Poldi
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Gruselkabinett - 37. Das Bildnis des Dorian Gray -2-
Erster Eindruck: Wenn ein Bild die Jugend erhält...
Dorian Grays Liason mit den jungen Schauspielerin Sibyl Vane nimmt ein tragisches Ende. Danach gibt er sich ganz den Lehren seines Vorbildes Lord Henry Wotton hin, der ihn zu einer zügellosen und leidenschaftlichen Lebensweise verführt. Doch beim Blick auf sein Portrait erschrickt der junge Mann...
Dr zweite Teil von "Das Bildnis des Dorian Gray" aus dem Gruselkabinett tendiert wieder stärker zu einer schaurigen Stimmung. Das sich verändernde Portrait, das die gemeinen Züge und die Spuren seines zügellosen Lebens an seiner statt aufnimmt, wird zum zentralen Aspekt der Folge gemacht. Immer weiter rutscht Dorian in menschliche Abgründe ab, was ihn an den Rande des Wahnsinns treibt. Nach dem Auslöser, dem unglücklichen Ende der Verlobung, wird ein völlig neues Bild von Gray gezeichnet, die Entwicklung nimmt immer schrecklichere Züge an, was sehr gut zu unterhalten weiß. Interessant ist der erstmalige Einsatz eines externen Erzählers, der nicht nur einige Szenen einleitet, sondern romangetreu mehrere Jahre im Zeitraffer erzählt. Besonders bemerkenswert ist das letzte Drittel, in dem sich die Handlung fast überschlägt und der zwiegespaltene Dorian vollends dem Wahnsinn verfällt, was sehr intensiv und schaurig dargestellt wird. Auch dieser zweite Teil ist trotz der klassischen Elemente des Gruselkabinetts eine eher ungewöhnliche Folge der Serie, da sie eher auf den psychischen Verfall der Hauptperson eingeht. Es ist aber auch eine extrem starke Folge, die mich von Anfang bis Ende komplett gefesselt hat.
Der bereits erwähnte Erzähler ist Hasso Zorn, der sich auch in der Stimme mit Verurteilungen zurück hält und dem Hörer so die Gelegenheit gibt, ein eigenes Urteil über die handelnden Figuren zu fällen. Kristine Walther ist wie im vorigen Teil als Sibyl Vane zu hören und liefert eine sehr dramatische und passende Darstellung der jungen, leidenschaftlichen Schauspielerin. Am eindrucksvollsten agiert jedoch David Turba als Dorian Gray. Seit der ersten Minute stellt er den schleichenden Niedergang seines Charakters facettenreich und punktiert dar, steigert sich bis zu den beiden Höhepunkten am Schluss immer mehr, um sich dann schließlich explosionsartig zu entladen und damit Gänsehautschauer zu erzeugen. Großartig! Weitere Sprecher sind Dennis Schmidt-Foss, Uschi Hugo und Tobias Nath.
Die musikalische Untermalung ist einmal mehr ein Hochgenuss. Still im Hintergrund oder dramatisch bei den bedeutenden Szenen, immer wird der richtig Ton angeschlagen, um die Geschichte vornzutreiben und passende Stimmungen zu erzeugen. Kaum ein anderes Label schafft es derzeit, jedes Hörspiel so gut auszuleuchten.
Eine interessante Idee ist bei der Auswahl des Covers realisiert worden: Statt eines völlig neuen Bildes sehen wir das Portrait von Dorian Gray, das auf dem ersten Cover entstanden ist. Gerahmt und vor dem schlichten Hintergrund wirkt es jedoch zu unauffällig. Vielleicht hätte der grausam verzerrte Zug, den das Bild mit der Zeit bekommt, eingebracht werden können.
Fazit: Eine grandiose Weiterführung der Geschichte, spannend und auch wieder gruselig. Besonders gelobt sei noch einmal David Turba als Dorian, der das Hörspiel zum Erlebnis macht.
Erster Eindruck: Wenn ein Bild die Jugend erhält...
Dorian Grays Liason mit den jungen Schauspielerin Sibyl Vane nimmt ein tragisches Ende. Danach gibt er sich ganz den Lehren seines Vorbildes Lord Henry Wotton hin, der ihn zu einer zügellosen und leidenschaftlichen Lebensweise verführt. Doch beim Blick auf sein Portrait erschrickt der junge Mann...
Dr zweite Teil von "Das Bildnis des Dorian Gray" aus dem Gruselkabinett tendiert wieder stärker zu einer schaurigen Stimmung. Das sich verändernde Portrait, das die gemeinen Züge und die Spuren seines zügellosen Lebens an seiner statt aufnimmt, wird zum zentralen Aspekt der Folge gemacht. Immer weiter rutscht Dorian in menschliche Abgründe ab, was ihn an den Rande des Wahnsinns treibt. Nach dem Auslöser, dem unglücklichen Ende der Verlobung, wird ein völlig neues Bild von Gray gezeichnet, die Entwicklung nimmt immer schrecklichere Züge an, was sehr gut zu unterhalten weiß. Interessant ist der erstmalige Einsatz eines externen Erzählers, der nicht nur einige Szenen einleitet, sondern romangetreu mehrere Jahre im Zeitraffer erzählt. Besonders bemerkenswert ist das letzte Drittel, in dem sich die Handlung fast überschlägt und der zwiegespaltene Dorian vollends dem Wahnsinn verfällt, was sehr intensiv und schaurig dargestellt wird. Auch dieser zweite Teil ist trotz der klassischen Elemente des Gruselkabinetts eine eher ungewöhnliche Folge der Serie, da sie eher auf den psychischen Verfall der Hauptperson eingeht. Es ist aber auch eine extrem starke Folge, die mich von Anfang bis Ende komplett gefesselt hat.
Der bereits erwähnte Erzähler ist Hasso Zorn, der sich auch in der Stimme mit Verurteilungen zurück hält und dem Hörer so die Gelegenheit gibt, ein eigenes Urteil über die handelnden Figuren zu fällen. Kristine Walther ist wie im vorigen Teil als Sibyl Vane zu hören und liefert eine sehr dramatische und passende Darstellung der jungen, leidenschaftlichen Schauspielerin. Am eindrucksvollsten agiert jedoch David Turba als Dorian Gray. Seit der ersten Minute stellt er den schleichenden Niedergang seines Charakters facettenreich und punktiert dar, steigert sich bis zu den beiden Höhepunkten am Schluss immer mehr, um sich dann schließlich explosionsartig zu entladen und damit Gänsehautschauer zu erzeugen. Großartig! Weitere Sprecher sind Dennis Schmidt-Foss, Uschi Hugo und Tobias Nath.
Die musikalische Untermalung ist einmal mehr ein Hochgenuss. Still im Hintergrund oder dramatisch bei den bedeutenden Szenen, immer wird der richtig Ton angeschlagen, um die Geschichte vornzutreiben und passende Stimmungen zu erzeugen. Kaum ein anderes Label schafft es derzeit, jedes Hörspiel so gut auszuleuchten.
Eine interessante Idee ist bei der Auswahl des Covers realisiert worden: Statt eines völlig neuen Bildes sehen wir das Portrait von Dorian Gray, das auf dem ersten Cover entstanden ist. Gerahmt und vor dem schlichten Hintergrund wirkt es jedoch zu unauffällig. Vielleicht hätte der grausam verzerrte Zug, den das Bild mit der Zeit bekommt, eingebracht werden können.
Fazit: Eine grandiose Weiterführung der Geschichte, spannend und auch wieder gruselig. Besonders gelobt sei noch einmal David Turba als Dorian, der das Hörspiel zum Erlebnis macht.