wieder in die See geworfen. Doch immer mehr Mitglieder der Mannschaft glauben, von ihm verfolgt zu werden. Die Stimmung scheint schnell gegen den Kapitän umzuschlagen...
Nach "Der Fall Charles Dexter Ward" wurde erneut eine Geschichte von H.P. Lovecraft von Titania Medien vertont, "Der Tempel" ist die 39. Folge des Gruselkabinetts und unterscheidet sich stark von dem oben genannten Zweiteiler. Grundlage für die Erzählung ist das Tagebuch des Kapitänleutnants Graf von Altenberg-Ehrenstein, das die Reise des U-Boots über mehrere Monate erzählt. Dabei ist die Beschränkung auf einen derart engen Raum zusätzliches Element für die bedrückende Stimmung, die sich durch das gesamte Hörspiel zieht. Das Auftauchen des fremden Seemannes löst eine Kette von schrecklichen Ereignissen aus, die bei dem Irrsinn einiger Besatzungsmitglieder beginnt und schon früh die gruselige Komponente mit einbringt. Diese wird sehr variabel erweitert, viele schreckliche Geschehnisse bestimmen das Hörspiel und halten es so sehr dynamisch und abwechslungsreich. Besonders beeindruckend sind die letzten Szenen, in denen nur noch der Kapitän und sein erster Leutnant übrig geblieben sind. Die bedrückende Szenerie wird hier noch einmal gesteigert, der zuletzt in einer beängstigenden Kulisse am Meeresgrund ihren faszinierenden Höhepunkt findet. Wieder hat Titania Medien es geschafft, eine tolle Vorlage werkgetreu und atmosphärisch umzusetzen und ein grandioses Hörspiel geschaffen.
Gerade einmal sieben Sprecher, die allesamt Besatzungsmitglieder sind, werden für das Hörspiel gebraucht, und bei jedem wurde viel Wert auf eine entsprechend hohe Qualität gelegt. Erich Räuker ist als Hauptperson zusätzlich für einige Erzähltexte zuständig. Er sorgt mit seiner markanten Stimme für zusätzliche Atmosphäre und liefert eine erstklassige Vorstellung ab. Sein Leutnant wird von Dennis Schmidt-Foß gesprochen, der einmal mehr sein Talent für derart ernste Rollen beweist. Andreas Mannkopf, Tommy Morgenstern, Bodo Wolf, Tom Vogt und David Turba sind als Mannschaft zu hören und sorgen ale auf ihre Art für sich steigernden Schrecken.
Natürlich ist auch wieder die akkustische Untermalung wunderbar gelungen. Die Darstellung der beklemmenden Stimmung in dem U-Boot ist vorzüglich gelungen, besonders in den späteren Szenen, in denen der Strom abgeschaltet ist. Auf dem Meeresgrund wird dies noch einmal durch das laute Pochen gesteigert, das einen intensiven Ausklang beschert.
Der titelgebende Tempel auf dem Meeresgrund ist das Motiv der Coverillustration. Auch hiervon geht eine finstere und bedrückende Stimmung aus, der Hintergrund mit weiteren Häusern und der Weite des Meeres ist besonders gut gelungen. Die restliche Aufmachung ist aus den anderen Folgen schon bekannt und bietet eine kleine Kapitelübersicht.
Fazit: Sehr atmosphärisch und abwechslungsreich. Wieder einmal wurde bewiesen, dass die Macher des Gruselkabinetts ihr Handwerk verstehen.
VÖ: 13. November 2009
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-4144-3
Erster Eindruck: Unterseeische Schrecken
Mitten im ersten Weltkrieg wird an ein deutsches U-Boot ein fremländisch aussehender Mann angespült. Um eine wertvolle Statue erleichtert wird er auf Befehl des Kapitäns wieder in die See geworfen. Doch immer mehr Mitglieder der Mannschaft glauben, von ihm verfolgt zu werden. Die Stimmung scheint schnell gegen den Kapitän umzuschlagen...
Nach "Der Fall Charles Dexter Ward" wurde erneut eine Geschichte von H.P. Lovecraft von Titania Medien vertont, "Der Tempel" ist die 39. Folge des Gruselkabinetts und unterscheidet sich stark von dem oben genannten Zweiteiler. Grundlage für die Erzählung ist das Tagebuch des Kapitänleutnants Graf von Altenberg-Ehrenstein, das die Reise des U-Boots über mehrere Monate erzählt. Dabei ist die Beschränkung auf einen derart engen Raum zusätzliches Element für die bedrückende Stimmung, die sich durch das gesamte Hörspiel zieht. Das Auftauchen des fremden Seemannes löst eine Kette von schrecklichen Ereignissen aus, die bei dem Irrsinn einiger Besatzungsmitglieder beginnt und schon früh die gruselige Komponente mit einbringt. Diese wird sehr variabel erweitert, viele schreckliche Geschehnisse bestimmen das Hörspiel und halten es so sehr dynamisch und abwechslungsreich. Besonders beeindruckend sind die letzten Szenen, in denen nur noch der Kapitän und sein erster Leutnant übrig geblieben sind. Die bedrückende Szenerie wird hier noch einmal gesteigert, der zuletzt in einer beängstigenden Kulisse am Meeresgrund ihren faszinierenden Höhepunkt findet. Wieder hat Titania Medien es geschafft, eine tolle Vorlage werkgetreu und atmosphärisch umzusetzen und ein grandioses Hörspiel geschaffen.
Gerade einmal sieben Sprecher, die allesamt Besatzungsmitglieder sind, werden für das Hörspiel gebraucht, und bei jedem wurde viel Wert auf eine entsprechend hohe Qualität gelegt. Erich Räuker ist als Hauptperson zusätzlich für einige Erzähltexte zuständig. Er sorgt mit seiner markanten Stimme für zusätzliche Atmosphäre und liefert eine erstklassige Vorstellung ab. Sein Leutnant wird von Dennis Schmidt-Foß gesprochen, der einmal mehr sein Talent für derart ernste Rollen beweist. Andreas Mannkopf, Tommy Morgenstern, Bodo Wolf, Tom Vogt und David Turba sind als Mannschaft zu hören und sorgen ale auf ihre Art für sich steigernden Schrecken.
Natürlich ist auch wieder die akkustische Untermalung wunderbar gelungen. Die Darstellung der beklemmenden Stimmung in dem U-Boot ist vorzüglich gelungen, besonders in den späteren Szenen, in denen der Strom abgeschaltet ist. Auf dem Meeresgrund wird dies noch einmal durch das laute Pochen gesteigert, das einen intensiven Ausklang beschert.
Der titelgebende Tempel auf dem Meeresgrund ist das Motiv der Coverillustration. Auch hiervon geht eine finstere und bedrückende Stimmung aus, der Hintergrund mit weiteren Häusern und der Weite des Meeres ist besonders gut gelungen. Die restliche Aufmachung ist aus den anderen Folgen schon bekannt und bietet eine kleine Kapitelübersicht.
Fazit: Sehr atmosphärisch und abwechslungsreich. Wieder einmal wurde bewiesen, dass die Macher des Gruselkabinetts ihr Handwerk verstehen.
VÖ: 13. November 2009
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-4144-3