Poldi
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Gruselkabinett – 90. Die Farbe aus dem All
Erster Eindruck: Meteorit in verfluchter Heide
Jeff Burger und Rose Kenny fahren in einen etwas abgelegenen Landstrich, um dort Messungen für einen geplanten Stausee vorzunehmen. Das Land ist fast gänzlich verlassen, nur der alte Farmer Ammi Pierce wohnt noch dort. Und er erzählt den beiden von den seltsamen Vorgängen in der „verfluchten Heide“, wie die Gegend genannt wird, seit dort vor einigen Jahren ein Meteorit eingeschlagen ist...
Marc Gruppe und Stephan Bosenius haben es sich zwar nicht zur Aufgabe gemacht, alle Geschichten von H.P. Lovecraft zu vertonen (was auch eine nicht zu bewältigende Aufgabe wäre), doch immer wieder werden einzelne Episoden aus seinem umfangreichen Werk für das Gruselkabinett adaptiert. Neu hinzu gekommen ist „Die Farbe aus dem All“, die wieder in unmittelbarer Nähe zu der mit Schrecken behafteten Stadt Arkham spielt, doch wieder eine etwas andere Richtung einschlägt als einige seiner Vorgänger und den Hörer lange über den eigentlichen Schreckend er Geschichte um Unklaren lässt. Nach dem stimmungsvollen Intro erfahren Jeff und Rose – genauso wie der Hörer – immer mehr über die schrecklichen Vorgänge, die mit dem Meteoriteneinschlag seinen Anfang gefunden hat und in ein gradlinig erzähltes, doch durchaus komplexes Konstrukt führt, das sehr spannend, sehr atmosphärisch erzählt wurde. Zahlreiche Rückblenden und immer wieder Ausschnitte der Rahmenhandlung fügen sich ineinander und erzeugen eine gewisse Ruhe, in der sich der aufkeimende Horror bestens entfalten kann. Viele starke Szenen und ein furioses Finale später konnte der Hörer nach 72 Minuten auch völlig ohne Vorkenntnisse aus dem Arkham-Horror-Zyklus tief in diese fremdartige und bedrohliche Geschichte eintauchen.
Jochen Schröder nimmt als alter Farmer Ammi Pierce die Rolle des Erzählers ein, der seinen beiden Besuchern von den Vorkommnissen berichtet. Mit seiner tiefen, eindringlichen Stimme und einer sehr betonten Sprechweise kann er viel Stimmung schaffen und Spannung erzeugen. Die wunderbare Melanie Pukaß hat mir sehr gut als Rose Kenny gefallen, ihre außergewöhnliche, leicht gebrochene Stimme passt sehr gut in die vorherrschende Atmosphäre, sie kann sehr natürlich agieren und dennoch eine breite Gefühlspalette zeigen. Beeindruckend fand ich das Spiel von Cornelia Meinhardt, die als geistig gestörte Nabby voller Überzeugungskraft und Präzision auftritt und dies bestens umsetzen kann. Weitere Sprecher sind Johannes Berenz, Peter Reinhardt und Julian Tennstedt.
Neben den Sprechern ist die eingesetzte Musik beim Gruselkabinett auch hier wieder mindestens genauso wichtig für die aufkommende Stimmung. Sie ist immer präsent, mal eher im Hintergrund, mal drängt sich sich in den Fokus des Hörer und betont so die besonders dramatischen Stellen oder gestaltet die Szenenübergänge. Auch die Geräusche fügen sich stimmig in die Handlung ein.
Sehr düster und dramatisch ist das Cover zu dieser Folge gelungen, der unheilvolle Meteorit, der eine zentrale Rolle in dem Hörspiel einnimmt, ist auch auf dem Cover zu sehen. Es herrscht finstere Nacht, er liegt in einem Krater und sendet helle Blitze von sich, während im Hintergrund ein beeindruckendes Haus sowie ein Brunnen zu sehen ist – ebenfalls wichtige Elemente aus dem Hörspiel. Sehr gelungen, düster und ansehnlich.
Fazit: Sehr feinsinnig erzählt, voller düsterer und packender Stimmung, wirklich beängstigend und mit hervorragenden Sprechern umgesetzt. „Die Farbe aus dem All“ entwickelt dabei eine ganz eigene Dynamik und führt den Hörer tief in diese bedrückende Szenerie ein. Eine gänzlich gelungene Folge.
