Poldi
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Gruselkabinett – 93. Das Haus der sieben Giebel
Erster Eindruck: Dunkle Familiengeschichte über mehrere Generationen
Der junge Mr. Holgrave ist fasziniert von dem alten Haus mit den sieben Giebeln, in dem die alte Hepzibah Pyncheon allein und zurückgezogen wohnt. Er bittet sie, ihr Untermieter sein zu dürfen und zieht bald darauf in einem der Giebelzimmer ein. Doch schon bald erlebt er die unheimliche Stimmung, die von dem Ort ausgeht, und so kommt er langsam hinter das Geheimnis, das das Gemäuer umgibt...
Unheimliche alte Häuser haben seit jeher eine große Tradition im Gruselkabinett von Titania Medien, für die Autoren der Schauerromantik scheinen diese eine große Faszination auszuüben. Auch Folge 93 „Das Haus der sieben Giebel“ dreht sich um ein solches Haus, doch vielmehr steckt ein dunkles Familiengeheimnis, ein schrecklicher Fluch dahinter, das hier langsam zelebriert und aufgedeckt wird. Erzählt wird aus der Sicht von Mr. Holgrave, der allerdings über weite Teile nur Beobachter ist, im Mittelpunkt stehen die alte Hepzibah Pyncheon sowie später ihre Nichte Phoebe. Immer wieder gibt es dabei Rückblicke auf vergangene Zeiten, auf verschiedene Generationen der Familie Pyncheon, in denen es um Streitigkeiten mit einem anderen Clan, wertvollen Grundbesitz und immer wieder auch übernatürliche Ereignisse und schwarze Magie. So entwickelt sich eine durchaus komplexe Handlung, da auch die Verhältnisse in der Gegenwart verschlungen sind. Das alles ist spannend aufbereitet, es gelingen immer wieder überraschende Wendungen und düstere Momente, sodass die knapp 80minütige Geschichte sehr abwechslungsreich wirkt und eine gelungene Ausstrahlung bekommt. Gelungen!
Die grandiose Dagmar von Kurmin bekommt hier mit Hepzibah Pyncheon eine sehr dankbare Rolle für ihre dunkle, raue Stimme und kann die alte Frau mit großer Intensität umsetzen, sodass jede ihrer Szenen sehr ausdrucksstark wirkt. Janina Sachau hat mir als Phoebe Pyncheon ebenfalls sehr gut gefallen, ihr heller und aufgeweckter Klang kann auch den aufkommenden Grauen sehr gut umsetzen. Louis Friedemann Thiele übernimmt die Rolle des Mr. Holgrave, der mit seiner ruhigen und angenehmen Stimme gut durch die Handlung führt und dabei sehr natürlich agiert. Weitere Sprecher sind Maximiliane Häckle, Helmut Winkelmann und Horst Naumann.
Auch akustisch ist die Handlung präzise und stimmungsvoll umgesetzt worden. Die traurige Melodie, die eine wichtige Rolle in der Geschichte spielt, ist sehr passend eingebaut und erzeugt zusammen mit den anderen Musikstücken eine sehr dichte Atmosphäre, die von passenden Geräuschen noch unterstützt wird, so kann beispielsweise eine lange zurückliegende Gewitternacht für Nachdruck sorgen.
Natürlich wurde das titelgebende Haus auch auf dem Cover abgebildet, hinter kahlen Bäumen recken sich die sieben Giebel in den nächtlichen Himmel, der in verschiedenen Farben erstrahlt und – natürlich – den vollen Mond am Himmel zeigt. Nur stellenweise beleuchtet und ziemlich verwinkelt bekommt man einen guten ersten Eindruck vo n dem schaurigen Haus.
Fazit: Durch die verschachtelte Erzählweise mit gleich mehreren Zeitebenen zeichnet eine bedrückende und beängstigende Familiengeschichte, die immer neues Grauen offenbart und dabei nicht nur düster wirkt, sondern auch abwechslungsreiche Stimmungen erzeugt. Geschickt aufgelöst und mit zahlreichen Überraschungen versehen entstehen so unterhaltsame 80 Minuten.
