Poldi
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Gruselkabinett – 58. Pickmans Modell
Erster Eindruck: Dämonische Bilder
Henry Thurber, Mitglied in einem Kunstverein, ist fasziniert von den Gemälden von Richard Upton Pickman, die wahre Schreckensbegebenheiten darstellen und aus den eher konservativen Werken der anderen Teilnehmer herausstechen. Eines Tages lädt der Künstler ihn in sein Atelier ein, um ihm weitere Skizzen und Arbeiten zu zeigen. Immer tiefer dringen die beiden ins Kellergewölbe vor...
Die vielen Geschichten, die das Gruselkabinett bisher erzählt hat, sind ganz unterschiedlich und zeigen zahlreiche Facetten des Genres. Eine weitere steuert auch die 58. Folge der Erfolgsreihe von Titania Medien bei, die den Titel „Pickmans Modell“ trägt und der erneut eine Vorlage von H.P. Lovecraft zugrunde liegt. Hier steht keine Handlung im eigentlichen Sinne im Vordergrund, langsam wird hier auf die Schlüsselszene am Ende hingearbeitet. Unheimliche Andeutungen, stimmungsvolle Dialoge, alles nicht wirklich tempogeladen, sondern auf den jeweiligen Moment bedacht, der seine Wirkung auf den Hörer nicht verfehlt und ihn in eine durchaus gruselige Stimmung versetzt. Erst ganz am Ende, als Henry Thurber durch Pickmans Atelier geführt wird, nimmt die Handlung an Dramatik zu, diese Szene ist von intensiven Beschreibungen und vielen Eindrücken geprägt, die den Schrecken voll offenbaren. Vom leisen Grusel im Hauptteil bis zum schreckensgeladenen Finale, diese Folge hat eine ganz eigene Stimmung und bereichert die Serie mit einer weiteren Variation.
Dietmar Wunders ausdrucksstarke Stimme steht im Mittelpunkt des Hörspiels, mit Henry Thurber hat er die Rolle ergattert, die neben Dialogen auch einiges an Erzähltext beinhaltet. Er ist im Wesentlichen dafür verantwortlich, die unheimlichen Beschreibungen auf den Hörer zu übertragen, was ihm vorzüglich gelingt. Aber auch Sascha Rotermund sorgt als Richard Pickman für viel Grusel und lässt die düstere Seite des Künstlers immer weiter durchscheinen, steigert sich bis zum Finale immer weiter. Stefan Kaminski ist ein guter Gesprächspartner von Dietmar Wunder und hält sich seiner Rolle angemessen eher im Hintergrund. Ansonsten sind noch Matti Klemm, Hans Teuscher und Friedrich Georg Beckhaus zu hören.
Atmosphärisch spielt diese Produktion wieder auf höchstem Niveau mit. An diesem Beispiel wird besonders deutlich, wie eng das Produzententeam den Sound an die Geschichte anpasst: Ist die Musik im Hauptteil noch eher dezent, aber stimmungsvoll, schallt nach dem großen Finale eine donnernde Melodie aus den Boxen, die die Offenbarung der Szene eindrucksvoll zu unterstreichen weiß.
Wie füreinander geschaffen ergänzen sich hier die übliche Covergestaltung mit dem Säulenrahmen und das eigentliche Motiv, das einen der spärlich beleuchteten Kellergänge zeigt, den Thruber hier herab schreitet. Viele kleine Gemälde hängen an den kahlen Steinmauern und geben einen kleinen Eindruck von den vielfältigen Werken Pickmans und zeigen die Detailverliebtheit von Illustrator Firuz Askin.
Fazit: Ein sehr langsamer, aber stimmungsvoller Aufbau, der zu einem eindrucksvollen Finale führt – wieder eine hervorragende Folge aus dieser Reihe.
VÖ: 11.November 2011
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-4529-8
Erster Eindruck: Dämonische Bilder
Henry Thurber, Mitglied in einem Kunstverein, ist fasziniert von den Gemälden von Richard Upton Pickman, die wahre Schreckensbegebenheiten darstellen und aus den eher konservativen Werken der anderen Teilnehmer herausstechen. Eines Tages lädt der Künstler ihn in sein Atelier ein, um ihm weitere Skizzen und Arbeiten zu zeigen. Immer tiefer dringen die beiden ins Kellergewölbe vor...
Die vielen Geschichten, die das Gruselkabinett bisher erzählt hat, sind ganz unterschiedlich und zeigen zahlreiche Facetten des Genres. Eine weitere steuert auch die 58. Folge der Erfolgsreihe von Titania Medien bei, die den Titel „Pickmans Modell“ trägt und der erneut eine Vorlage von H.P. Lovecraft zugrunde liegt. Hier steht keine Handlung im eigentlichen Sinne im Vordergrund, langsam wird hier auf die Schlüsselszene am Ende hingearbeitet. Unheimliche Andeutungen, stimmungsvolle Dialoge, alles nicht wirklich tempogeladen, sondern auf den jeweiligen Moment bedacht, der seine Wirkung auf den Hörer nicht verfehlt und ihn in eine durchaus gruselige Stimmung versetzt. Erst ganz am Ende, als Henry Thurber durch Pickmans Atelier geführt wird, nimmt die Handlung an Dramatik zu, diese Szene ist von intensiven Beschreibungen und vielen Eindrücken geprägt, die den Schrecken voll offenbaren. Vom leisen Grusel im Hauptteil bis zum schreckensgeladenen Finale, diese Folge hat eine ganz eigene Stimmung und bereichert die Serie mit einer weiteren Variation.
Dietmar Wunders ausdrucksstarke Stimme steht im Mittelpunkt des Hörspiels, mit Henry Thurber hat er die Rolle ergattert, die neben Dialogen auch einiges an Erzähltext beinhaltet. Er ist im Wesentlichen dafür verantwortlich, die unheimlichen Beschreibungen auf den Hörer zu übertragen, was ihm vorzüglich gelingt. Aber auch Sascha Rotermund sorgt als Richard Pickman für viel Grusel und lässt die düstere Seite des Künstlers immer weiter durchscheinen, steigert sich bis zum Finale immer weiter. Stefan Kaminski ist ein guter Gesprächspartner von Dietmar Wunder und hält sich seiner Rolle angemessen eher im Hintergrund. Ansonsten sind noch Matti Klemm, Hans Teuscher und Friedrich Georg Beckhaus zu hören.
Atmosphärisch spielt diese Produktion wieder auf höchstem Niveau mit. An diesem Beispiel wird besonders deutlich, wie eng das Produzententeam den Sound an die Geschichte anpasst: Ist die Musik im Hauptteil noch eher dezent, aber stimmungsvoll, schallt nach dem großen Finale eine donnernde Melodie aus den Boxen, die die Offenbarung der Szene eindrucksvoll zu unterstreichen weiß.
Wie füreinander geschaffen ergänzen sich hier die übliche Covergestaltung mit dem Säulenrahmen und das eigentliche Motiv, das einen der spärlich beleuchteten Kellergänge zeigt, den Thruber hier herab schreitet. Viele kleine Gemälde hängen an den kahlen Steinmauern und geben einen kleinen Eindruck von den vielfältigen Werken Pickmans und zeigen die Detailverliebtheit von Illustrator Firuz Askin.
Fazit: Ein sehr langsamer, aber stimmungsvoller Aufbau, der zu einem eindrucksvollen Finale führt – wieder eine hervorragende Folge aus dieser Reihe.
VÖ: 11.November 2011
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 978-3-7857-4529-8