Poldi
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Gruselkabinett – Box 5: Die H.P. Lovecraft-Box III
Erster Eindruck: Schrecken und Irrsinn
William Dyer plant mit seinem Team aus Physikern und Geologen eine Expedition in die Antarktis, wovon er sich Erkenntnisse über die Erdgeschichte verspricht. Doch bei einem eher harmlosen Ausflug im Eis verschwinden zwei Teammitglieder auf merkwürdige Weise... (Berge des Wahnsinns)
Jeff Burger und Rose Kenny fahren in einen etwas abgelegenen Landstrich, um dort Messungen für einen geplanten Stausee vorzunehmen. Das Land ist fast gänzlich verlassen, nur der alte Farmer Ammi Pierce wohnt noch dort. Und er erzählt den beiden von den seltsamen Vorgängen in der „verfluchten Heide“... (Die Farbe aus dem All)
H.P. Locvecraft ist seit langem ein fester Bestandteil des Gruselkabinetts von Titania Medien, zahlreiche seiner Geschichten wurden bereits von Marc Gruppe und Stephan Bosenius umgesetzt. Und so widmet sich auch mittlerweile die dritte Box der Serie ganz dem Autor, wobei hier sehr gut die unterschiedlichen Ansätze gezeigt werden.
Den Anfang macht Berge des Wahnsinns, welches wegen seiner Länge auf gleich zwei CDs untergebracht ist. Die Atmosphäre ist hier sehr dicht, was schon an der anfänglichen, Unheil verkündenden Szene heraufbeschworen ist. Der Mittelteil wirkt dann etwas ruhiger und stellt die Charaktere zunächst ausführlich vor, doch immer schwebt ein Hauch des Unfassbaren über der Handlung. Dieses Gefühl verdichtet sich immer weiter und setzt die Stimmung der unheimlichen Eiswüste gekonnt um. Das Finale ist dann packend erzählt und schließt sehr hörenswert mit der Handlung ab.
Danach schließt sich noch das 72-minütige „Die Farbe aus dem All“ an, welches eigentlich als Folge 90 der Serie erschienen ist. Hier wird der Hörer lange Zeit im Unklaren darüber gelassen, welcher Schrecken sich entfalten wird. Die Handlung ist recht komplex und wird durch mehrere Rückblenden und Nebenschauplätze sehr interessant erzählt, sodass sich langsam ein komplettes Bild zusammensetzt. Das ist eher ruhig umgesetzt, wodurch das Finale aber noch an Kraft gewinnt und seinen vollen Schrecken entfalten kann.
Rainer Schöne ist in „Berge des Wahnsinns“ als Professor William Dyer auch für einige Erzählpassagen zuständig, seine ruhige, feste Stimme passt hier sehr gut, während er in den eigentlichen Szenen mit einer sehr intensiven Darstellungsweise hervortut. Annina Braunmillers klangvolle Stimme erklingt in der gleichen Geschichte und verleiht der Rolle der Leslie Carroll eine melancholische Note, auch sie kann mit glaubhafter Darstellungsweise überzeugen. Jochen Schröder nimmt in „Die Farbe aus dem All“ als alter Farmer Ammi Pierce die Rolle des Erzählers ein, der seinen beiden Besuchern von den Vorkommnissen berichtet. Mit seiner tiefen, eindringlichen Stimme und einer sehr betonten Sprechweise kann er viel Stimmung schaffen und Spannung erzeugen. Weitere Sprecher sind Melanie Pukaß, Cornelia Meinhardt und Eckart Dux.
Hier wird wieder einmal bewiesen, dass das Gruselkabinett nahezu ein Garant für atmosphärische und unheimliche Inszenierungen ist. Sei es die angespannte Stimmung bei der Vorbereitung der Expedition, die bedrückende Szenerie im ewigen Eis oder die undurchsichtige Situation auf dem Land – alles ist mit sehr stimmungsvoller Musik und passenden Geräuschen unterlegt.
Die drei CDs befinden sich in einer dicken Plastikbox. Ein Booklet oder ähnliches liegt leider nicht bei, die Sprecher sind dafür auf dem Raum hinter den CDs angedruckt. Das Cover von Ertugrul Edirne ist ursprünglich für die Erstveröffentlichung von „Die Farbe aus dem All“ entstanden und wirkt mit seinen Lichtblitzen sehr geheimnisvoll.
Fazit: Beide Hörspiele sind sehr lohnenswert und überzeugen mit ihrer düsteren Atmosphäre und dem geschickten Aufbau: Beide sind zu Anfang noch sehr ruhig und steigern sich im Laufe der Zeit immer weiter. Dennoch sind die beiden Produktionen sehr unterschiedlich und punkten mit ganz unterschiedlichen Schrecken, die gekonnt erzählt wurden.