VÖ: 8.Oktober 2014
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-5025-4
Erster Eindruck: Dunkle Familiengeschichte über mehrere Generationen
Der junge Mr. Holgrave ist fasziniert von dem alten Haus mit den sieben Giebeln, in dem die alte Hepzibah Pyncheon allein und zurückgezogen wohnt. Er bittet sie, ihr Untermieter sein zu dürfen und zieht bald darauf in einem der Giebelzimmer ein. Doch schon bald erlebt er die unheimliche Stimmung, die von dem Ort ausgeht, und so kommt er langsam hinter das Geheimnis, das das Gemäuer umgibt...
Unheimliche alte Häuser haben seit jeher eine große Tradition im Gruselkabinett von Titania Medien, für die Autoren der Schauerromantik scheinen diese eine große Faszination auszuüben. Auch Folge 93 „Das Haus der sieben Giebel“ dreht sich um ein solches Haus, doch vielmehr steckt ein dunkles Familiengeheimnis, ein schrecklicher Fluch dahinter, das hier langsam zelebriert und aufgedeckt wird. Erzählt wird aus der Sicht von Mr. Holgrave, der allerdings über weite Teile nur Beobachter ist, im Mittelpunkt stehen die alte Hepzibah Pyncheon sowie später ihre Nichte Phoebe. Immer wieder gibt es dabei Rückblicke auf vergangene Zeiten, auf verschiedene Generationen der Familie Pyncheon, in denen es um Streitigkeiten mit einem anderen Clan, wertvollen Grundbesitz und immer wieder auch übernatürliche Ereignisse und schwarze Magie. So entwickelt sich eine durchaus komplexe Handlung, da auch die Verhältnisse in der Gegenwart verschlungen sind. Das alles ist spannend aufbereitet, es gelingen immer wieder überraschende Wendungen und düstere Momente, sodass die knapp 80minütige Geschichte sehr abwechslungsreich wirkt und eine gelungene Ausstrahlung bekommt. Gelungen!
Die grandiose Dagmar von Kurmin bekommt hier mit Hepzibah Pyncheon eine sehr dankbare Rolle für ihre dunkle, raue Stimme und kann die alte Frau mit großer Intensität umsetzen, sodass jede ihrer Szenen sehr ausdrucksstark wirkt. Janina Sachau hat mir als Phoebe Pyncheon ebenfalls sehr gut gefallen, ihr heller und aufgeweckter Klang kann auch den aufkommenden Grauen sehr gut umsetzen. Louis Friedemann Thiele übernimmt die Rolle des Mr. Holgrave, der mit seiner ruhigen und angenehmen Stimme gut durch die Handlung führt und dabei sehr natürlich agiert. Weitere Sprecher sind Maximiliane Häckle, Helmut Winkelmann und Horst Naumann.
Auch akustisch ist die Handlung präzise und stimmungsvoll umgesetzt worden. Die traurige Melodie, die eine wichtige Rolle in der Geschichte spielt, ist sehr passend eingebaut und erzeugt zusammen mit den anderen Musikstücken eine sehr dichte Atmosphäre, die von passenden Geräuschen noch unterstützt wird, so kann beispielsweise eine lange zurückliegende Gewitternacht für Nachdruck sorgen.
Natürlich wurde das titelgebende Haus auch auf dem Cover abgebildet, hinter kahlen Bäumen recken sich die sieben Giebel in den nächtlichen Himmel, der in verschiedenen Farben erstrahlt und – natürlich – den vollen Mond am Himmel zeigt. Nur stellenweise beleuchtet und ziemlich verwinkelt bekommt man einen guten ersten Eindruck vo n dem schaurigen Haus.
Fazit: Durch die verschachtelte Erzählweise mit gleich mehreren Zeitebenen zeichnet eine bedrückende und beängstigende Familiengeschichte, die immer neues Grauen offenbart und dabei nicht nur düster wirkt, sondern auch abwechslungsreiche Stimmungen erzeugt. Geschickt aufgelöst und mit zahlreichen Überraschungen versehen entstehen so unterhaltsame 80 Minuten.
VÖ: 8.Oktober 2014
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-5025-4