Poldi
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Gruselkabinett – 59. Das violette Automobil
Erster Eindruck: Ein Geheimnis aus der Vergangenheit
Georgia Kane wird von einem älteren Ehepaar gerufen, um bei der Betreuung eines erkrankten Menschen zu helfen. Doch obwohl sie von den Eldriges warmherzig aufgenommen wird, kommen schnell Zweifel an ihrem Daseinszweck auf. Denn beide Ehepartner behaupten, der jeweils andere benötige ihre Hilfe. Was ist das Geheimnis, das die beiden miteinander teilen?
Nach der ungewöhnlichen und etwas experimentellen 58. Folge ist mit „Das violette Automobil“ eine etwas klassischere Gruselgeschichte in der wunderbaren Reihe „Gruselkabinett“ erschienen. Der – wie so oft harmlose – Beginn sät erste Ungereimtheiten und Verdachtsmomente in einem lockeren und atmosphärisch gestalteten Gespräch, ohne jedoch zu viel vorneweg zu nehmen. Und das ist es auch, das einen die nächsten Minuten begleitet: Die Gewissheit, dass etwas nicht stimmt, aber die völlige Ahnungslosigkeit, in welche Richtung die Geschichte steuern wird. Die ersten Tage von Georgia, die eine recht typische und ein wenig naive Hauptfigur für diese Art von Geschichte ist, in der neuen Umgebung beschäftigen sich vorrangig mit der Frage, welches Geheimnis die beiden verbergen, und nur ganz langsam kommt dieses ans Licht. Bis zu diesem Zeitpunkt sind keine offensichtlich übernatürlichen Elemente erkennbar, diese offenbaren sich erst im letzten Drittel der Folge. Sie hinterlassen – genauso wie die gesamte Folge – kein verblüfftes Gefühl, das einen völlig in seinen Bann zieht. Hier wird eher auf stimmungsvolle Unterhaltung gesetzt, die das langsame Aufdecken einer nicht ganz reinen Lebensgeschichte in den Vordergrund stellt, aber immer dieses unheimliche Gefühl mit sich zieht.
Wie immer ist die Sprecherliste hervorragend besetzt, jeder einzelne trägt hier zum Gelingen des Gesamtpaketes bei. Den Hauptteil mit Georgia Kane trägt hierbei allerdings Solveig Duda, deren sentimentale Stimme genau zu der gefühlvollen jungen Frau passt. Sowohl die Dialoge als auch die erzählten Texte kann sie mit Leben füllen. Sehr gut gefallen hat mir Doris Gallart als Marian Eldridge, deren warmer und etwas rauer Klang die ältere Dame sehr gut zur Geltung bringt. Ihr Gatte Robert wird von Eckart Dux mit der ihm eigenen Präsenz gesprochen, die er wirkungsvoll platziert. In kleineren Rollen zu hören sind Roland Hemmo, Monika Barth und Sophia Abtahi.
Auch in Sachen Atmosphäre geht diese Folge zwar keine neuen, aber bewährten und immer wieder wirkungsvolle Wege. So kann die Musik die Aura der jeweiligen Szene sehr genau abbilden und so ihre Wirkung unterstützen, während die passgenau eingesetzten Geräusche für zusätzliche Stimmung sorgen können – und das in bewährter Titania-Qualität.
Ein wenig kitschig durfte es auf den Titelbildern zu der Serie ja schon immer sein, und das ist auch bei dieser Folge der Fall. Natürlich ist das namensgebende violette Automobil zu sehen, dass nicht nur in Sachen Zeichenstil recht altmodisch anmutet. Schade nur, dass durch die Abbildung des Fahrers schon einiges von der Auflösung des Ganzen verraten wird.
Fazit: Eine sehr solide Folge der Serie, die zwar keine sonderlich überraschenden Elemente birgt und trotzdem eine gute Stunde lang gut unterhalten kann.
