Poldi
Mitglied
- #1
Themenstarter/in
Gruselkabinett - 17. Dracula -1-
Erster Eindruck: Im Banne des Vampirs...
Die Reise zum Schloss des Grafen Dracula ist beschwerlich für den jungen Anwalt Jonathan Harker, zumal er immer von Ortsansässigen gewarnt wird, die ihm Unheil prophezeien. Als er ankommt empfängt ihn ein sehr höflicher, zuvorkommender und angenehmer Mann. Doch schon bald zeigt sich, wie sehr der Schein trügen kann...
"Dracula" ist die bekannteste Vampirgeschichte aller Zeiten, unzählige Umsetzungen verschiedener Medien gibt es bereits. Trotzdem haben es sich Titania Medien nicht nehmen lassen, den Roman in ihr Gruselkabinett aufzunehmen, das sich mit den besten Schauergeschichten beschäftigt. Und herausgekommen ist ein sehr feinsinniger, umfassender und selbstverständlich perfekt inszenierter Dreiteiler (plus der Vorgeschichte in Folge 16), der selbst noch packen kann, wenn man die Geschichte schon kennt. Durch die Erzählweise, die an Tagebucheinträge und Briefe angelehnt sind, bekommt man einen genauen Einblick in die handelnden Personen und fühlt sich ihnen sehr nah. Das hat den weiteren Vorteil, dass der Hörer mitten in die Geschichte versetzt wird und das Gefühl bekommt, alles aus erster Hand miterleben. Auch die Story dieser ersten Folge ist genial, die übermächtige Figur des Grafen wird so Angst einflößend , seine drei Bräute so blutrünstig und trotzdem stilvoll, der psychische Verfall und die aufkommende Hoffnungslosigkeit Jonathan Harkers so mitreißend geschildert, dass die 70 Minuten wie im Fluge vergehen und in einem packenden Finale enden, dass man kaum warten kann, den nächsten Teil zu hören. Ein perfekter Start in die Geschichte, die völlig zu Recht zu den besten Umsetzungen zählt.
Joachim Höppner ist wohl die Idealbesetzung für den Grafen Dracula. Erhaben, intelligent und mächtig wird er der Figur in seinem nuancenreichen Spiel völlig gerecht und sorgt für Gänsehautschauer und wohligen Grusel. Als seine Bräute sind Rita Engelmann, Monica Bielenstein und Arianne Borbach zu hören, die ein perfektes Zusammenspiel und betonte Aussprache geradezu zelebrieren und die kurze Szene zum Erlebnis machen. Kurz als Wirt in einem abgelegenen Gasthaus ist Klaus-Dieter Klebsch zu hören, der damit beweist, dass er sich auch gekonnt im Hintergrund halten kann. Weitere Sprecher sind Evelyn Maron, Jürg Löw und Dagmar von Kurmin.
Die Musik setzt wesentliche Akzente im Hörspiel, mal auflockernd bei den Szenenübergängen, mal hintergründig den Hörer beeinflussend und drohende Gefahren verkündend, mal als lautes Stilmittel, um die Dramatik des Momentes zu heben. So sieht eine atmosphärische Gestaltung aus, die von den Geräuschen zur Vollendung gebracht wird.
Das Coverbild zeigt uns die Szene mit den drei Vampirdamen an Jonathans Bett, die leider etwas zu kitschig wirkt. Dafür scheint der Rahmen mit den Säulen und Schnörkeln extra auf dieses Hörspiel gewartet zu haben und gibt dem Hörer eine Vorstellung des Schlosses mit auf den Weg. Wie immer sind hinter der CD die 13 Tracks aufgelistet, um den Wiedereinstieg zu erleichtern.
Fazit: Ein intensives und fesselndes Hörerlebnis, das selbst bei Kennern der Geschichte für wohlig-gruslige Momente sorgt. Absolut empfehlenswert!
Erster Eindruck: Im Banne des Vampirs...
Die Reise zum Schloss des Grafen Dracula ist beschwerlich für den jungen Anwalt Jonathan Harker, zumal er immer von Ortsansässigen gewarnt wird, die ihm Unheil prophezeien. Als er ankommt empfängt ihn ein sehr höflicher, zuvorkommender und angenehmer Mann. Doch schon bald zeigt sich, wie sehr der Schein trügen kann...
"Dracula" ist die bekannteste Vampirgeschichte aller Zeiten, unzählige Umsetzungen verschiedener Medien gibt es bereits. Trotzdem haben es sich Titania Medien nicht nehmen lassen, den Roman in ihr Gruselkabinett aufzunehmen, das sich mit den besten Schauergeschichten beschäftigt. Und herausgekommen ist ein sehr feinsinniger, umfassender und selbstverständlich perfekt inszenierter Dreiteiler (plus der Vorgeschichte in Folge 16), der selbst noch packen kann, wenn man die Geschichte schon kennt. Durch die Erzählweise, die an Tagebucheinträge und Briefe angelehnt sind, bekommt man einen genauen Einblick in die handelnden Personen und fühlt sich ihnen sehr nah. Das hat den weiteren Vorteil, dass der Hörer mitten in die Geschichte versetzt wird und das Gefühl bekommt, alles aus erster Hand miterleben. Auch die Story dieser ersten Folge ist genial, die übermächtige Figur des Grafen wird so Angst einflößend , seine drei Bräute so blutrünstig und trotzdem stilvoll, der psychische Verfall und die aufkommende Hoffnungslosigkeit Jonathan Harkers so mitreißend geschildert, dass die 70 Minuten wie im Fluge vergehen und in einem packenden Finale enden, dass man kaum warten kann, den nächsten Teil zu hören. Ein perfekter Start in die Geschichte, die völlig zu Recht zu den besten Umsetzungen zählt.
Joachim Höppner ist wohl die Idealbesetzung für den Grafen Dracula. Erhaben, intelligent und mächtig wird er der Figur in seinem nuancenreichen Spiel völlig gerecht und sorgt für Gänsehautschauer und wohligen Grusel. Als seine Bräute sind Rita Engelmann, Monica Bielenstein und Arianne Borbach zu hören, die ein perfektes Zusammenspiel und betonte Aussprache geradezu zelebrieren und die kurze Szene zum Erlebnis machen. Kurz als Wirt in einem abgelegenen Gasthaus ist Klaus-Dieter Klebsch zu hören, der damit beweist, dass er sich auch gekonnt im Hintergrund halten kann. Weitere Sprecher sind Evelyn Maron, Jürg Löw und Dagmar von Kurmin.
Die Musik setzt wesentliche Akzente im Hörspiel, mal auflockernd bei den Szenenübergängen, mal hintergründig den Hörer beeinflussend und drohende Gefahren verkündend, mal als lautes Stilmittel, um die Dramatik des Momentes zu heben. So sieht eine atmosphärische Gestaltung aus, die von den Geräuschen zur Vollendung gebracht wird.
Das Coverbild zeigt uns die Szene mit den drei Vampirdamen an Jonathans Bett, die leider etwas zu kitschig wirkt. Dafür scheint der Rahmen mit den Säulen und Schnörkeln extra auf dieses Hörspiel gewartet zu haben und gibt dem Hörer eine Vorstellung des Schlosses mit auf den Weg. Wie immer sind hinter der CD die 13 Tracks aufgelistet, um den Wiedereinstieg zu erleichtern.
Fazit: Ein intensives und fesselndes Hörerlebnis, das selbst bei Kennern der Geschichte für wohlig-gruslige Momente sorgt. Absolut empfehlenswert!