Poldi

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Gruselkabinett – 60. Der Grabhügel

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Erster Eindruck: Unerwartete Entdeckung

Der Grabhügel auf dem Grundstück von Steve Brill ist seit langer ungeöffnet, und zahlreiche Mythen rankten sich um den Erdhaufen. Doch entgegen aller Warnungen beschließt Brill, gemeinsam mit seinem Sohn dort nach Schätzen zu suchen. Nie hätten sie sich träumen lassen, welches Unheil sie damit heraufbeschwören...

Das Frühjahr steht in den Startlöchern, und das ist auch immer die Zeit, in der Titania Medien ins Jahr startet und in erfreulicher Kontinuität seine ersten Hörspiele veröffentlicht. Den Anfang macht dieses mal die 60. Folge der Gruselkabinett-Reihe mit dem Titel „Der Grabhügel“. Zu hören ist eine recht klassische Geschichte mit ebenso klassischem Aufbau – und das bedeutet für den Hörer leider anfangs etwas Leerlauf, indem der Hörer die Grundsituation kennen lernt, aber nicht wirklich an die Geschichte gebunden wird. Das ändert sich jedoch nach etwa einem Drittel der Laufzeit, danach geht es mit wahrlich unheilvoller Stimmung los, die mit stets drohendem Unterton erzeugt wird. Und schließlich erreicht die Story hier auch einen heftigen Höhepunkt, die vor Energie nur so sprudelt und einen völlig in seinen Bann zieht. Hier wird wieder alles richtig gemacht, alles fließt ineiander und ermöglicht dem Hörer, völlig in der Geschichte zu versinken. All die Andeutungen geben nun einen Sinn, der Spannungsbogen geht voll auf und verzeiht die ein oder andere anfängliche Schwäche. Mal wieder ein sehr gelungenes Hörspiel der Reihe, die Fans überzeugen wird.

Thomas Piper, den meisten wohl als Sprecher von Alf bekannt, übernimmt hier die Rolle des Erzählers. Seine markante Stimme ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, man kann sich aber schnell damit anfreunden. Patrick Schröder spricht die Hauptrolle des Steve Brill und kann von seiner anfänglichen Coolness immer weitere Seiten entwickeln und sorgt immer wieder für zusätzliche Spannung. Sein Sohn Tommy wird von Maximilian Belle, dessen jugendliche Stimme gut in die Atmosphäre passt. Weitere Sprecher sind Alexander Turrek, Patrick Roche und Kai Taschner.

Musikalisch wird wieder eine tadellose Leistung abgeliefert, wie man es glücklicherweise immer von Titania erwarten kann. Die Musik wirkt – obwohl sie nicht eigens hierfür produziert wurde – nicht nur sehr passend zur Handlung, sondern auch wie aus einem Guss. Die Geräusche passen sich sehr gut an und verleihen mehr Lebendigkeit und Dramatik.

Das Cover spiegelt gut das Gefühl der Folge wieder, der erschrockene Steve Brill hält hier eine altmodische Laterne in die Höhe und einen Spaten in der Hand. Dieses Motiv ist mit zahlreichen Totenköpfen umrankt, die sehr gut mit der Umrahmung mit Säulenmotiv passen. Im Inneren sind wie immer nur die notwendigen Angaben zur Produktion zu finden.

Fazit: Ein sich immer weiter steigerndes Hörspiel, das zu einem packenden und grandiosen Finale führt, das sehr intensiv wirken kann.

VÖ: 13.März 2012
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-4637-0
 
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