VÖ: 11.November 2011
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-4530-4
Erster Eindruck: Ein Geheimnis aus der Vergangenheit
Georgia Kane wird von einem älteren Ehepaar gerufen, um bei der Betreuung eines erkrankten Menschen zu helfen. Doch obwohl sie von den Eldriges warmherzig aufgenommen wird, kommen schnell Zweifel an ihrem Daseinszweck auf. Denn beide Ehepartner behaupten, der jeweils andere benötige ihre Hilfe. Was ist das Geheimnis, das die beiden miteinander teilen?
Nach der ungewöhnlichen und etwas experimentellen 58. Folge ist mit „Das violette Automobil“ eine etwas klassischere Gruselgeschichte in der wunderbaren Reihe „Gruselkabinett“ erschienen. Der – wie so oft harmlose – Beginn sät erste Ungereimtheiten und Verdachtsmomente in einem lockeren und atmosphärisch gestalteten Gespräch, ohne jedoch zu viel vorneweg zu nehmen. Und das ist es auch, das einen die nächsten Minuten begleitet: Die Gewissheit, dass etwas nicht stimmt, aber die völlige Ahnungslosigkeit, in welche Richtung die Geschichte steuern wird. Die ersten Tage von Georgia, die eine recht typische und ein wenig naive Hauptfigur für diese Art von Geschichte ist, in der neuen Umgebung beschäftigen sich vorrangig mit der Frage, welches Geheimnis die beiden verbergen, und nur ganz langsam kommt dieses ans Licht. Bis zu diesem Zeitpunkt sind keine offensichtlich übernatürlichen Elemente erkennbar, diese offenbaren sich erst im letzten Drittel der Folge. Sie hinterlassen – genauso wie die gesamte Folge – kein verblüfftes Gefühl, das einen völlig in seinen Bann zieht. Hier wird eher auf stimmungsvolle Unterhaltung gesetzt, die das langsame Aufdecken einer nicht ganz reinen Lebensgeschichte in den Vordergrund stellt, aber immer dieses unheimliche Gefühl mit sich zieht.
Wie immer ist die Sprecherliste hervorragend besetzt, jeder einzelne trägt hier zum Gelingen des Gesamtpaketes bei. Den Hauptteil mit Georgia Kane trägt hierbei allerdings Solveig Duda, deren sentimentale Stimme genau zu der gefühlvollen jungen Frau passt. Sowohl die Dialoge als auch die erzählten Texte kann sie mit Leben füllen. Sehr gut gefallen hat mir Doris Gallart als Marian Eldridge, deren warmer und etwas rauer Klang die ältere Dame sehr gut zur Geltung bringt. Ihr Gatte Robert wird von Eckart Dux mit der ihm eigenen Präsenz gesprochen, die er wirkungsvoll platziert. In kleineren Rollen zu hören sind Roland Hemmo, Monika Barth und Sophia Abtahi.
Auch in Sachen Atmosphäre geht diese Folge zwar keine neuen, aber bewährten und immer wieder wirkungsvolle Wege. So kann die Musik die Aura der jeweiligen Szene sehr genau abbilden und so ihre Wirkung unterstützen, während die passgenau eingesetzten Geräusche für zusätzliche Stimmung sorgen können – und das in bewährter Titania-Qualität.
Ein wenig kitschig durfte es auf den Titelbildern zu der Serie ja schon immer sein, und das ist auch bei dieser Folge der Fall. Natürlich ist das namensgebende violette Automobil zu sehen, dass nicht nur in Sachen Zeichenstil recht altmodisch anmutet. Schade nur, dass durch die Abbildung des Fahrers schon einiges von der Auflösung des Ganzen verraten wird.
Fazit: Eine sehr solide Folge der Serie, die zwar keine sonderlich überraschenden Elemente birgt und trotzdem eine gute Stunde lang gut unterhalten kann.
VÖ: 11.November 2011
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-4530-4