VÖ: 29. September 2017
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-5564-8
Erster Eindruck: Schrecken und Irrsinn
William Dyer plant mit seinem Team aus Physikern und Geologen eine Expedition in die Antarktis, wovon er sich Erkenntnisse über die Erdgeschichte verspricht. Doch bei einem eher harmlosen Ausflug im Eis verschwinden zwei Teammitglieder auf merkwürdige Weise... (Berge des Wahnsinns)
Jeff Burger und Rose Kenny fahren in einen etwas abgelegenen Landstrich, um dort Messungen für einen geplanten Stausee vorzunehmen. Das Land ist fast gänzlich verlassen, nur der alte Farmer Ammi Pierce wohnt noch dort. Und er erzählt den beiden von den seltsamen Vorgängen in der „verfluchten Heide“... (Die Farbe aus dem All)
H.P. Locvecraft ist seit langem ein fester Bestandteil des Gruselkabinetts von Titania Medien, zahlreiche seiner Geschichten wurden bereits von Marc Gruppe und Stephan Bosenius umgesetzt. Und so widmet sich auch mittlerweile die dritte Box der Serie ganz dem Autor, wobei hier sehr gut die unterschiedlichen Ansätze gezeigt werden.
Den Anfang macht Berge des Wahnsinns, welches wegen seiner Länge auf gleich zwei CDs untergebracht ist. Die Atmosphäre ist hier sehr dicht, was schon an der anfänglichen, Unheil verkündenden Szene heraufbeschworen ist. Der Mittelteil wirkt dann etwas ruhiger und stellt die Charaktere zunächst ausführlich vor, doch immer schwebt ein Hauch des Unfassbaren über der Handlung. Dieses Gefühl verdichtet sich immer weiter und setzt die Stimmung der unheimlichen Eiswüste gekonnt um. Das Finale ist dann packend erzählt und schließt sehr hörenswert mit der Handlung ab.
Danach schließt sich noch das 72-minütige „Die Farbe aus dem All“ an, welches eigentlich als Folge 90 der Serie erschienen ist. Hier wird der Hörer lange Zeit im Unklaren darüber gelassen, welcher Schrecken sich entfalten wird. Die Handlung ist recht komplex und wird durch mehrere Rückblenden und Nebenschauplätze sehr interessant erzählt, sodass sich langsam ein komplettes Bild zusammensetzt. Das ist eher ruhig umgesetzt, wodurch das Finale aber noch an Kraft gewinnt und seinen vollen Schrecken entfalten kann.
Rainer Schöne ist in „Berge des Wahnsinns“ als Professor William Dyer auch für einige Erzählpassagen zuständig, seine ruhige, feste Stimme passt hier sehr gut, während er in den eigentlichen Szenen mit einer sehr intensiven Darstellungsweise hervortut. Annina Braunmillers klangvolle Stimme erklingt in der gleichen Geschichte und verleiht der Rolle der Leslie Carroll eine melancholische Note, auch sie kann mit glaubhafter Darstellungsweise überzeugen. Jochen Schröder nimmt in „Die Farbe aus dem All“ als alter Farmer Ammi Pierce die Rolle des Erzählers ein, der seinen beiden Besuchern von den Vorkommnissen berichtet. Mit seiner tiefen, eindringlichen Stimme und einer sehr betonten Sprechweise kann er viel Stimmung schaffen und Spannung erzeugen. Weitere Sprecher sind Melanie Pukaß, Cornelia Meinhardt und Eckart Dux.
Hier wird wieder einmal bewiesen, dass das Gruselkabinett nahezu ein Garant für atmosphärische und unheimliche Inszenierungen ist. Sei es die angespannte Stimmung bei der Vorbereitung der Expedition, die bedrückende Szenerie im ewigen Eis oder die undurchsichtige Situation auf dem Land – alles ist mit sehr stimmungsvoller Musik und passenden Geräuschen unterlegt.
Die drei CDs befinden sich in einer dicken Plastikbox. Ein Booklet oder ähnliches liegt leider nicht bei, die Sprecher sind dafür auf dem Raum hinter den CDs angedruckt. Das Cover von Ertugrul Edirne ist ursprünglich für die Erstveröffentlichung von „Die Farbe aus dem All“ entstanden und wirkt mit seinen Lichtblitzen sehr geheimnisvoll.
Fazit: Beide Hörspiele sind sehr lohnenswert und überzeugen mit ihrer düsteren Atmosphäre und dem geschickten Aufbau: Beide sind zu Anfang noch sehr ruhig und steigern sich im Laufe der Zeit immer weiter. Dennoch sind die beiden Produktionen sehr unterschiedlich und punkten mit ganz unterschiedlichen Schrecken, die gekonnt erzählt wurden.
VÖ: 29. September 2017
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-5564-8