VÖ: 16.September 2014
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-5022-3
Erster Eindruck: Meteorit in verfluchter Heide
Jeff Burger und Rose Kenny fahren in einen etwas abgelegenen Landstrich, um dort Messungen für einen geplanten Stausee vorzunehmen. Das Land ist fast gänzlich verlassen, nur der alte Farmer Ammi Pierce wohnt noch dort. Und er erzählt den beiden von den seltsamen Vorgängen in der „verfluchten Heide“, wie die Gegend genannt wird, seit dort vor einigen Jahren ein Meteorit eingeschlagen ist...
Marc Gruppe und Stephan Bosenius haben es sich zwar nicht zur Aufgabe gemacht, alle Geschichten von H.P. Lovecraft zu vertonen (was auch eine nicht zu bewältigende Aufgabe wäre), doch immer wieder werden einzelne Episoden aus seinem umfangreichen Werk für das Gruselkabinett adaptiert. Neu hinzu gekommen ist „Die Farbe aus dem All“, die wieder in unmittelbarer Nähe zu der mit Schrecken behafteten Stadt Arkham spielt, doch wieder eine etwas andere Richtung einschlägt als einige seiner Vorgänger und den Hörer lange über den eigentlichen Schreckend er Geschichte um Unklaren lässt. Nach dem stimmungsvollen Intro erfahren Jeff und Rose – genauso wie der Hörer – immer mehr über die schrecklichen Vorgänge, die mit dem Meteoriteneinschlag seinen Anfang gefunden hat und in ein gradlinig erzähltes, doch durchaus komplexes Konstrukt führt, das sehr spannend, sehr atmosphärisch erzählt wurde. Zahlreiche Rückblenden und immer wieder Ausschnitte der Rahmenhandlung fügen sich ineinander und erzeugen eine gewisse Ruhe, in der sich der aufkeimende Horror bestens entfalten kann. Viele starke Szenen und ein furioses Finale später konnte der Hörer nach 72 Minuten auch völlig ohne Vorkenntnisse aus dem Arkham-Horror-Zyklus tief in diese fremdartige und bedrohliche Geschichte eintauchen.
Jochen Schröder nimmt als alter Farmer Ammi Pierce die Rolle des Erzählers ein, der seinen beiden Besuchern von den Vorkommnissen berichtet. Mit seiner tiefen, eindringlichen Stimme und einer sehr betonten Sprechweise kann er viel Stimmung schaffen und Spannung erzeugen. Die wunderbare Melanie Pukaß hat mir sehr gut als Rose Kenny gefallen, ihre außergewöhnliche, leicht gebrochene Stimme passt sehr gut in die vorherrschende Atmosphäre, sie kann sehr natürlich agieren und dennoch eine breite Gefühlspalette zeigen. Beeindruckend fand ich das Spiel von Cornelia Meinhardt, die als geistig gestörte Nabby voller Überzeugungskraft und Präzision auftritt und dies bestens umsetzen kann. Weitere Sprecher sind Johannes Berenz, Peter Reinhardt und Julian Tennstedt.
Neben den Sprechern ist die eingesetzte Musik beim Gruselkabinett auch hier wieder mindestens genauso wichtig für die aufkommende Stimmung. Sie ist immer präsent, mal eher im Hintergrund, mal drängt sich sich in den Fokus des Hörer und betont so die besonders dramatischen Stellen oder gestaltet die Szenenübergänge. Auch die Geräusche fügen sich stimmig in die Handlung ein.
Sehr düster und dramatisch ist das Cover zu dieser Folge gelungen, der unheilvolle Meteorit, der eine zentrale Rolle in dem Hörspiel einnimmt, ist auch auf dem Cover zu sehen. Es herrscht finstere Nacht, er liegt in einem Krater und sendet helle Blitze von sich, während im Hintergrund ein beeindruckendes Haus sowie ein Brunnen zu sehen ist – ebenfalls wichtige Elemente aus dem Hörspiel. Sehr gelungen, düster und ansehnlich.
Fazit: Sehr feinsinnig erzählt, voller düsterer und packender Stimmung, wirklich beängstigend und mit hervorragenden Sprechern umgesetzt. „Die Farbe aus dem All“ entwickelt dabei eine ganz eigene Dynamik und führt den Hörer tief in diese bedrückende Szenerie ein. Eine gänzlich gelungene Folge.
VÖ: 16.September 2014
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-5022-3