Poldi

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Gruselkabinett - 3. Die Familie des Vampirs

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Erster Eindruck: Unheilvolle Horrornächte

Serge d'Urfé, ein Reisender durch das winterliche Serbien, findet Unterschlupf bei einer Familie, die in einer einsamen Hütte wohnt. Ihr Vater ist aufgebrochen, um einen grausamen und besonders hinterhältigen Vampir, zu töten. Doch erst nach einer Frist, die er der Familie für seine Rückkehr gesetzt hat, kehrt er zum Haus zurück. Ist er tatsächlich zu einem Vampir geworden?

Um es vorweg zu nehmen: Mit "Die Familie des Vampirs" ist Titania Medien ein absolutes Glanzstück gelungen! Neben der fantastischen Umsetzung und den ebenso fantastischen Sprechern kann hier die Story vollkommen überzeugen. Schon zu Anfang, als Serge bei der Familie ankommt, ist einiges im Argen, und dieses Gefühl, dass jeden Moment etwas Schreckliches passieren kann, hält den Zuhörer die ganze Laufzeit von über einer Stunde in seinem Bann. Früher Höhepunkt ist die Ankunft des Vaters nach seiner gefährlichen Reise und die Frage, ob er mittlerweile zu einem Vampir geworden ist oder nicht. Doch auch hier wird im Laufe der Folge immer noch etwas zugelegt, indem er sich nach und nach an den Familienmitgliedern zu schaffen macht. Auch der zweite Teil des Hörspiels, nachdem Serge von einer Reise zu der Familie zurückkehrt, ist an vortrefflicher Spannung kaum zu überbieten. Ein frühes Highlight des Gruselkabinetts, das auch heute noch zu den absoluten Höhepunkten der Serie gehört und keinem Grusel-Fan unbekannt sein sollte.

Einfach fantastisch ist die Sprecherauswahl, die sich mit Namen wie Peer Augustinski, Dagmar von Kurmin und Daniela Hoffmann schmücken darf. Als Serge d'Urfé hören wir David Nathan, der sich hier vollends in die Geschichte hineinversetzt und so eine hochgradig überzeugende Darstellung abliefert. Als Vampirvater Gortscha ist Jörg Löw besetzt, der mit seiner eindringlichen Stimme viel zur gruseligen Stimmung beiträgt und die absolut erste Wahl für diese Rolle darstellt. Arianne Borbach spricht Zdenka, in die Serge sich verliebt, mit ebensolchen Enthusiasmus und Professionalität.

Zum Gelingen trägt auch die phänomenale akkustische Umsetzung bei, die fest an die Geschichte gebunden ist und sie so optimal zur Geltung bringt. Das gilt sowohl für die Geräusche, die alles viel intensiver und glaubhafter wirken lässt, als auch für die Musik, die fest an die Story gebunden ist und so Nuancen herausarbeitet, die sonst verborgen geblieben wären.

Schon das Cover vermittelt einen ersten Eindruck von der Geschichte. Ein einsamer Reiter auf dem Weg in ein Dorf, darüber thronen die beiden unheilvollen Vampire. Mit der bläulichen Farbwahl absolut gelungen. Auch die restliche Gestaltung ist wunderschön, und hinter der CD findet sich noch eine Auflistung der Tracks.

Fazit: "Die Familie des Vampirs" gehört zu den besten Folgen der Serie und ist auch in der restlichen Hörspiellandschaft ein absolutes Highlight, das keinem fehlen sollte.
 
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